Es ist nicht wichtig, welchen Verein man geliebt hat, sondern, wie sehr man den Fußball geliebt hat.
Den wertvollsten Satz des Spieltages lieferten nicht Spieler oder Trainer. Leverkusener Anhänger ehrten auf einem Transparent den verstorbenen Ur-Schalker Charly Neumann.
Eine Geste mit Größe! Nicht nur die Leverkusener Fans sind Spitze. Der einst von vielen verachtete Plastik-Chemie-Klub begeistert mit einem mutigen Trainer Bruno Labbadia, der so spielen lässt, wie er selber aussieht – sehr gepflegt. Und mit dem besten deutschen Torjäger-Duo der Liga. Helmes und Kießling erzielten zusammen 16 Tore. Seltsam nur, dass Jogi Löw gegen England wieder mal auf Kießling verzichtet.
Bayer ist Spitze, wo Bayern nach eigenem Anspruch von Natur aus hingehört. Nur: Der Rekordmeister scheitert in 137 Sekunden – an Abstiegskandidat Gladbach und an sich selbst. Aus dem bewunderten Mir-san-mir-Gefühl wurde ein Mir-san-ganz-schön-arrogant-Verhalten. Inklusive Trainer Klinsi! Wer zu früh seinen besten Spieler (Lahm) auswechselt, den bestraft der Fußball ...
Zwischen Bayer und Bayern bleibt Hoffenheim oben dran. Wie Gegner Wolfsburg trug Rangnicks Sensations-Aufsteiger das „Herz für Kinder“-Trikot. Ein ebenso wohltuendes Signal wie das Transparent in Leverkusen.
Es ist nicht alles Motzki in der Liga!