Zu teuer! Bayer-VIPs proben Aufstand

  • Leverkusen – Täglich wächst die neue BayArena. Im Sommer soll das Schmuckkästchen fertig sein.


    Bei einigen erlesenen Anhängern wächst gleichzeitig die Wut. Die VIPs aus dem Bereich West laufen Sturm gegen die neue Preisgestaltung.


    Über ein Dutzend der treuen Kundschaft probt den Aufstand. „Wir sind empört über die drastische Preissteigerung der Karten“, sagt ein Mitglied der Protestler, „in der kommenden Spielzeit sollen wir bis über 70 Prozent mehr bezahlen. Das halten wir für maßlos übertrieben.“


    Die Aufständischen zahlten bislang 2.700 € für ein VIP-Ticket. Nun sollen sie 4.641 € berappen – macht satte 71 Prozent mehr.


    „Es geht um 50 Plätze“, sagt ein Rebell, „wir überlegen ernsthaft, ob wir das angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation mittragen. Wir verstehen, dass der Komfort steigt, aber diese große Preissteigerung ist problematisch.“


    „Wir haben uns im Premium- und Business-Bereich im Vergleich zu anderen Klubs in den letzten Jahren immer im unteren Tabellendrittel angesiedelt“, versucht Bayers Marketing- und Kommunikationschef Meinolf Sprink die neue Preispolitik zu verteidigen:


    „Wir erhöhen die Preise, weil der Komfort stark verbessert wird. Ich betone dabei: Trotz der Anhebung befinden wir uns immer noch unter dem Preisniveau des 1. FC Köln oder von Borussia Dortmund. Vergleichbare Tickets kosten in der Münchner Allianz-Arena sogar bis zu 10.000 Euro.“


    Kritiker entgegnen: Dafür ist es eben auch nur Leverkusen. Die VIPs fühlen sich zudem unter Druck gesetzt. Es gebe zwar eine Ermäßigung, doch dann müsste man gleich für zwei Jahre Pakete kaufen. Sprink hält dagegen: „Wer sich frühzeitig entscheidet, erhält eine Ermäßigung. Ich denke, das ist fair.“


    Ende Februar läuft die Frist aus. Dann muss die Kundschaft entscheiden, ob sie die Preise akzeptiert. Oder abspringt. „Dann verliert Bayer über 50 Plätze“, sagt ein Beteiligter, „das wären über 200.000 €.“


    Quelle: www.express.de