zuletzt aktualisiert: 14.02.2009 - 11:32
Sinsheim (RPO). Als 1899 Hoffenheim entzaubert worden war, stichelte Leverkusens Patrick Helmes gegen den düpierten Spitzenreiter. Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick wollte derweil von einem Ende des Fußball-Märchens nichts wissen.
"Wir haben auch das Hinspiel mit 2:5 hoch verloren - und wie wir danach die Hinrunde bestritten haben, ist ja bekannt", sagte Rangnick nach dem 1:4 (1:3) gegen Bayer Leverkusen.
Sticheleien mussten sich die Hoffenheimer nach der Lehrstunde von Leverkusens Doppeltorschütze und Nationalstürmer Patrick Helmes gefallen lassen. "Mit etwas Glück hätten wir die richtig abgeschossen", sagte Helmes und meldete nach der Rückkehr der Rheinländer zu alter Stärke selbst Titelansprüche an: "Wenn wir diese Form bestätigen, ist noch mit uns zu rechnen."
Die erste Bundesliga-Heimpleite im zweiten Spiel in der neuen Rhein-Neckar-Arena hat in Hoffenheim zumindest äußerlich jedoch keine Spuren hinterlassen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft schon am kommenden Wochenende in Stuttgart die richtige Reaktion zeigen wird", sagte Rangnick vor dem Duell bei seinem Ex-Klub VfB Stuttgart.
Auch Manager Jan Schindelmeiser blieb gelassen. "Solche Momente muss man schlucken und dann mit voller Kraft weitermachen", meinte Schindelmeiser, und Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand hatte nach den ersten Gegentoren nach seiner Rückkehr nach Deutschland ein einfaches Rezept: "Abhaken."
Dabei gibt es alarmierende Anzeichen, dass 1899 den Höhenflug der Hinrunde nicht fortsetzen wird. Neuzugang Boubacar Sanogo konnte den am Kreuzband operierten Toptorjäger Vedad Ibisevic nicht gleichwertig ersetzen. Zudem fehlt in Nationalverteidiger Marvin Compper eine weitere Stütze. Ob Compper, der im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss in der Wade erlitten hatte, in Stuttgart wieder ins Team zurückkehrt, ist fraglich.
Quelle: RP-Online