Ochjo! Ist 15km von mir entfernt, Wetzlar. Vielleicht sieht man sich ja, ich überlege es mir auf jeden Fall mal
Kannst dich gerne melden... erkennst uns dann daran das vier Leute scheinbar sinnlos Fotos machen... von Flulichtmasten, Bandenwerbung und ähnlichem Schnick Schnack... 
...
Alles anzeigenSo die Tour steht:
Do, 21.04.2011; 18:30 Uhr SpVgg Bayreuth v FSV Erlangen Bruck
Fr, 22.04.2011; 18:00 Uhr NK MIK CM Celje v Triglav
Sa. 23.04.2011; 11:00 Uhr FK Radnicki v Posavac Tisma
Sa. 23.04.2011; 18:30 Uhr Partizan Belgrad v Roter Stern Belgrad
So, 24.04.2011; 11:30 Uhr Welzenegg v Maria Saal
So, 24.04.2011; 16:30 Uhr SV Ried v FK Austria Wien
Mo, 25.04.2011; 15:00 Uhr Eintracht Wetzlar v SC Waldgirmes
Und ihr haut Hoffenheim weg, so wie gegn Mainz, als ich in Wien war...
Gut gemacht...
Bin nun seit gestern Abend wieder daheim...
..obige Liste wurde dann noch ergänzt durch
Sa, 23.04.2011; 14:30 Uhr OFK Belgrad v Novi Sad
Mo, 25.04.2011; 20:00 Uhr MSV Duisburg v Hertha BSC
Bericht kommt...
Hat jemand am Sonntag ein Spiel aufm Zettel? Ich werd vermutlich mal nebenan in Herne vorbeischauen... 
Alles anzeigenGut gemacht...
Bin nun seit gestern Abend wieder daheim...
..obige Liste wurde dann noch ergänzt durch
Sa, 23.04.2011; 14:30 Uhr OFK Belgrad v Novi Sad
Mo, 25.04.2011; 20:00 Uhr MSV Duisburg v Hertha BSC
Bericht kommt...
Hörrens Herr Doktor....wo bleibt denn der Bericht, ich hab hier schon nen Zitter vom warten
...
Na dann, es sit vollbracht:
Tour zum Belgrad Derby:
ZitatAlles anzeigenNach intensiver Absprachen über Route, Spiele, Hotels, wer fährt, welche Karre und so weiter, alles per Email, war es am Donnerstag, dem 21.04.2011 endlich soweit. Der Lehrer und Warlord gabelten mich gegen 11:45 Uhr am Kaufpark in Opladen auf. Kurios: Unsere Mietdroschke hatte ein Wiener Kennzeichen. Warum? Keine Ahnung, wir betrachteten es aber als die Lizenz zu Danebenbenehmen, da es dann eben die asozialen Österreicher und nicht die Deutschen sein würden, über die man sich aufregt… Ärgerlich war der kaputte Zigarettenanzünder. Den brauchten wir schließlich für das Navi und die Kühlbox. Warlord vereinbarte mit dem Vermieter einen Termin bei dessen Filiale in Würzburg wo das Teil repariert werden sollte. Nach einem kleinen Einkauf ging es los und schon bald standen wir im Stau. Es sollte nicht der letzte sein.
Viel schlimmer wogen jedoch die Gerüchte, die sich langsam zu bestätigen schienen, dass die Delije, also die „Hauptfangruppe“ vom Roten Stern das für Samstag geplante, wichtigste Spiel der Tour, das Derby gegen Partizan boykottieren wollen. Wegen Ostern! Die spinnen doch! Der durchschnittliche Delije-Mensch hat also zur Wahl: Ein Fest der Menschen- und Nächstenliebe oder zum Derby gehen und sich dort mit Partizan gegenseitig die Pest an den Hals zu wünschen. Oder gar noch mehr… Vorerst wollten wir diese Gerüchte jedoch ignorieren und auf das Beste hoffen.
Das Beste ließ zunächst jedoch auf sich waten. Stau um Stau warfen uns im Zeitplan zurück. Das Spiel in Bayreuth drohten wir zu verpassen….
Bei Würzburg mussten wir wie gesagt runter von der Bahn um den Zigarettenanzünder reparieren lassen. Doch auch in der Stadt herrschte Chaos und alles dauerte Ewig. Der Autoschrauber schraubte den Deckel vom Sicherungskasten ab, wechselte eine Sicherung und weiter gings: Denkste! Nun sprang die Karre nicht mehr an. Also die Sicherung gegen eine andere getauscht und weiter gings. Denkste! Als Warlord auf der Straße in den Zweiten Gang schaltete und langsam Gas gab tat sich nichts! Keine Ahnung was nun wieder los war! Die Sicherungen in die Ursprungsposition gebracht lief es endlich wieder. Bis heute Abend würde es auch ohne Zigarettenanzünder klappen. Da Bayreuth pünktlich nicht mehr machbar war drängte ich darauf nach Erlangen zu fahren. Das war zwar nur Bezirksliga, aber immerhin ein 10.000er Non-League-Ground. Da wir aber irgendwann gut durchkamen ließ ich mich überreden doch nach Bayreuth zu fahren. 10 Minuten zu verpassen war verkraftbar. Mit 170 ging es also die A 70 Richtung Richard Wagner-Stadt. Es kam was kommen musste: Ein Stau! Kurz vor Bayreuth stand wieder alles nahezu still. Was für eine Scheiße… Letzen Endes waren wir zur zweiten Halbzeit im Stadion.
SpVgg Bayreuth v FSV Erlangen Bruck 0:1 (21.04.2011, 18:30 Uhr)
Dreckig, dreckig. Aber mal hat man Glück mal hat man Pech. Immerhin sparten wir so den Eintritt, der sonst mit 9,50 Euro für einen Stehplatz zu buche geschlagen hätte. Für ein Spiel der fünften Liga ne Frechheit. Warlord gab das erste Bier aus und wir genossen das gute Wetter. Das spiel endete 0 zu 1 für die Gäste aus Erlangen Bruck. Das Tor war natürlich in der ersten Hälfte gefallen.
Nach dem Kick verlief die Weiterfahrt nach Nürnberg zum Hotel Fackelmann problemlos. Bisher war auch genug schiefgegangen.
Nach dem Einchecken liefen wir in die Stadt. Eine Kneipe hatte leckeres Essen zu guten Preisen ausgeschildert. Einige junge Männer saßen im Biergarten und aßen und tranken. Wir entschieden uns hier einzukehren. Nach einiger Zeit fiel auf, das erstaunlich wenige Frauen in der Kaschemme waren. Genauer gesagt gar keine. Es war nun klar, dass wir es geschafft hatten in einer Schwulen-Bar zu landen. Der Service und das Essen, sowie das Bier waren super. Also egal. Bevor irgendwelche Experten hier Homophobie erkenne: Keiner von uns hat was gegen Schwule. Es passte nur zum ganzen Tag, dass wir statt mit netten Frauen mit dem süßen Kellner flirten mussten…;-)
Nach dem wir gesättigt waren ging es auf Zimmer wo noch ne Dose geleert wurde. Dann wurde gepennt.
Früh um 07:00 Uhr klingelte der Wecker und es wurde geduscht. Am Bahnhof komplettierte Alex unser Reisegruppe. Der Lehrer hatte CDs gebrannt die er nun einlegte. Was wir zu hören bekamen war ähnlich wechselhaft wie das Wetter in Irland. Auf Queens „Radio Gaga“ (eines meiner alltimefavourites) folgte der Wendler mit „Du und ich“. Außerdem kam „Barbi Girl“, „Captain Jack“ und was weiß ich nicht noch für ne 90er Jahre Quälerei aus den Boxen. Zwischendurch kam aber auch der Kassierer-Klassiker „Das schlimmste ist , wenn das Bier alle ist“. Dieses wurde dann auch zum Tourmotto. Nicht das schlechteste, wie ich finde…
An der letzten Raststätte vor der Österreichischen Grenze stellte ich mich in die Schlange für die Vignette, als mich mein Vordermann ansprach: „Marius, bist du doch , oder?“ – Stimmt der bin ich aber wer bist du denn noch mal? Einen Moment brauchte ich bis ich begriff wen ich knapp 700 Kilometer fernab der Heimat getroffen habe. Wedeco, war mit Frau auf dem Weg nach Wien und Bratislava. Klein ist die Welt.
Weiter ging es durch die idyllische Bergwelt Österreichs. Warlord freute sich besonders über die immer höher werdenden und zunehmend schneebedeckten Gipfel. Die Tunnel nervten tierisch und besonders mies waren die ständigen Tunnelmauts. Können die Ösis doch gleich in die Vignette einrechnen. Dann wäre das alles etwas transparenter...
Irgendwann überfuhren wir die Grenze nach Osteuropa und erreichten Slowenien. Auch hier fiel ne Vignette für 15 Euro an. Da merkte man allerdings auch an der (in den letzten 20 Jahren wohl enorm gestiegenen) Qualität der Autobahnen. Das Ziel war das Spiel
NK Celje v Triglav 2:0 (22.04.2011, 18:00 Uhr).
Dieser Kick wird nur wenigen was sagen. Auch die Stadt ist nicht sonderlich bekannt. Oder doch? Da war doch was! Richtig! Im März 2005 randalierten hier der deutsche Mob.
Zunächst drehten wir eine Runde durch die Stadt. Diese ist zunächst wie so viele andere im Osten nicht besonders schön. Kommt man jedoch in die Innenstadt wandelt sich das Bild. Nette Gassen und Sträßchen laden zum Bummeln ein. Ich scherze ein wenig rum, dass ich dringend meinen „Carbornara-Länderpunkt machen müsse!“ In einer Pizzeria gab es ein Angebot: Eine Vorsuppe , ein Salat, ein Hauptgericht und ein Dessert für unschlagbare 6,50 Euro. Das überzeugt uns vier gleichermaßen. Und da ein Hauptgericht Spaghetti Carbornara war konnte das Ding tatsächlich eingefahren werden... Und lecker war es auch... Ich machte den anderen eine Freude in dem ich die Rechnung übernahm. Als Dankeschön dafür, dass ich als einziger nicht aktiv Fahren würde...
Nun war endlich wieder Fuppes angesagt. Erste Liga Slowenien in einem durchaus brauchbaren Stadion, dass auf allen vier Seiten Tribünen bietet, von denen die eine Hintertor- und die Hauptribüne überdacht waren. Auf letzterer saßen wir dann 90 Minuten in der prallen Sonne. Ätzend. Aber es gab immerhin Wasser für Lau... Das Spiel verlief wenig spektakulär. Irgendwann fielen die zwei Tore und ließen die etwa 35 Mann starke Supportertruppe hinter dem einen Tor jubeln.
Nach dem Spiel ging es direkt zum Lidl. (ja richtig Lidl). Dort wurden Chips, Salzbrezeln und andere Kleinigkeiten eingekauft. Dem Lehrer sei an dieser stelle gedankt. Als die Kassenfrau bereits die erste Dose der Bierpalette gescannt hatte, erhaschte er einen Blick auf die Dose und erkannte: Sin Alcohol.! Heißt das nicht...??? Oh ja das heißt es: Ohne Alkohol! Ohne uns!
Also die Palette zurückgebracht und umgetauscht. Hierbei kam es zu Folgendem Dialog zwischen Warlord und mir als 14 Dosen auf der neuen Palette waren: WL: „Lass zwei Dosen weg tun, dann sind das für jeden drei.“ Ich: „Lass zwei Dosen dazu tun, dann sind das für jeden vier!“ – Immer dran denken: Das schlimmste ist wenn das Bier alle ist.
ZitatAlles anzeigenUm die bevorstehende Nacht im Zug von Zagreb nach Belgrad zu überstehen begannen Alex und ich dezent mit den ersten Bieren. Draußen war es inzwischen leider dunkel, so dass man von der Landschaft nicht mehr viel sah. Irgendwo, es war schon in Kroatien packten wir unsere Taschen um, damit wir in Zagreb ohne großes Aufsehen zu erregen, die Karre verlassen können um zum Bahnhof zu gehen. So taten wir es und lungerten noch einige Zeit am Gleis ab. Wir hofften, dass die ganzen unsympathischen Gestalten die dort eintrafen nicht den Zug nach Zagreb nehmen wollen. Leider vergebens. Als der Zug mit lediglich vier Wagons seine Türen öffnete stürmten alle Anwesenden rein. Blöd zudem, dass bereits alle 6er-Abteile belegt waren. Uns schwante Böses. Und böse wurde es dann auch. Wir gammelten notgedrungen auf dem Boden rum,. Immer umringt von den ehemaligen Jugos. Rechtzeitig sicherte ich mir den abschließbaren Waschraum (nicht die Toilette!!!) in welchem ich mir die Nacht später zumindest mit zwei oder drei Stunde Schlaf um die Ohren haute. Gott sei dank hatte ich ausreichend Bier dabei.
Warlord, der auf dem Boden pennte, weckte ich mit dem klassischen Zischen, welches beim Öffnen meiner (letzten) Dose Bier entstand um etwa 05:30 Uhr, als wir bereits die schäbigen Vororte von Belgrad durchfuhren. Frühstücken muss sein! Er kommentierte die nur mit: „Du bist ja pervers!“ Mag sein, aber glücklich...!“
Der erste Weg führte uns noch im Bahnhof zur Geldwechselstube: Jeder packte 40 Euro in den Pott und wir bekamen dafür knapp 1600 Dinar. Als nächstes erstanden wir vier Schlafwagentickets für jeweils 1000 Dinar für die Rückfahrt. Schön, da kann man sich ja drauf freuen, dass die Rückfahrt entspannter wird. Nun ging es weiter zu Macces. Kaffe war angesagt. Nach dieser Nacht sicherlich hochverdient. Da das erste Spiel in Novi Beograd erst um 11:30 Uhr angepfiffen würde war noch Zeit für ein wenig Sightseeing. Wir kamen von der dreckigen Bahnhofsgegend in die schönere Innenstadt und von hier aus zur Festung von Belgrad. Hier schossen wir ein Gruppenfoto und bewunderten die Aussicht. Nun liefen wir auf der andern Seite des Hügels wieder runter in die Stadt die auch sofort wieder schäbiger wurde. Mit dem nächsten eiskalten Bier vom Kiosk versuchten zumindest Alex und ich uns die Stadt schön zu trinken. Es gelang nur mäßig. So mal sie auch objektiv eher noch hässlicher wurde, je weiter wir nun mit dem Bus in Richtung Novi Beograd fuhren.
FK Radnicki NB v Posavac Tisma 1:1 (23.04.2011, 11:30 Uhr)
Der Platz vom FK Radnicki Novi Beograd liegt recht idyllisch zwischen grünen Wiesen (an die sich allerdings Plattenbauten anschließen) und hohen Bäumen. Auf beiden Längsseiten sind abgetretene Betonstufen zum Sitzen. Nur auf Höhe der Mittellinie befindet sich auf der Hauptseite ein kleines Dach. Das Vereinsheim lädt zum Verweilen ein, so dass ich dort den nächsten Kaffee trank. Nach dem „mühsam-sich-ernährenden-Eichhörnchen-Prinzip“ tröpfelten ein paar Zuschauer ein. Von den etwa 180 Menschen auf den Rängen waren nicht nur wir vier aus Deutschland sondern einige mehr. Unter anderem traf ich Luak, der mit ´nem Siebenmanntrupp per Bully aus dem Millionenkaff am Rhein kurz vor Leverkusen angereist war. Das Spiel interessierte niemanden so wirklich. Bei vierter Liga in Serbien muss man da mal verzeihen können das nicht nur mir die Augen immer wieder zu fielen. Immerhin bekamen wir mit, dass es 1 zu 1 endete.
Nach diesem müden Auftakt eines Dreispieletages wurde zunächst mal feste Nahrung gebraucht. Diese fanden wir mühelos direkt an der Bushaltestelle. Durch eine Art Döner-Hamburger-Mischung gestärkt versuchten wir die Verbindung zum nächsten Kick herauszufinden.
OFK Belgrad v Vojvodina Novi Sad 0:1(23.04.2011, 14:30 Uhr)
Vergeblich. So machten wir ´nem Taxifahrer klar wohin wir wollten, und er uns, das dass unter 1000 Dinar nicht zu machen sei. Da das unser Maximum jedoch nicht überschritt stiegen wir darauf ein und ließen uns zum OFK fahren. Dessen Stadion hat rundum Tribünen die teilweise überdacht sind. Schaut euch am besten Bilder im Internet an. Diese sind ja nicht so schwer zu finden. Auch hier war nix los im Stadion. Also fragte ich unsere Nachbarn, ob das normal sein. Da der Angesprochene jedoch kein Englisch verstand mischte sich ein anderer Typ ein der mich verstanden hatte. Der erklärte uns, dass die beiden Fangruppen wegen Ostern streiken würden. Na super. Statt geschätzten 700 Gästen waren daher nur etwa 50 anwesend. Pyro gab es leider gar nicht. Pedrag, so hieß unser Informant bestätigte dabei auch, dass die Delije zwar streiken würden, die Grobari, also die Ultras von Partizan, jedoch in voller Stärke im Stadion sein würden. Buchstäblich eine Situation für ein lachendes und ein weinendes Auge. Außerdem telefonierte er kurz mit einem Kumpel und ließ Tickets für uns hinterlegen. Wunderbar. Pedrag bot sich an, uns nach dem OFK-Spiel zum Stadion von Partizan zu begleiten. Gerne! So fuhren wir mit ihm per Bus durch Belgrad stiegen irgendwo aus und gingen was essen. Pedrag ließ es sich nicht nehmen und zahlte. Und als wir noch mit unseren Döner-Hamburger-Mischungen beschäftigt waren verschwand Pedrag und kam mit vier Dosen Bier wieder. Unfassbar.
ZitatAlles anzeigenPartizan Belgrad v Roter Stern Belgrad 1:0 (23.04.2011, 18:30 Uhr)
Am Stadion von Partizan sagte er, wir sollten „hier warten“. Das taten wir auch. Da es jedoch nur noch eine viertel Stunde bis Spielbeginn war wollten wir langsam doch mal rein. Wir verstanden nicht so ganz, warum wir nicht mit kommen konnten um die Tickets abzuholen. Aber, dass er uns verarschen wollte war auch absurd. Schließlich hatte er bisher alles bezahlt und noch keinen Pfennig für die Tickets von uns erhalten. Fünf Minuten vor Kick-Off tauchte er auf, gab uns vier Tickets für die Gegentribüne und wollte wieder kein Geld sehen. Ein dickes Dankeschön, so viel Gastfreundschaft ist echt Wahnsinn.
Mit einer Gänsehaut betraten wir das Stadion just in dem Moment als die Partizan-Hymne lief. Die Kurve der Grobari hielt das, was sie versprach: 90 Minuten Vollgas mit einer Beteiligung von gut und gerne 95 %. Stimmung in einem anderen Maßstab. Auch auf der Gegenseite waren immer wieder Leute ab ausrasten. Achtjährige Jungen hatten einen Fanatismus in den Augen wie ich in Deutschland noch nie gesehen habe. Was hätte ich dafür gegeben, das die Delije im Stadion wären. Das wäre der Wahnsinn gewesen. Aber auch so, ist es keine Frage, dass mich diese Derby noch mal begrüßen wird.
Als das 1 zu 0 für Partizan fiel drehte die Leute endgültig durch. Lediglich von der Anzahl der Bengalos war ich etwas enttäuscht. Es waren vielleicht 10 bis 15. Ich hatte auf das 10- bis 20fache gehofft. Sicherlich nicht übertrieben...
Nach dem Spiel warteten wir auf ein Taxi. Als eins kam hielten wir es an und sagten: Station! Der Taxifahrer verstand nix. Gar nix. Ganz im Ernst. Ein Taxifahrer in einer Europäischen Hauptstadt der nicht mal das Wort Station versteht hat wohl seinen Beruf verfehlt. Wir fragten eine Familie die vorüberkam ob sie Englisch sprächen. „No, but Deutsch!“ Da kann ich auch mit leben. Der Vater erklärte dem Taxifahrer also was wir wollten und verhandelte noch über den Preis. Es war aber eh ne Taxiuhr eingeschaltet.
Am Bahnhof holten wir noch einige Bier und Fresskram. Alex deckte sich mit Kippen ein. Am Bahnsteig trafen wir drei Hamburger mit denen wir kurz quatschten. Der Zug war kurz. Zu kurz. Auf unseren Schlafwagentickets stand eine Nummer die es nicht gab. Der Schaffnix bestätigte unsere Befürchtung. Also zum Ticketschalter die Tickets in bares zurückgetauscht. Ätzend. Scheiss auf die 1000 Dinar. Ein Bett wäre uns lieber. So tummelten wir uns in ein 6er-Abteil. Wenigstens diese waren größtenteils frei. Nach erfolgreicher Vernichtung der Fressalien und dem Bier ging es zu viert, die Beine kreuz und quer verteilt ins Reich der Träume. Nicht optimal aber immer noch besser als auf dem Boden des Waschraums...
Gegen vier kamen wir wieder in Zagreb an. Wir liefen durch das frühmorgendliche Zagreb zurück zum unserem Auto, dass wir auf einem Parkplatz neben dem Busbahnhof abgestellt hatten. Wir waren einigermaßen erleichtert, dass die Karre im selben Zustand war wie vor etwa 32 Stunden. Mit Mineralwasser wurde sich einigermaßen frisch gemacht. Sprich: es wurden die Füße und die Achseln gewaschen, die Zähne geputzt und diverse Kleidungsstücke gewechselt.
Nun jagten wir die Karre durch Slowenien über die Alpen. Diese machten unserem 75-PS-Boliden ganz schön zu schaffen. Er hielt sich jedoch wacker und meisterte die Berge souverän. In Klagenfurt angekommen waren wir früh genug am Stadion des FC Welzenegg.
FC Welzenegg – SK Maria Saal 3:0 (24.04.2011; 10:30 Uhr)
Vierte Liga Österreich. Na super. Um uns den Tag, bzw. die Spiele interessanter zu gestalten klügelten wir ein unter Hoppern nicht unübliches Tippspiel aus: Welches Team bekommt den ersten Einwurf, die erste Ecke, den ersten Freistoß, wie endet das Spiel, wie lautet der Halbzeitstand usw... So verfolgten wir das Spiel recht gebannt. Und die anderen Zuschauer wunderten sich, dass mancher von uns über den ersten Einwurf jubilierte. Alex hatte 2 zu 0 für Welzenegg getippt und ärgerte sich maßlos als in der Nachspielzeit das 3 zu 0 fiel.
Das Stadion ist eher ein Sportplatz, hat aber immerhin zwei voneinander getrennte überdachte Tribünen auf einer Seite. Das Klubhaus weiß jedoch zu überzeugen. Das Speisenangebot ist vielfältig und bezahlbar.
Während der zweiten Halbzeit unterhielten wir uns mit den auch hier aufgetauchten Hamburgern.
Nach dem Spiel fuhren wir schleunigst über die Autobahn Richtung Salzburg um erst kurz vorher auf die Landstraße abzubiegen. Denn über diese ging es die letzten 70 Kilometer nach Ried.
SV Ried v Austria Wien 1:1 (24.04.2011; 16:00)
15 Minuten vor Kick-Off parkten wir die Karre auf einer Wiese in Ried neben dem Stadion welches den tollten Namen „Keine Sorgen Arena“ trägt. Fürchterlich. Schön ist es auch nicht. Auf allen Seiten kleine Überdachte Tribünen in Einfachbauweise. Immerhin ist man nah dran am Geschehen. Der Lehrer und ich bekamen Karten für die Gegengerade, direkt neben dem Gästeblock. Alex und Warlord auf der Haupttribüne. Beide Seiten supporteten von Beginn an laut und kontinuierlich. Austria konnte meinen Eindruck vom Derby neun Wochen zuvor bestätigen und zeigten sogar eine kleine Choreo mit einer großen Fahne und vielen kleinen Lila und Silbernen Fahenen Von Ried war nicht viel zu hören, was aber daran lag, dass wir weit von ihnen entfernt saßen. Warlord bestätigte später sie seien sogar noch lauter gewesen als Austria..
Einen guten Service gab es auch: Nette junge Frauen bringen einem das Bier an den Platz. Da sagt man nicht nein, und das nicht nur einmal…
Als auch dieses Spiel vorüber war deckten wir uns noch mal mit kaltem Bier an der nahegelegenen Tanke ein, tankten voll, und fuhren dann Richtung Deutschland. Alex fuhr, der Rest soff und alle hatten gute Laune. Im CD-Player machte wieder Captain Jack und die Kassierer auf sich aufmerksam. Es hatte schon was von Ballermann.
Im MacDreams-Hotel in Regensburg hatte Warlord zwei Doppelzimmer gebucht. Gute Entscheidung! Die Zimmer waren sauber und die Betten bequem. Das Ganze gab es für 17,50 Euro pro Person. Wir gingen noch auf eine Pizza in eine Pizzeria und tranken weiter Bier. Letzteres wurde dann noch in Lehrers und meinem Zimmer fortgesetzt bis die Müdigkeit siegte und wir alle froh in unsere Betten fielen. Froh darüber, dass wir nach zwei Nächten im Zug mal wieder ein anständiges Nachtlager hatten.
Am nächsten Morgen brachen wir gegen 10 Uhr auf. Auf zur letzten Etappe. Wetzlar war das Ziel.
Eintracht Wetzlar v SC Waldgirmes. 0:1 (25.04.2011, 15:00 Uhr)
Abgesehen von dem nicht zu verhindernden Besuch einer völlig versifften Rastplatztoilette passierte auf der Fahrt nichts erwähnenswertes. Mein einziger Trost war, dass mein Nachfolger dort noch weniger Spaß gehabt haben wird, als ich ihn (nicht) hatte.
Als wir in Wetzlar ankamen war dort am Stadion bereits die Hölle los. Was wir nicht gewusste hatten. Unser Spiel war das zweite „Derby“ unserer Tour. Schließlich liegen beide Orte nur etwa sieben Kilometer auseinander. Wir bekamen Spezialtickets und durften damit bei Freibier und freien Snacks auf der Haupttribüne im Schatten Platz nehmen.
Eine kleine Gruppe von Leuten aus Waldgirmes hatte ein Spruchband „Mit Kampf und Leidenschaft zum Derbysieg“ oder so ähnlich und fiel auch mit gelegentlichen Gesängen auf.
Für Alex und Warlord sicherlich ein gediegener und gelungener Abschluss der Tour.
Mich hatte der Lehrer noch zum Spiel seines MSV gegen Hertha BSC Berlin eingeladen.
So ging es unterbrochen von der ein oder anderen Pinkelpause auf direktem Wege in den Ruhrpott.
MSV Duisburg v Hertha BSC Berlin 0:1 (25.04.2011, 20:00Uhr)
Warlord schmiss den Lehrer und mich am Stadion raus, wo uns Lehrers Vater in Empfang nahm und eine Bratwurst ausgab.Berlin reichte ein Punkt um den Aufstieg nach einem Jahr zweite Liga klar zu machen. Sie machten drei draus und die etwa 3.000 mitgereisten Berliner feierten den Wiederaufstieg mit der Mannschaft und zwischenzeitlich auch mit ordentlich Pyro.
Der Duisburger Support war enttäuschend, was der Lehrer aber auch bestätigte. Das Spiel gab aus deren Sicht allerdings auch wenig Anlass zu singen und tanzen.Wie verabredet traf ich nach Schlusspfiff noch Eddy und einen Kumpel von ihm. Per S-Bahn ging es nach Langenfeld wo mich meine Eltern abholten. Gut geplättet fiel ich nach ersten Erzählungen ins Bett...
Das Highlight der Tour sollte das Belgrader Derby werden. Es wurde es nicht. Denn wegen der Abwesenheit der Delije konnte es nicht das halten, was wir uns alle erhofft hatten. Im nachhinein war Ried zumindest mein Highlight. Alles in allem war es eine richtig geile Tour, mit unendlich viel Lachen, witziger Situationskomik und guten Sprüchen, dem nötigen Quäntchen Quälerei und natürlich einer Menge neuer Eindrücke. Ein Dank an alle Beteiligten...
Im Ernst? Dachte das wüsstet ihr. Ist ja icht alltäglich von so weit her zu nem Spiel der Eintracht Wetzlar zu fahren?!
Leider hab ich es an dem Tag nicht geschafft...Nächste mal hoffentlich. 
Schöne Berichte, die Stimmung in Belgrad hätt ich ja auch gern mal miterlebt.... 
Ganz hervorragender Bericht. Lese deine Erzählungen immer wieder gern!
So, vor ner Stunde aus Sofia zurück, 5 Tage, 5 Spiele, 5 verschiedene Grounds in Sofia, Burgas und Stara Zagora! Wenn ich mal en bisschen Zeit finde, gibts vielleicht auch mal nen kleinen Bericht...
technische PROBLEME!!!
ICH BIN IM APRIL AUF GROUNDHOPPINGURLAUB GEWESEN UND HABE FOLGENDE SPIELE GESEHEN:
01.04 FC Lokomotive Leipzig - VfB Germania Halberstadt 0:3
02.04 VfL Eintracht Bitterfeld - SG 1919 Trebitz 3:4
03.04 SV Lokomotive Engelsdorf - SV Tapfer 06 Leipzig (Frauen) 8:0
03.04 SV Lok Engelsdorf - Kickers Markkleeberg (D-Junioren) 1:4
03.04 SV Lok Engelsdorf - SV Lok Leipzig-Nordost 7:1 (A-Junioren)
03.04 RasenBallsport Leipzig - VfB Lübeck 2:1
05.04 GW Siebenbäumen - Türkischer SV Lübeck 3:0
09.04 Flota Swinoujscie - Warta Poznan 1:0
10.04 FC Pommern Greifswald - SV Warnemünde Fussball 4:0
11.04 Malmø FF - Halmstads BK 3:1
13.04 Rot-Weiß Moisling - TSV Siems 3:2
16.04 Eutin 08 - ATSV Stockelsdorf 1:0
19.04 FT Preetz - Fortuna Bösdorf 0:2
20.04 Heikendorfer SV - VfB Lübeck II 1:1
BILDER VON ALLEN SPIELEN (GROUNDHOPPING 2011), BILDER AUS POLEN UND SCHWEDEN (BESUCHTE LÄNDER) UND EINEN AUSFÜHRLICHEN REISEBERICHT "SMÖREBRÖD SCHLÄGT CEVAPCICI" UND NOCH VIELES MEHR FINDET IHR AUF
VIEL SPASS!!! 
p.s. sorry für die ganzen (size) etc. - bin zu BLÖD SIE WEGZUBEKOMMEN!!!
Ich möchte im Juli gerne das Bundesligaspiel Rapid Wien - Trenkwalder Admira im Gerhard-Hanappi-Stadion besuchen. Kann mir vielleicht einer der erfahrenen Hopper ne Prognose abgeben, inwiefern es schwierig werden könnte, an Karten zu kommen?
Ich möchte im Juli gerne das Bundesligaspiel Rapid Wien - Trenkwalder Admira im Gerhard-Hanappi-Stadion besuchen. Kann mir vielleicht einer der erfahrenen Hopper ne Prognose abgeben, inwiefern es schwierig werden könnte, an Karten zu kommen?
Karten wirst du zu 99 % an der Tageskasse kaufen können...
Kannst aber auch übers Internet bestellenum sicher zu gehen...
Morgen früh gehts für drei Spiele in fünf Tagen nach Irland..
Karten wirst du zu 99 % an der Tageskasse kaufen können...
Kannst aber auch übers Internet bestellenum sicher zu gehen...
Leider nicht. Ich musste erfahren, dass dieses Spiel vor leeren Rängen ausgetragen wird. Macht nichts, als Ersatztermin haben wir uns jetzt das Spiel des First Vienna FC gegen den FC Lustenau im Stadion Hohe Warte ausgeguckt.
Okay, sorry. Das die ne Sperre hatten (vermutlich wegen dem Derby) war mir nicht bewusst.
Aber Hohe Warte ist auch ein Bombenground...
