Die Experten staunen über Big Bruno. Labbadia und Leverkusen – das passt.
„Mich verwundert sein Erfolg überhaupt nicht, im Lehrgang war gleich abzusehen, was aus dem Bruno werden könnte“, sagt Labbadia-Ausbilder Erich Rutemöller (63).
2006 hatte der Leverkusen-Coach seinen Fußball-Lehrer unter Rutemöllers Leitung „gebaut“. Keiner sei in seinem vorletzten Lehrgang so „wissbegierig und fleißig“ gewesen wie der Ex-Stürmer. „Der Bruno war mein Musterschüler“, erklärt Rutemöller, „seine Prüfungen waren alle okay, er hatte nicht eine Fehlstunde.“
Über seine Noten will Labbadia nicht sprechen.
Was er aber über den Kurs verrät, zeigt seine Einstellung zum Beruf: „Ich wollte so viel wie möglich da mitnehmen. Die Ausbildung ist sehr anspruchsvoll. Es geht auch darum, das Lernen zu lernen.“
Rutemöller über Labbadias Arbeistweise: „Ich habe den Teilnehmern mal berichtet, dass Herbert Neumann und Franz Gerber einen Hospitationsbericht über das Training und die Raumdeckung bei Arrigo Sacchi beim AC Mailand geschrieben hatten und der lesenswert wäre – als Einziger wollte der Bruno diesen Bericht einsehen. Der war total heiß darauf...“
Was Rutemöller zudem imponiert: „Zu Labbadias Talent kommt die Ernsthaftigkeit, mit der er seine Ziele verfolgt. Er hatte während des Lehrgangs Angebote vorliegen, wollte aber unbedingt diesen Schein machen und nicht auf einen Zug aufspringen. Er hatte den klaren Plan im Kopf: Wenn er eine Mannschaft übernimmt, dann erst in der Sommerpause, um sie nach seinen Vorstellungen aufzubauen.“
Das war Greuther Fürth – sein Sprungbrett zu Bayer...