Der Nationaltorhüter erlebt eine persönlich unbefriedigende Woche
Bayer befindet sich nach dem Sieg in Hoffenheim im Höhenflug. Nur für René Adler (24) läuft es in der Rückrunde noch nicht wie gewünscht. In der vergangenen Woche prasselte die Kritik auf den Nationaltorhüter ein. Gegen Stuttgart flog ihm ein Hitzlsperger-Hammer um die Ohren. Im Länderspiel gegen Norwegen agierte Adler mit Licht und Schatten. In Hoffenheim sah der Keeper ebenfalls nicht durchweg glücklich aus und verschuldete einen Elfmeter. Anzeichen von einem Durchhänger?
Nein, versichert Rudi Völler und gibt Adler volle Unterstützung. „René hat nach dem Länderspiel ein bisschen in der Kritik gestanden, aber er hat es gut gelöst“, sagt der Sportchef. Veränderungen beim Torhüter wegen des zunehmenden Drucks sieht Völler ebenfalls nicht, Adler sei „locker wie immer“.
Adler schwieg beim Abschied aus Hoffenheim. Auch zu der Elfmetersituation, als er gegen Demba Ba zu spät kam. Bruno Labbadia spricht den Keeper frei von Schuld. „Den Elfmeter nehme ich auf meine Kappe. Ich will, dass er mitspielt“, sagt Labbadia. Dieses aktive Mitspielen geht stets mit einem gewissen Risiko einher – und gegen Hoffenheim einmal schief, während es viele Male Situationen entschärft. Wichtig war für Völler deshalb Adlers Reaktion: „Danach war er total souverän.“
NACHGEFRAGT
„Ich war Teil einer starken Leistung“
kicker: Herr Zdebel, wie lief Ihre Premiere?
Thomas Zdebel (35): Wir haben eine starke Leistung abgeliefert, und ich bin froh, meinen Teil dazu beigetragen zu haben. Die Abstimmung war okay, ich spiele ja nicht erst seit zwei Jahren Fußball.
kicker: Im nächsten Spiel ist Vidal wieder dabei. Wäre es ein Problem, aus der Mannschaft zu müssen?
Zdebel: Es geht nicht um Personen oder Positionen, sondern darum, dass man mannschaftlich geschlossen auftritt.
kicker: Führt der Weg nach ganz oben?
Zdebel: Wir hatten uns in der Winterpause vorgenommen anzugreifen. Das tun wir jetzt auch.
Quelle: kicker-Printausgabe vom 16.02.09