Heiß auf Comeback : Sinke: „Ich greife wieder an”

  • Von LARS WERNER


    Leverkusen – Um Lukas Sinkiewicz (23) war es still geworden. Zwei Kreuzbandrisse ließen ihn lange pausieren. Doch jetzt ist der Abwehrspieler von Bayer Leverkusen wieder voller Tatendrang – das sagt er auch im EXPRESS-Interview.


    Wie weit sind Sie noch vom Comeback entfernt?
    Lukas Sinkiewicz: Der Verein hat mich behutsam aufgebaut. Ich bin fit. Ab dem Winter-Trainingslager greife ich wieder voll an. Ich habe mir hohe Ziele gesetzt.


    Und die wären?
    Natürlich möchte ich wieder Stammspieler werden, das muss man Anspruch sein. Mittelfristig möchte ich in die Nationalmannschaft zurückkehren. Mein Ziel ist die WM 2010. Da darf aber nicht noch mal etwas Gravierendes passieren.


    Sieben Monate ohne Punktspiel. Wie heiß sind Sie?
    Ich wollte am liebsten schon in Gladbach dabei sein. Und ich habe noch die kleine Hoffnung, dass der Trainer mich in den Kader für das Cottbus-Heimspiel nimmt. Ich kann es kaum erwarten. Ich bin da positiv gesehen krank im Kopf, und man muss mich manchmal ein bisschen bremsen.


    Zwei Kreuzbandrisse in nur zwei Jahren. Sie verschwanden plötzlich aus dem Blickfeld. Wie sind Sie damit umgegangen?


    Gut. Ich muss nicht jeden Tag in der Zeitung sehen.


    War es verlorene Zeit für Sie?
    Fußballerisch ja, menschlich nicht. Aus negativen Erlebnissen lernst du für dein Leben am meisten. Wenn es gut für dich läuft, hast du immer viele Schulterklopfer. Ich meine damit aber nicht meinen engsten Freundeskreis. Seit 14 Jahren habe ich drei beste Freunde, auf die ich immer zählen kann.


    Hatten Sie auch mal Angst um Ihre Karriere?
    Angst nicht, Gedanken habe ich mir natürlich gemacht. Aber die Zeit ist vorbei.


    Sie kehren in eine erfolgreiche Mannschaft zurück. Kann Bayer um den Titel mitspielen?
    Ja. Die Bayern sind zwar der Top-Favorit. Wir müssen sie aber jagen, auf ihre Fehler lauern, dann sofort da sein und selbst noch etwas abgebrühter werden.


    Lukas Podolski liebäugelt mit einem Wechsel zurück zum FC. Sie kennen ihn seit über 15 Jahren. Was würden Sie ihm raten?


    Poldi weiß, dass er in Köln geliebt wird. Und irgendwie gehört er nach Köln wie der Dom. Doch ich muss ihm da keinen Rat geben.


    Wäre der FC auch mal wieder etwas für Sie, gibt es Kontakt?
    Nein. Ich fühle mich derzeit bei Bayer auch sehr wohl.


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