Bremer zeigen Flagge gegen Rechts in Bochum...

  • An -eMtz-
    Ich bin der Auffassung, dass rechtes (rechts der CDU) Gedankengut in unserer Gesellschaft einen viel größeren Stellenwert haben, als man vielleicht annimmt.


    Von vielen hört oder liest man immer wieder, in Deutschland sei man auf den linken Auge blind und man dürfe gewisse Sachen in Deutschland einfach nicht sagen.


    Ich bin der Aufassung. In Deutschland kann man doch fast alles sagen, was man möchte. Ich kann gegen Minderheiten hetzen, ohne strafrechtliche Probleme zu bekommen.


    Nicht jeder der rechtes Gedankengut ausspricht, ist auch gleich ein Nazi. (Es ist ja auch niemand sich als links bezeichnet automatisch ein Autonomer Linksextremist)
    Wenn ich allerdings gewisse rechtsgerichtete Äußerungen tätige, kann ich mich doch nicht beschweren als "Rechte" bezeichnet zu werden. Das ist doch ganz
    logisch, oder würden sich die Leute selbst zur politischen Mitte zählen? Ich glaube kaum.


    Die Diskussion triftet nun ein bischen ab, aber nochmal zur Zusammenfassung. Deutschland ist mit Sicherheit nicht auf dem linken Auge blind,
    ich kann sehr wohl rechtes Gedankengut ausprechen, nur stehen die meisten Leute offensichtlich in der Öffentlichkeit doch nicht so ganz
    zu dem was sie denken. Angst vor der eigenen Meinung?

  • Also mal ganz einfach gesagt.


    Jeder soll seine Gesinnung haben, so krank sie auch noch sei.



    Aber jemand mit auch nur annähernd rechter Gesinnung kommt bei mir nicht in die Wohnung.
    Auch Bremen hat das Recht selber zu Entscheiden, wen sie in IHR Stadion lassen. Kein Verein ist gezwungen irgendwelche Spinner, die offen (!) zur ihrer Gesinnung stehen und keinen Hehl draus machen, in IHR Stadion zu lassen.
    Deshalb gibts ja Hausordnungen und diese kann der Hausherr selber definieren. Wer sich damit nicht anfreunden kann, muss wohl oder übel fern bleiben. Oder wird in diesem Fall hoffentlich "ferngeblieben".


    Und diese Floskel "nur weil sie eine andere Meinung haben" zieht in diesem Fall überhaupt nicht. Denn das ist wieder das Thema "Toleranz für Intoleranz?".



    Zudem diese Vergleiche mit links hinken auch. Hab noch nie Linksextreme Banner in Stadien gesehen. Ist ja letztlich auch eine ganz andere Thematik...

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

    5 Mal editiert, zuletzt von MarcoSVB ()

  • Zitat

    Original von Tapeworm
    Naja wir haben auch unsere Probleme :levz1, aber du hast recht es ist leider so (und das seh nicht nur ich so), das die Deutschen mit dieser Problematik viel zu verkrampft um gehen, aber vielleicht ist es wirklich so das ich da zu sehr die >niederländische Erziehung< genossen habe.


    Kleiner Exkurs: D und NL sind in vielen Belangen nicht weit von einander entfernt, aber in einem Punkt Klaffen geradezu Welten und das bezieht sich vorallem auf Dinge wie Gleichheit, Toleranz, Wettkampfdenken etc. Da sind die NL sehr vergleichbar mit den Skandinavischen Ländern.



    Thema Umgang mit der Thematik: Tja, sicherlich ist der Umgang verkrampft. Ich habe mir eben Mühe gegeben, es möglichst ohne Wertung auszudrücken. Letztlich find ich es einerseits positiv zu sehen, dass Rassismus so nicht geduldet wird, auf der anderen find ich den Umgang damit teilweise doch überzogen, bzw. sehr Einseitig.



    Thema Kommunikation: Ich habe mich auch an der Aussage gestört in Artikel 1, dass dort gefordert wird die Kommunikation sein zu lassen. In meinen Augen ebenfalls nicht der richtige Weg.



    Rheinländer: So war das nicht gemeint. Bzw. sicherlich werden auch rechte Meinungen toleriert und letztlich ist es auch ja das was ich fordere, dass man solche auch so darstellt. Ich wollte auch nicht Aussagen, dass man auf dem linken Auge völlig Blind sei oder ähnliches. Aber ich finde es schon bemerkenswert, dass es anscheinend von vielen völlig ok Gefunden wird Leuten wegen ihrer rechten Gesinnung den Zugang zum Stadion zu untersagen oder gar Gewalt zu aktzeptieren, wenn es draum geht sie an ihrer Selbstdarstellung zu hindern. Ich konnte bis jetzt jedenfalls nicht sehen, womit sich die Herren ihr Stadionverbot verdient haben.
    edit sagt: Wobei ich Marco im Punkt des Hausrechts letztlich Recht gebe. Gleiches gilt für mich halt auch für das Untersagen von bestimmter Kleidung! Es ging mir auch mehr um die Wahrnehmung und da seh ich einfach ne Ungleichheit.

    FA - CHEF rück das Liverpoolvideo raus!


    W-11 Liga 2

    Einmal editiert, zuletzt von -eMtz- ()

  • Zitat

    Original von -eMtz-


    Kleiner Exkurs: D und NL sind in vielen Belangen nicht weit von einander entfernt, aber in einem Punkt Klaffen geradezu Welten und das bezieht sich vorallem auf Dinge wie Gleichheit, Toleranz, Wettkampfdenken etc. Da sind die NL sehr vergleichbar mit den Skandinavischen Ländern.


    jip in vielen sind wir gleich und deshalb heißt es auch in unsere Nationalhymne: ben ik, van Duitsen bloed,

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Wieso wird solchen Leuten unnötig viel Aufmerksamkeit geschenkt?


    Muss ich wegen einem Bruchstück deutscher Geschichte direkt mit stehenden Ovationen reagieren, wenn eine Minderheit von Ungebildeten ihr selbstgemaltes Banner entrollt und für den Inhalt eine entsprechende Reaktion der (vermeintlich gebildeten?) Mehrheit erntet?
    Solange keine verfassungsfeindlichen Aussagen veröffentlicht werden, darf in einer Demokratie jeder sagen, was er möchte.

  • Zitat

    Original von black19235
    Wieso wird solchen Leuten unnötig viel Aufmerksamkeit geschenkt?


    Muss ich wegen einem Bruchstück deutscher Geschichte direkt mit stehenden Ovationen reagieren, wenn eine Minderheit von Ungebildeten ihr selbstgemaltes Banner entrollt und für den Inhalt eine entsprechende Reaktion der (vermeintlich gebildeten?) Mehrheit erntet?
    Solange keine verfassungsfeindlichen Aussagen veröffentlicht werden, darf in einer Demokratie jeder sagen, was er möchte.


    Ich glaube den meisten geht es darum ihren eigenen Hass ausleben zu können. Dies kann man halt sehr gut gegen Nazi.s weil dort der gesellschaftliche Konsenz, das diese böse sind, am größten ist.


    Aus neutraler Sicht wäre es das beste Ordner und Polizei als ausführende Organe im Stadion zu informieren und meinetwegen seine Meinung verbal noch kundzutun.


    Eigene Tatsachen zu schaffen in dem man die Gruppe quasi rausbefördert ist rechtlich gesehen wie gesagt sicher nicht haltbar.

  • Zitat

    Original von black19235
    Wieso wird solchen Leuten unnötig viel Aufmerksamkeit geschenkt?


    Muss ich wegen einem Bruchstück deutscher Geschichte direkt mit stehenden Ovationen reagieren, wenn eine Minderheit von Ungebildeten ihr selbstgemaltes Banner entrollt und für den Inhalt eine entsprechende Reaktion der (vermeintlich gebildeten?) Mehrheit erntet?
    Solange keine verfassungsfeindlichen Aussagen veröffentlicht werden, darf in einer Demokratie jeder sagen, was er möchte.




    "Wehret den Anfängen" -hat mal jemand gesagt.
    SVB-Denz
    Ich glaube den meisten geht es darum ihren eigenen Hass ausleben zu können. Dies kann man halt sehr gut gegen ####.s weil dort der gesellschaftliche Konsenz, das diese böse sind, am größten ist.


    man ist also gegen ####s um seinen hass und frust freien lauf zu lassen und darf das in vollen zügen ausleben weils die gesellschaft erlaubt ?versteh ich nicht .
    ist es in deinen augen eine modeerscheinung/hobby gegen intolleranz und rassenhaß zu sein?


  • Mir ging es jetzt um die Militanz und Gewalt die scheinbar von einigen gegen diese Gruppe im Stadion ausgelebt wurde.
    Diese war in meinen Augen nicht einzig und allein als Mittel zum Zweck um rechte Propaganda zu verhindern sondern auch um eigene rachegelüste oder eben hassgefühle zu besänftigen.


    Die meisten Leute tolerieren doch zumindest im Stillen Gewalt gegen rechtsextreme...dies gibt es in der Form bei keiner anderen gesellschaftlichen Gruppe.

  • original SVB-Denz
    Mir ging es jetzt um die Militanz und Gewalt die scheinbar von einigen gegen diese Gruppe im Stadion ausgelebt wurde.
    Diese war in meinen Augen nicht einzig und allein als Mittel zum Zweck um rechte Propaganda zu verhindern sondern auch um eigene rachegelüste oder eben hassgefühle zu besänftigen.


    Die meisten Leute tolerieren doch zumindest im Stillen Gewalt gegen rechtsextreme...dies gibt es in der Form bei keiner anderen gesellschaftlichen Gruppe.[/quote]


    Ja da hast du natürlich recht. Das geschrei ist immer größer wenn eine glatze randaliert und propagandiert.
    Macht das ein normaler (stino/stinknormaler)Bürger kräht kein hahn danach

  • Zitat

    Original von Quartalskritiker
    "Wehret den Anfängen" -hat mal jemand gesagt.


    Und wer nimmt sich das Recht darüber zu urteilen, ob etwas seinen Anfang nimmt und ob das Dahinterstehende als "negativ" bezeichnet werden darf?
    Ich verstehe deine Intention und möchte betonen, dass ich jegliches rechtsextreme Gedankengut aufs Schärfste persönlich verurteile. Allerdings begegnet uns hier der klassische Fall der Grauzone in der freien Meinungsäußerung, Grundprinzip unserer Demokratie. Und das lässt sich nicht weg diskutieren.


    Wenn jemand den Mut aufbringt, eine Gewalttat mit rassistisch-ideologischen Motiven zu unterbinden bzw. dem Opfer zur Hilfe zu kommen (auch ein Notruf bei der Polizei ist eine Form dieser Hilfe), dann erhält er meine Hochachtung für seine zivile Courage.
    Aber nicht, wenn man in einem Fanblock "politisch inkorrekt Denke" mit Bechern bewirft und ihnen Gewalt androht.

  • Zitat

    Original von SVB-Denz
    Die meisten Leute tolerieren doch zumindest im Stillen Gewalt gegen rechtsextreme...


    das glaube ich nicht. Gewalt gegenüber Rechtsextremen ist genausowenig in ordnung wie gegen Linke, Alte oder Junge...aber dennoch kann es für die Rechtsextremen nur einseitigen Umgang geben. Bei Hardlinern: schneiden, ausschliessen. Bei Mitläufern: Dialog. Aber nicht jeder Rechtsextreme will den Dialog! Machen wir uns doch mal davon frei, dass jeder Mensch in seinem innersten ein lieber ist. Das ist nunmal nicht so. Und bei Rechtsextremen immer wieder die Toleranzkeule auszupacken, gefällt mir auch nicht wirklich. Wie Marco sagt - man soll intoleranten gegenüber tolerant sein? freie Meinungsäußerung ja, aber auch die hat da Grenzen, wo sie menschenverachtend wird. Und wenn ich mir angucke, dass auf diesem zweiten Link direkt in der Überschrift von "Pogromstimmung" die Rede ist, dann widert mich das an, das ist sowas von geschichtsverzerrend und verleugnend, bah, ekelhaft, einfach ekelhaft. Solchen Leuten bringe ich nicht einen Millimeter Toleranz entgegen, nicht einen!

  • Zitat

    Original von Erik M.
    der Sportschau wurde aber beispielsweise darüber berichtet, dass versucht worden sei, eine Reichskriegsflagge auszurollen. Und das ist dann sehr wohl strafbar.


    Nein!
    Es sei denn es handelt sich um die Flagge von 1933-1945.

  • Zitat

    Original von Onkel'78


    Nein!
    Es sei denn es handelt sich um die Flagge von 1933-1945.


    Teilweise schon, siehe einige Beiträge vorne von mir

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Zitat

    Original von Onkel'78


    Nein!
    Es sei denn es handelt sich um die Flagge von 1933-1945.


    und as genau ist der punkt der mich tierisch anko###! :LEV11
    dieses ewige "kann sein muß aber nicht".
    wer mit ner reichskriegsflagge (nicht die von 33-45) ins stadion kommt ist in der grauzone. is klar. was bezweckt der jenige damit ? symbolisiert er damit seine vaterlandsliebe? da kann ich ja das nächste mal mit dem "ziegenbanner" in die nordkurve kommen. ist auch erlaubt. ich mag aber die ziegen im streichelzoo :D und rein zufällig ist da auch eine drauf. ok ok der vergleich hinkt gewaltig. :levz1
    wie schon einmal hier geschrieben "keine toleranz den intoleranten gegenüber".

  • Quartalskritiker


    ich weiß was du meinst, aber so ist das in einen föderalistischer Staat wie die BRD nun mal ist. Und deine Kritik ist schon nachvollziehbar, aber du kannst doch nicht wegen 12 Jahren die komplette deutsche Geschichte verbieten. Was kann die Frankfurter Nationalversammlung von 1848 dafür was 100 Jahre später ein Arschloch aus ihrer Fahne gemacht hat.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

    Einmal editiert, zuletzt von Tapeworm ()

  • @ Tapeworm


    Ich möchte auf keinen fall das irgendeine etappe der deutschen geschichte totgeschwiegen oder deren erwähnung verboten wird.
    das ist passiert und ist geschichte.
    man kann sich mit dem 3.reich beschäftigen und interesse zeigen
    (ist auch ein hobby von mir) aber deswegen renne ich doch nicht mit irgendwelchen symbolen/fahnen usw. aus dieser zeit (oder die diesen ähnlich sind aus früheren und späteren epochen) ins stadion.
    das gehört dort nicht hin. das verbietet doch der gesunde menschenverstand.
    wer dieser epoche doch etwas positives abverlangen kann bitteschön, dann hat er aber entweder die falsche lektüre oder kann es aus psychologischen gründen nicht richtig verarbeiten.


    @ RemscheiderJung


    nochmal warum,ist ein ernstes thema und bedarf einer diskussion.