Als Simon Jentzsch (32) zu Beginn der Woche in Leverkusen auftauchte und Gespräche wegen eines kurzfristigen Engagements mit den Verantwortlichen von Bayer führte, da schien es, als sei die Personalie "dritter Torhüter" kurz vor der Erledigung. Jetzt, ein paar Tage später, ist sie so offen wie zuvor. Zur ersten Alternative hat sich mittlerweile ein ehemaliger Bundesligakeeper entwickelt.
Fußball, Gabor Kiraly
Wird Gabor Kiraly die neue Nummer drei bei Bayer Leverkusen?
Die Wahrscheinlichkeit, dass der bei Felix Magath in Ungnade gefallene Wolfsburger Simon Jentzsch aus der personellen Patsche (entstanden durch die Knieverletzung von Benedikt Fernandez und dessen anschließende Zwangspause von rund zwei Monaten) hilft, ist gering geworden.
Fragen nach dem "Warum" werden in Leverkusen nur sehr sparsam beantwortet, machmal gebe es halt Entwicklungen, denen man Rechnung trage müsse, heißt es aus der Führungsetage. Von dort heißt es aber auch, dass bis zum Donnerstag ein Keeper gefunden werden sollte.
Möglich, dass der Gabor Kiraly (32, 1,91 Meter) heißt. Der Keeper des englischen Zweitligisten FC Burnley ist ein alter Bekannter in Deutschland, hütete von 1997 bis 2004 in 198 Bundesligaspielen das Tor der Berliner Hertha.
Ebenfalls auf der Liste: Uwe Gospodarek (35), bei der Mönchengladbacher Borussia zunächst befördert, dann aussortiert, sowie Stefan Wächter (30, 1,89 Meter) vom FC Hansa Rostock. Die Rostocker, bei denen Wächter nach auskuriertem Kreuzbandriss auf der Bank sitzt, sträuben sich allerdings, den Spieler abzugeben, den viele - Fans und Fachleute - ohnehin bald wieder als Nummer 1 im Hansa-Tor sehen.
Diesen Status kann sich der Neue in Leverkusen, egal wie er auch immer heißen wird, abschminken: "Alle in Frage kommenden Kandidaten wissen, dass die Position des Stammtorhüters bei uns überhaupt nicht zur Disposition steht", sagt Manager Michael Reschke (52). Und auch an Benedikt Fernandez (24) gibt es bei normalem Genesungsverlauf kein Vorbeikommen. Das Bayer-Eigengewächs gilt als unumstrittene Nummer 2 und untermauerte dies regelmäßig mit feinen Leistungen, wenn Nationaltorhüter René Adler (24) mal ausfiel.
Frank Lußem