Annäherung an die neue Heimat

  • Annäherung an die neue Heimat
    Von Frank Nägele, 03.11.08, 21:22h


    Bayer 04 Leverkusen zeigt sich erstmals in der Düsseldorfer LTU-Arena. Die Verantwortlichen hoffenm auf zahlreiche Unterstützung denn jedes Ausweichspiel kostet rund 330000 Euro. Bei 23000 Zuschauern sind die Kosten gedeckt.


    DÜSSELDORF - Die Plakate sind schon gedruckt und mit neuen Slogans versehen. Sie hängen in der Loge 38 der LTU-Arena, die zwischen Januar und Juli Heimstatt des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen sein wird. Auf einem ist Rudi Völler, darunter steht: „Weltmeister in Düsseldorf“, auf einem zweiten ein Trio von Profis, darunter: „Werkself in Düsseldorf“, auf einem dritten ist Kapitän Simon Rolfes zu sehen mit dem Spruch: „Sechs & the city in Düsseldorf“. So nähert sich der Bundesliga-Zweite der Landeshauptstadt an und ihrem hoch modernen Stadion, in dem der Drittligist Fortuna zu Hause ist. Und so sitzen sie freundlich nebeneinander am Tisch: der Fortuna-Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth, Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, Wolf Werner, Düsseldorfs sportlicher Leiter und Meinolf Sprink, der Kommunikationsleiter von Bayer 04 Leverkusen. Die Botschaft ist einfach: Wenn Bayer wegen des Arena-Umbaus schon umziehen muss, dann nur nach Düsseldorf. „Mit Fortuna haben wir keine sportliche Konkurrenz, da herrscht eine freundschaftliche Beziehung“, sagt Holzhäuser, „das ist mit dem Verein auf der anderen Rheinseite nicht immer so, deshalb ist uns die Entscheidung leicht gefallen.“ Eine kleine Spitze gegen den FC, so als wäre das Rhein-Energie-Stadion auch nur für eine Sekunde Teil der Ausweichüberlegungen gewesen.


    Die finanziellen Rahmenbedingungen für das Pokalspiel gegen Cottbus (28. Januar) und die acht Bundesliga-Partien sehen so aus: Bayer 04 zahlt pro Partie etwa 100 000 Euro Miete, kommt insgesamt auf Ausgaben von rund 330 000 Euro pro Spiel. „Da brauchen wir etwa 23 000 Zuschauer, um kostendeckend zu sein“, sagt Holzhäuser. Allerdings hilft der Bundesligist dem darbenden Traditionsklub beim Geldsammeln. Für jedes frei verkaufte Ticket und einmalig für jede der rund 16 000 Dauerkarten kommt ein Euro der Fortuna-Jugendarbeit zugute. Der Extra-Euro wird auf die Einzelkarten allerdings zugeschlagen. Mit etwas Glück kommt der Drittligist so zu einer sechsstelligen Summe.



    ksta