Blitzwechsel nach Leverkusen
Der Kroos-Knall: Plötzlich ist das Super-Talent der Bayern ein Spieler von Leverkusen!
Bereits morgen trainiert Toni Kroos (19) in Leverkusen. Allerdings zunächst allein, da ihn ein Bänderriss im Knöchel noch behindert.
Eine sensationelle Blitz-Wende. Denn bisher weigerten sich die Bayern-Bosse, dem Wechsel-Wunsch des U21-Nationalspielers zu erfüllen. Manager Uli Hoeneß sah Kroos gar als neuen Zehner. Trainer Klinsmann pries ihn als perfekten Champions-League-Joker.
Jetzt leihen sie ihn doch bis Juli 2010 aus. Bayer zahlt nur das Gehalt.
Warum will Klinsi Kroos plötzlich nicht mehr?
Manager Uli Hoeneß zu BILD: „Unser Ziel, dass Toni hier Stammspieler sein muss, hat sich null Millimeter verändert. Nur der Weg dahin hat sich geändert.“
Aber offenbar sind sie sich in München nicht mehr sicher, ob er wirklich ein Großer wird oder ein ewiges Talent bleibt.
Bayerns Talent-Schmied Hermann Gerland: „Toni kann Außergewöhnliches. Aber er muss auch Leistungsbereitschaft zeigen und im Defensiv-Verhalten dazulernen.“
Hoeneß und Klinsi kamen in einem Gespräch überein, dass Kroos (7 Saison-Einsätze) in der Rückrunde bei Bayern kaum spielen wird.
Der Manager: „Wegen des Bänderrisses verpasste Toni die Vorbereitung. Ribéry, Schweinsteiger, Zé Roberto, Altintop, auch Sosa sind vor ihm. Und im Titelkampf können wir nicht experimentieren.“
Also griff Hoeneß am Donnerstag zum Telefon, bot Kroos in Berlin, Stuttgart und Leverkusen an. Doch Hertha hatte bereits Babic geholt. Der VfB wollte nicht, dass Bayern Kroos schon im Juli 2009 zurückholen kann. Bayer 04 stimmte dem zu, erhält in diesem Fall eine „Ausbildungsentschädigung.“
Noch am Donnerstagabend traf sich Kroos im Hotel Maritim am Düsseldorfer Flughafen mit den Bayer-Machern Rudi Völler, Michael Reschke und Trainer Bruno Labbadia. Nach 90 Minuten war alles klar.
Völler: „Er wollte zu uns. Aber es gibt keine Garantien. Es liegt an ihm, mehr als eine Top-Alternative zu sein.“
Kroos unter Druck – das zeigt auch das Hoeneß-Schlusswort: „Schafft Toni es in Leverkusen nicht, dann bei uns erst recht nicht.“