Werders anspruchsvolle 3-Punkte-Gelegenheit: Bayer 04 Im Aufschwung: Bayer-Trainer Bruno Labbadia hat mit seiner Mannschaft einen richtigen Lauf.Nach zwei Unentschieden in Folge will Werder im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Dienstag, 28.10.2008, ab 20 Uhr endlich wieder drei Punkte einstreichen, um dem grauen Mittelmaß der Bundesligatabelle (Platz zehn) zu entfliehen. Wahrlich keine leichte Aufgabe, zumal Bayer „einen sehr guten Lauf hat“, so Werders Cheftrainer Thomas Schaaf.
Leverkusen reist mit breiter Brust an die Weser
Leverkusen darf in der Tat auf eine beeindruckende Serie zurückblicken. Die Mannschaft von Coach Bruno Labbadia gewann vier der letzten fünf Bundesligapartien und steht hinter 1899 Hoffenheim auf Platz zwei der Tabelle. An Selbstvertrauen mangelt es den Gästen folglich nicht. „Wir sind Bayer Leverkusen. Den Anspruch haben wir, selbst bei einer Topmannschaft wie Bremen gewinnen zu wollen“, gibt Labbadia eine deutliche Marschroute vor, warnt aber sogleich vor der Klasse der Hansestädter: „Gegen Hannover hatten sie die besseren Torchancen und hätten eigentlich gewinnen müssen. Wir müssen immer auf der Hut sein, weil Bremen viele Individualisten in der Mannschaft hat. Das wird interessant und eine Herausforderung für uns.“
Mit Mertesacker den Aufwärtstrend bestätigen
Per Mertesacker steht gegen Leverkusen wieder zur Verfügung.Werder wird diese Herausforderung freilich annehmen wollen. Gegen Leverkusen gilt es den Aufwärtstrend, der sich am vergangenen Spieltag im Gastspiel bei Hannover 96 (1:1) abzeichnete, zu bestätigen. "Wir wollen die Dinge, die gegen Hannover schon besser waren als zuletzt, weiter forcieren und entschlossener nachlegen was die Chancenverwertung betrifft“, fordert Schaaf. Werder wirkte in Hannover vor allem in der Defensive gefestigter und darf gegen Leverkusen auch wieder mit Per Mertesacker planen. Der Innenverteidiger hat seine Rot-Sperre abgesessen und soll der Bremer Defensive zusätzliche Stabilität verleihen.
Wegweisende englische Woche für Werder
Aufpassen Werder! Bayer-Stürmer Theofanis Gekas ist immer für ein Tor gut.Dennoch kann Schaaf personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Tim Wiese, Clemens Fritz, Diego, Daniel Jensen, Claudio Pizarro, Peter Niemeyer und Martin Harnik fallen verletzungsbedingt aus. Von dem Vorhaben, gegen Bayer einen „Dreier“ zu landen, will Geschäftsführer Klaus Allofs trotzdem nicht abweichen: „Wir müssen konzentriert arbeiten, um die verlorenen Punkte aufzuholen. Gegen Leverkusen ist das eine sehr gute Gelegenheit, die wir nutzen wollen.“ Allofs betont aber auch, dass die englische Woche mit zwei Heimspielen in Folge gegen Leverkusen und Hertha BSC Berlin eine wichtige, aber keineswegs eine vorentscheidende Phase der Saison darstellt: „ Auch nach diesen beiden Spieltagen wird nicht feststehen, ob wir Meister werden oder nicht. Natürlich wäre es besser wenn wir gewinnen, ein Sieg würde uns sehr weiterhelfen, aber auch das ist keine Garantie für den weiteren Verlauf.“
Bilanz spricht für Bremen
Ein Blick auf die Statistik bestärkt Werders Hoffnungen auf drei Punkte. In den letzten sechs Bundesligaspielen gegen Bremen holte Bayer nur einen Zähler. Zudem gewannen die Grün-Weißen am 34. Spieltag der vergangenen Saison nach einem Treffer von Markus Rosenberg mit 1:0 in Leverkusen und lösten damit das Ticket für die Champions League – ein gutes Omen, mehr nicht. „Bei Leverkusen passt momentan vieles zusammen. Sie treten harmonisch auf und spielen einen sehr attraktiven Fußball. Das wird sicherlich eine spannende Partie“, weiß Schaaf um die Schwierigkeit des Vorhabens, Bayer ohne Punktgewinn die Heimreise antreten zu lassen.
von Timo Strömer
Quelle: Homepage Werder Bremen
