Gedanken an FC Bayern verboten

  • Für Bayer 04 Leverkusen gibt es in der Fußball-Bundesliga zwei grauenvolle Orte. Der eine ist München, wo es gegen den FC Bayern regelmäßig Niederlagen gibt. Der andere ist in seiner Unheimlichkeit noch viel schwerer fassbar: die Alm in Bielefeld.


    LEVERKUSEN - Jahr für Jahr reist die Werkself als Favorit nach Ostwestfalen, Jahr für Jahr kehrt sie nach meist fürchterlichen Spielen mit wenig bis nichts in den Händen wieder zurück. Das letzte Tor erzielte Bayer 04 in Bielefeld vor sechs Jahren. Den Trainer beeindrucken solche Zahlen nicht. Bruno Labbadia hatte seine statistisch gesehen erfolgreichste Zeit als Spieler bei der Arminia erlebt. Zwischen 1998 und 2001 erzielte er als Stürmer dort 50 Tore in 98 Spielen. Er weiß, wie man auf der Alm gewinnt.


    „Ich glaube, wir haben hier vom ersten Tag an eines richtig gemacht“, sagt Labbadia, „wir haben uns immer nur auf die vor uns liegende Aufgabe konzentriert.“ Aktuell ist dieser Hinweis angebracht, denn der Gedanke, mit einem Erfolg auf der Alm dafür zu sorgen, dass der FC Bayern eine Woche später zum Spitzenreiter Leverkusen reisen muss, hat ja Charme. Aber Labbadia lässt ihn nicht zu.


    Viel mehr interessiert ihn die Verfassung von Hans Sarpei, der am Samstag den gesperrten Rechtsverteidiger Gonzalo Castro ersetzen muss. „Wir wissen, dass er das kann“, sagt Labbadia, dem allerdings die aktuelle Verfassung des von langer Verletzung genesenen Ghanaers Sorgen macht. Am Mittwoch spielte der Verteidiger noch 90 Minuten in seinem Heimatland bei 30 Grad gegen Tunesien (0:0), direkt danach flog Sarpei zurück nach Deutschland und lief ohne eine Sekunde Schlaf am Donnerstag in Leverkusen aus. „Ich hoffe, dass er sich erholt“, sagt der Trainer. (fan)


    http://www.leverkusener-anzeig…tikel/1226655108458.shtml