Von LARS WERNER
Leverkusen – Am Vormittag musste er zum Medizin-Check zur Sporthochschule, mittags wurde er vorgestellt und am Nachmittag durfte Toni Kroos endlich dahin gehen, wo er am liebsten ist – auf den Trainingsplatz.
Toni ist da! Etwas schüchtern zeigte sich das große Talent gestern noch. Kein Wunder, der neue Profi von Bayer Leverkusen ist ja erst 19 Jahre alt. Doch für die Werkself und seine Fans ist er sicher ein Hoffnungsträger.
Und Mister Kroos(artig) hat sich schon schnell mit seinem neuen Arbeitgeber identifiziert: „Ich habe eine Super-Adresse gefunden. Bayer ist sehr ambitioniert nach oben.
Und die Mannschaft spielt mit den besten Fußball der Liga. Das könnte mir entgegenkommen. Bayer ist mein Wunschverein.“
Und der hat Kroos bis Juni 2010 vom FC Bayern ausgeliehen. EXPRESS berichtete bereits, dass der Rekordmeister den Spieler im „Worst Case“ (Sportdirektor Rudi Völler am Dienstag) schon im nächsten Sommer zurückbeordern könnte, doch alle Beteiligten würden dies am liebsten vermeiden.
„Es ist Wunsch von beiden Seiten, dass Toni bis zum Ende bei uns bleibt“, erklärt Völler. Der Mittelfeldspieler, der die Rückennummer 39 erhält, möchte nach seiner Sprungelenksverletzung „erst einmal fit werden“.
Sein Ziel: „In zehn Tagen ins Mannschaftstraining einsteigen.“ In seiner ersten Trainingseinheit mit Fitness-Coach Zvonko Komes machte Kroos einen guten Eindruck.
Bald muss sich Kroos der geballten Konkurrenz im Bayer-Mittelfeld stellen. „Wir haben hier ein Super-Mittelfeld, das weiß ich. Aber wenn ich meine Chancen über Einwechslungen bekomme und jemand schwächelt, dann muss ich da sein.“
Beim rheinischen Rivalen FC hätte er es da sicher leichter gehabt zu spielen. „Doch soweit ich weiß, hat keiner vom 1. FC Köln bei mir angefragt.“
[03.02.2009]