Leverkusen kämpft gegen die Krise

  • 8. Februar 2009, 01:52 Uhr


    Nur fünf Punkte aus sechs Partien. Völler: "Niederlage tut weh"


    Leverkusen - Stuttgart 2:4 (0:1)


    Die nackten Zahlen sind alarmierend und die Träume vom Titel sind längst vergessen, doch von einer Krise wollte die Leverkusener Chefetage auch nichts wissen. "Die Niederlage tut weh, wird uns aber nicht umwerfen. Wir werden uns von dem Rückschlag erholen und wieder aufstehen", prophezeite Bayer-Sportchef Rudi Völler.


    Und auch Trainer Bruno Labbadia wollte nach dem 2:4 (0:1) gegen den VfB Stuttgart keine Negativentwicklung erkennen: "Die Mannschaft hat in den letzten Wochen vieles zu gut gemacht, um von einer Krise zu sprechen."


    Der sportliche Abwärtstrend in der Liga lässt sich damit aber nicht wegdiskutieren. Nur 5 von 18 möglichen Punkten hat Bayer in den vergangenen sechs Spielen geholt und ist dabei vom ersten auf den fünften Platz durchgereicht worden. Doch damit nicht genug: Auch vom beeindruckenden Kombinations- und Angriffsfußball ist nicht mehr allzu viel zu sehen. "In der Art und Weise haben wir uns in dieser Saison noch nicht präsentiert", musste auch Labbadia einräumen. Mario Gomez (3., 75. Minute), Thomas Hitzlsperger (51.) und Lukas Sinkiewicz (90. Eigentor) trafen für die Gäste, Stefan Kießling (68. ) und Angelos Charisteas (90.) erzielten die Tore für die Leverkusener, die erstmals wegen Umbauarbeiten in der BayArena in Düsseldorf antraten.


    Insbesondere die Hintermannschaft geriet ein ums andere Mal ins Schwimmen. So erlebte Nationalkeeper Rene Adler einen bitteren Nachmittag. Erstmals seit dem 15. Dezember 2007 (2:5 in Bremen) musste der Schlussmann wieder in der Meisterschaft viermal hinter sich greifen. Zudem reagierte er selbst beim Freistoßtreffer von Hitzlsperger schwach.


    Schon werden Erinnerungen an das Vorjahr wach, als Bayer unter Labbadia-Vorgänger Michael Skibbe in der Rückrunde bis auf den siebten Platz abstürzte und den Europacup verpasste. Ein Szenario, das sich wiederholen könnte, zumal das anstehende Programm wenig Hoffnung auf Besserung verspricht. Am kommenden Freitag steht das schwere Gastspiel bei Tabellenführer 1899 Hoffenheim auf dem Plan, eine Woche später kommt der Hamburger SV.


    sid


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