Freitag, 28. November 2008
Bayer gegen Bayern. Der Zweite gegen den Dritten. Ganz Deutschland freut sich auf das Spitzenspiel des 15. Spieltags zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem FC Bayern München. Neben der spannenden Tabellen-Konstellation, sorgen vor allem die beiden Offensivreihen für viel Vorfreude. Mit 32 (Leverkusen) beziehungsweise 33 Treffern (München) werden beide Mannschaften nur noch von Spitzenreiter TSG 1899 Hoffenheim (37) übertroffen.
Gute Form
Beide Klubs sind momentan in guter Form. In den letzten sieben Spielen holte die Werkself fünf Siege sowie ein Unentschieden und musste sich nur einmal geschlagen geben - allerdings am letzten Spieltag gegen den DSC Arminia Bielefeld (1:2). Die Bayern machten es derweil noch besser. Sechs Siege und ein Unentschieden aus den letzten sieben Spielen zeigen an: Die Bayern sind wieder da. Doch FCB-Coach Jürgen Klinsmann stellt sich trotzdem auf eine schwierige Aufgabe ein: "Ich erwarte ein emotionales, enges Spiel zweier Mannschaften, die an die Tabellenspitze wollen. Wir bereiten uns auf eine ganz heiße Partie vor."
Stars wieder fit
Genau rechtzeitig kann der Ex-Bundestrainer dabei wieder auf seine Super-Stars Franck Ribéry (Sprunggelenk) und Luca Toni (Schulter) zurückgreifen, die unter der Woche mit Blessuren zu kämpfen hatten. Und seinem Gegenüber Bruno Labbadia geht es ganz ähnlich. Mit Stefan Kießling (Magen-Darm-Infekt) und dem 20-jährigen Spielmacher Renato Augusto (Angina) meldeten sich jetzt zwei wichtige Stützen der Werkself zurück. "Ich habe lange auf das Duell gegen Bayern gewartet und freue mich darauf sehr, auch wenn mein Hals noch schmerzt", sagte Augusto. "Aber dieses Spiel würde ich auch ohne Hals spielen."
Labbadia selbstbewusst
"Ich freue mich sehr, dass die beiden vor diesem wichtigen Spiel zurück sind", erklärte Leverkusen-Trainer Labbadia, der für den Rekordmeister nicht mehr als den üblichen Respekt zu empfinden scheint: "Wir wollen nicht darauf gucken, was die Bayern machen. Wir wollen nicht nur reagieren. Wir spielen zu Hause und wollen unser Spiel durchziehen und dieses Spiel gewinnen."
Klinsmann optimistisch
Derweil ist allerdings auch Klinsmann, der ohne Martín Demichelis (Wadenverletzung), Lukas Podolski (Rückenprobleme) und Mark van Bommel (Grippe) antreten muss, optimistisch. "Wir haben einige Zeit gebraucht, um in diese Saison zu kommen, aber jetzt haben wir Fahrt aufgenommen und fahren mit breiter Brust nach Leverkusen. Wir fahren dort hin, um das Spiel zu gewinnen", meinte der Schwabe und klang dabei viel siegessicherer als sein kurzfristig erkrankter Kapitän Mark van Bommel, der Leverkusen aufgrund der Tabellensituation sogar als "Favorit" bezeichnete.