Das tapfere Schneiderlein lacht wieder

  • Bundesliga-Comeback


    Harte Arbeit wird belohnt: Nach ersten Trainingseinheiten am Ball hat Bernd Schneider sein Bundesliga-Comeback vor Augen.


    Leverkusen - Die Quälerei neigt sich dem Ende entgegen, Bernd Schneider hat wieder gute Laune.


    In der Reha macht der Bayer-Star große Fortschritte und hat nun ein ebenso großes Ziel vor Augen: Die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga!


    Im April sah es um den 81-fachen Nationalspieler noch düster aus. Eine Bandscheiben-Operation am Halswirbel warf Schneider aus der Bahn, seitdem arbeitet „Schnix“ an seinem Comeback.


    Die Europameisterschaft fand ohne den 34-Jährigen statt, am Bayer-Höhenflug werkelte Schneider bislang ebenfalls nicht mit. Dafür gab es jetzt Lob für die Kollegen: „Sie haben hervorragend gespielt und stehen absolut zu Recht da oben.“ Für Schneider selbst geht die Leidenszeit langsam zu Ende. „Es geht bergauf, ich konnte schon wieder mit dem Ball trainieren“, sagte der gebürtige Thüringer.


    Wann Schneider endgültig eingreifen wird, steht indes noch nicht fest: „Genaues können weder die Ärzte noch ich sagen. Damit will ich mich auch nicht belasten.“ Aber: Lieber heute als morgen will Schneider zurück auf den Platz, will mithelfen, das Bayer-Schiff weiter auf Kurs zu halten.


    Freudige Abwechslung gab es während der Leidenszeit nur zu selten. Die Geburt von Sohnemann Giovanni gehörte mit dazu: „Ein schönes Erlebnis, dadurch hatte ich andere Dinge als meine Verletzung im Kopf.“ Rückendeckung gab es auch vom Werksklub: Anfang der Woche verlängerte Bayer den Kontrakt mit Schneider um ein weiteres Jahr bis 2010. „Es ist beruhigend, dass der Verein hinter mir steht. Das ist eine große Motivation für mich.“


    Trainer Bruno Labbadia baut auf den WM-Dritten von 2006: „Wir glauben an ihn und sind überzeugt, dass er zurückkommt und uns weiterhelfen kann. Motivation ist auch die persönliche Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika, auch wenn Schneider realistisch bleibt: „Zunächst ist es wichtig, dass ich wieder völlig gesund werde und wieder für Bayer 04 spielen kann. Zur Nationalmannschaft ist es noch ein weiter Weg.“


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