Ohne Gegentore - Adler: Jetzt hält er wie Kahn

  • René Adler liefert erstklassige Arbeit. Keinen Ball ließ er ins Netz. Trainer Labbadia lobt die konzentrierten Auftritte des Bayer-Keepers.


    Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS


    Leverkusen – Der Coup von Bremen ist geglückt, da steht mit dem VfL Wolfsburg (20.30 Uhr, BayArena) gleich der nächste Gegner mit dem Anspruch Königsklasse auf dem Programm. Die nächste Herausforderung für die Werkself nach drei Siegen in Serie. „Ein bisschen Euphorie darf sein. Wir stehen zu Recht in der Spitzengruppe“, sagt Trainer Bruno Labbadia. „Aber auch heute wird es wieder brutal eng. Wir müssen alles geben, um die Wölfe zu schlagen.“


    Gut, dass man dabei so einen Rückhalt hat: Als in Bremen die Führung gelang, stand plötzlich Markus Rosenberg allein vor René Adler, zog aus sechs Metern ab. Der Nationalkeeper parierte sensationell. „Seine Aufgabe verändert sich. Er hatte zu Saisonbeginn mehr zu tun, hat das klasse gemacht. Jetzt lassen wir weniger zu – das macht es aber nicht unbedingt leichter“, sagt Bruno Labbadia. „Er muss die Konzentration extrem hochhalten, in entscheidenden Momenten da sein. So wie das Oliver Kahn früher perfekt beherrscht hat.“


    Und das macht der Bayer-Keeper super. Seit drei Spielen ist der gebürtige Leipziger ohne Gegentor, im Grunde fehlerlos absolviert er die bisherige Saison. Adler hält wie Kahn! Der langjährige Nationalkeeper (39) hatte ihn als ZDF-Experte schon nach seinem ersten Länderspiel zu seinem Nachfolger geadelt. „Es macht mich unglaublich stolz, dass so eine Persönlichkeit wie OIiver Kahn so etwas über mich sagt“, hatte „Adel“ damals erklärt.


    Dem 23-Jährigen ist die Unterbeschäftigung ganz recht. „Wir stehen wirklich bombensicher. Auf meine Jungs vor mir kann ich mich verlassen. Die machen es mir echt einfach.“ Wenn es dann doch mal brennt, ist Adler da. Erst in der Drangphase zu Beginn, dann bei der entscheidenden Aktion nach dem Führungstreffer. „Das macht er super“, sagt Labbadia. „Das habe ich ihm auch schon im persönlichen Gespräch gesagt. Er ist ein ganz großer Rückhalt für uns.“ Der auch am Freitag gegen die Wölfe seinen Kasten sauber halten will.


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