Leverkusen – Wolfsburg 2:0
Bruno Labbadia startet durch! Von Darmstadt bis in die Champions League?
Von PHILLIP ARENS und KURT HOFMANN
Ab sofort heißt die Werkself „Bayer 2:0 Leverkusen“.
Viermal in Folge siegte Bayer 2:0, zauberte auch gegen Wolfsburg auf der Baustelle BayArena. Erfolgs-Trainer Bruno Labbadia (42) strahlte: „Ich liebe Flutlichtspiele. Mir macht es nichts, dass unser Stadion momentan kein Dach hat. Das Ganze wirkt wie Open-Air-Kino.“ Sein Nachsatz: „Wie großes Open-Air-Kino!“
Es ist verblüffend, wie der Trainer-Neuling die Bundesliga aufmischt. Mit Felix Magath schlug Labbadia nun auch noch den vierten und letzten Meister-Trainer in der Liga. Natürlich 2:0 – wie zuvor Stuttgart und Armin Veh, Köln mit Christoph Daum und die Bremer von Thomas Schaaf.
Labbadia, der Meistertrainer-Besieger!
Diese Meister-Trainer hat Labbadia schon besiegt :
Abgehakt! Christoph Daum wurde 1992 mit Stuttgart Meister, verlor mit Köln
Abgehakt! Armin Veh, 2007 Überraschungs-Meister mit Stuttgart
Abgehakt! Wolfsburgs Coach Felix Magath, 2005 und 2006 Meister mit Bayern
Abgehakt! Thomas Schaaf, der 2004 Werder zum Titel führte
Schafft Labbadia über die Provinz-Stationen Darmstadt und Fürth in seinem ersten Bundesliga-Jahr den Sprung in die Champions League?
„Wir werden sehen, wie weit uns das Ganze führt“, sagt der Ex-Torjäger, dem sein Kollege Magath (fast) alles zutraut: „Zum ersten Mal waren wir komplett unterlegen. Wenn Bayer diese Form hält, werden sie auch bis zum Ende oben dabei sein.“
Labbadias Erfolgsgeheimnis?
Er trainiert lange, auch am Tag vorm Spiel schon mal zwei Stunden. Dabei spricht er viel mit den Spielern. „Kommunikation ist wichtig.“
Der Ex-Profi (103 Bundesliga-Tore) macht oft Übungen vor. Davon profitieren gerade die Stürmer.
Er kümmert sich intensiv um die Ersatzspieler. „Wichtig ist, die Balance im Kader zu halten.“ Er ist selbstkritisch. „Ich hinterfrage mich ständig. Überlege, was ich besser machen kann.“
Aber kann Leverkusen denn auch den Titel holen?
„Ja“, erklärt Ex-Manager Reiner Calmund gegenüber BILD am SONNTAG, „was Stuttgart 2007 gelang, kann Bayer jetzt schaffen.“
Bayer hat schon 26 Tore geschossen und steht in der Defensive (nur elf Gegentore) überragend – vor allem dank Kapitän Simon Rolfes. „Er hat es verdient, in der Nationalelf auf der Sechser-Position zu spielen“, fordert Labbadia.