VON UDO BONNEKOH -
zuletzt aktualisiert: 13.02.2009
(RP) Um der Defensive mehr Festigkeit zu verleihen, nimmt Leverkusens Trainer für die Partie am Freitag in Hoffenheim einen Personalwechsel vor: Henrique kommt für Sinkiewicz. Den Posten des gesperrten Vidal erhält Zdebel.
Bei diesem Langweiler von Länderspiel am Mittwoch saßen sie gleich hintereinander im Block B der LTU-Arena. Und man sah sie beim ungezwungenen Austausch von Freundlichkeiten.
Bruno Labbadia und Ralf Rangnick verstehen sich, sie mögen sich offenbar sogar, sie eint die Passion. Freitag Abend (ab 20.20 Uhr im Live-Ticker) in der schmuck-neuen Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim gleich an der Autobahn, die vom Kreuz Wallau nach Stuttgart führt, können sich die Trainer dem Spiel vermutlich nicht ganz so unbeschwert widmen wie beim lockeren Rendezvous in Düsseldorf.
Rangnicks Hoffenheimern geht es als Spitzenreiter zwar immer noch ein gutes Stück besser als Labbadias Leverkusenern, doch auch sie haben sich entfernt vom Optimum.
Bayer Leverkusen hat die Bundesliga-Premiere im Düsseldorfer "Exil" verpatzt und verliert allmählich den Anschluss zur Spitzengruppe. Die Werkself unterlag dem VfB Stuttgart 2:4 (0:1) und bleibt nach der vierten Heimpleite der Saison mit 33 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Dahinter folgt bereits der VfB (31), der die Aufholjagd unter Teamchef Markus Babbel fortsetzen konnte und seit fünf Ligaspielen ohne Niederlage ist.
Labbadia müsste sich schon verbiegen
Ein Sieg in den vergangenen vier Bundesliga-Begegnungen entspricht nun gar nicht Rangnicks Vorstellungen, und Bayers Trainer müsste sich schon arg verbiegen, wenn er sich mit der Serie von einem Sieg in den jüngsten sechs Partien auch nur in etwa arrangieren könnte.
Dass er sich aber im akuten Notstand befindet, weist er von sich. "Dass es im Kampf um die internationalen Plätze eng wird, war immer klar", sagt er und vertraut nach wie vor fest "auf vorhandenes Potenzial" und auf das, "was wir bislang gut gemacht haben".
Nun ist der Leverkusener Coach zunächst mal sehr froh gewesen, dass alle seine Lieben heil zurückgekommen sind von ihren Länderspielen. Und sonderlich gefordert wurden sie auch nicht.
Die meisten von ihnen kamen nur eine Halbzeit zum Einsatz (Patrick Helmes etwa) und manche nicht mal das – wie Stefan Kießling (nur ein paar Minuten) und Simon Rolfes (gar nicht). Der reduzierte Dienst der Seinen in Löws erster Auswahl ist Labbadia mit Blick aufs heutige Duell gewiss nicht gegen den Strich gegangen.
Quelle: RP-Online