Leverkusen gewinnt Derby und ist Spitzenreiter

  • Köln-Trainer Christoph Daum hätte sich zu seinem 55. Geburtstag zumindest einen Zähler gewünscht, aber Bayer Leverkusen hatte etwas dagegen. Das Team von Trainer Bruno Labbadia gewann das 62. rheinische Derby und ist damit bis Sonntag neuer Spitzenreiter. Der Aufsteiger steht weiter im Mittelfeld der Tabelle.


    In einem phasenweise zerfahrenen Derby brach Friedrich mit seinem Kopfballtreffer den Bann. Der Ex-Nationalspieler nickte nach einer Kopfballvorlage von Simon Rolfes aus kurzer Entfernung ein. Vor dem Strafstoß hatte Pedro Geromel den Leverkusener Pirmin Schwegler im Strafraum auflaufen lassen. Damit hat die Leverkusener Erfolgsserie gegen den FC weiter Bestand: Seit Mai 1997 blieb Bayer nun in zwölf Pflichtspielen gegen den FC ohne Niederlage.


    „Man muss dem 1. FC Köln ein Kompliment machen. Sie haben es uns sehr schwer gemacht. Aber wir haben Geduld gehabt“, sagte Bayer-Coach Bruno Labbadia: „Man hat von Minute zu Minute gemerkt, dass wir Oberwasser kriegen, und wir haben dann auch verdient die Tore gemacht.“


    Clevere Kölner in Hälfte eins


    Für FC-Trainer Daum war damit die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nicht von Erfolg gekrönt: Acht Jahre nach seinem spektakulären Rauswurf im Zuge der Kokain-Affäre ging der Erfolgscoach an seinem Ehrentag leer aus.


    Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften Bay-Arena machten die Kölner dem Rivalen das Leben allerdings sehr schwer. Mit einer taktisch cleveren Mannschaftsleistung brachten die Kölner das Bayer-Angriffspiel lange Zeit zum Erliegen. Die Geißbock-Elf attackierte früh in der Leverkusener Hälfte und machte die Räume immer wieder geschickt eng.


    So verzeichnete Bayer, das vor dem Spieltag immerhin den drittbesten Angriff der Liga stellte, in der ersten Halbzeit keine einzige ernsthafte Tormöglichkeit. Ein Schuss von Stefan Kießling nach 59 Sekunden, mit dem FC-Keaper Faryd Mondragon keine Probleme hatte, sowie eine brenzlige Situation in der 22. Minute, als Youssef Mohamad klärte, waren auch schon die einzigen Höhepunkte.


    Bayer machte Druck


    Im zweiten Durchgang nahm die Partie dann an Fahrt auf. Insbesondere Torjäger Patrick Helmes, der in der letzten Saison noch das FC-Trikot getragen hatte, besaß gleich zwei gute Möglichkeiten. Erst setzte er vom Strafraumeck den Ball über das Tor (49.), acht Minuten später zwang er Mondragon zu einer Parade.
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    Nach dem Gegentreffer übernahm die FC die Initiative und hätte bereits drei Minuten später den Ausgleich erzielen können. Doch der gefährliche Kopfball von Roda Antar wurde von Leverkusens Nationaltorhüter Rene Adler pariert. In der 78. Minute traf Miso Brecko sogar den Pfosten und verpasste somit das mögliche 1:1.