Ärger vor dem Spitzenspiel : Leverkusen stichelt gegen den FC Bayern

  • Mittwoch, 26.11.2008


    Rechtzeitig vor dem Spitzenspiel des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen fliegen die verbalen Giftpfeile zwischen München und Leverkusen gleich reihenweise hin und her.


    Nachdem Bayer in den letzten Jahren immer gegen den Rekordmeister verlor, wenn es darauf ankam, wollen die Leverkusener Profis diese Negativserie am Wochenende endlich beenden.


    "Wenn wir eine Topleistung abrufen, können wir Bayern schlagen", gibt sich Stürmer Stefan Kießling vor dem Gipfeltreffen selbstbewusst.


    Labbadia: "Werden nicht in Ehrfurcht erstarren"


    Und Leverkusens Erfolgscoach Bruno Labbadia, der einst selbst bei den Bayern kickte, ergänzt: "Es gibt keinen Grund, warum wir in Ehrfurcht erstarren sollten."


    Ganz anders sieht Bayern-Verteidiger Philipp Lahm die Sache. Auf die Frage, ob Bayer auf Augenhöhe mit Bayern sei, antwortet der Nationalspieler wenig diplomatisch: "Nein, das glaube ich auf keinen Fall. In der Liga sehe ich uns ganz klar als stärkstes Team."

    Hoeneß gibt sich selbstbewusst


    Und auch Bayern-Manager Uli Hoeneß gibt sich alle Mühe, die Bayer-Elf rechtzeitig vor dem Spitzenspiel zu motivieren: "In welchem internationalen Wettbewerb spielt Leverkusen eigentlich? In keinem!"


    Leverkusen versucht derweil alles, um die Bayern am Samstag doch zu schlagen. Nach Informationen der "Sport Bild" soll es angeblich sogar eine geheime Akte über die Bayern-Spieler geben, in der Vertragslaufzeiten, Gehälter und Ablösesummen der FCB-Profis stehen.


    Holzhäuser ätzt gegen Bayern


    "Teure Spieler zu kaufen ist einfach", ätzt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser darum mit Blick auf das satte Transfer-Minus der Münchener in den letzten Jahren.


    In der Tat haben die Bayern in den vergangenen fünf Spielzeiten 83 Millionen Euro Minus bei Transfers gemacht. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum erwirtschaftete Bayer 12,53 Millionen Euro Gewinn.


    Bayern beobachten Kadlec


    Eine der Leverkusener Neuverpflichtungen dieser Saison steht darum sogar schon auf dem Wunschzettel der Bayern. Der 23-jährige Linksverteidiger Michal Kadlec wurde angeblich von Bayern-Scout Paul Breitner beobachtet.


    Und auch Wolfgang Holzhäuser hat das Interesse der Bayern registriert. "Wir wissen von den Begehrlichkeiten. Aber wir wollen Kadlec langfristig binden."


    Auch das ist ein Ausdruck des neuen Leverkusener Selbstbewusstseins.


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