Reite weiter, Companero - Der nächste Gegener - Leverkusen (HP Arminia Bielefeld)

  • Der nächste Gegner: Leverkusen


    Im Rahmen des 14. Spieltags empfängt Arminia am Samstag Leverkusen. Zur Einstimmung gibt's hier den Text zum Werksclub aus der kommenden HALBVIER.


    Reite weiter, Compañero!
    Bruno Labbadia ist in seiner ersten Bundesligasaison als Trainer keineswegs auf der Straße nach Nirgendwo, sondern nach ganz oben.


    Wenn Spieler auf die Trainerbank wechseln, vollziehen sie oftmals eine merkwürdige Wandlung: Diejenigen, die als Profi fast ausschließlich mit defensiven Aufgaben betraut waren, entdecken ihre Liebe zum Offensivfußball, während ehemalige Stürmer als oberste Maxime gerne das unbedingte Stehen der Null ausgeben.


    Nicht so Bruno Labbadia. Der 42-Jährige, der einst als „Pistolero" gegenerische Strafräume unsicher machte und als einziger Spieler überhaupt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga jeweils über 100 Tore erzielt hat (50 davon in seinen drei Jahren beim DSC Arminia), war schon immer geil auf Tore, wie es so schön heißt, und ist es bis heute geblieben.


    Mit Labbadia, der über Darmstadt und Fürth den Trainer-Durchmarsch von der dritten in die erste Liga geschafft hat, sind der Erfolg und das schöne Spiel nach Leverkusen zurückgekehrt. In den drei Jahren unter dem verbindlichen, aber nicht unbedingt charismatischen Michael Skibbe erreichte die Werkself zwar zweimal den UEFA-Pokal, zeichnete sich aber auch durch eine gewisse, nun ja, Biederkeit aus und vermochte selbst die eigenen Fans nur selten zu begeistern.


    Neuerdings regieren in der BayArena wieder Tempo, Spielfreude und Torhunger und die Leistungen der Neuzugänge Renato Augusto und Henrique deuten an, dass auch das niederrheinische Näschen für brasilianische Ausnahmetalente wieder Witterung aufgenommen hat.


    Eines der Geheimnisse des Erfolges mag sein, dass Labbadia das ihm eigene Selbstvertrauen („Bayer Leverkusen ist ein Verein, der auch in mein Profil passt") auf seine Spieler übertragen hat, die den eigenen Höhenflug nicht brav-bescheiden als Momentaufnahme, sondern voller Überzeugung als das folgerichtigen Ergebnis ihrer konsequenten Arbeit wahrnehmen. „Wir sind zurecht Tabellenführer", meint beispielsweise Torjäger Patrick Helmes.


    Sein Nationalmannschaftskollege Simon Rolfes verspricht gar, dass Bayer „auch am Ende sehr weit oben stehen" werde. Ist der einstige ewige Zweite endlich reif für den Titel? René Adler behauptet jedenfalls, Labbadia versuche seiner Mannschaft „das Bayern-Gen einzupflanzen". Denn der Mann ist nicht nur geil auf Tore, sondern auch auf Titel.


    http://www.arminia-bielefeld.de

    Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorbei, in der man kann.

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