Adler geht auf seine Bayer-Deppen los

  • Jetzt knallt’s in Leverkusen! 0:1 in Hannover. Schon die dritte Pleite der Bayer-Deppen in der Rückrunde. Titelkampf adé! Und plötzlich zerfleischt sich Leverkusen selbst.


    Da lederte Nationaltorhüter René Adler gegen seine Mitspieler ab: „Fußball ist ein Männersport, ein Kampfsport. Das muss jedem von uns in Fleisch und Blut übergehen. Wenn’s läuft, spielen wir auf der Welle. Wenn nicht, wehren wir uns nicht.“


    Adler weiter: „Wir dürfen uns nicht in die Tasche lügen: Ein Phlegma haben wir schon lange. Wenn wir so weitermachen, werden wir nach unten durchgereicht. Wir müssen endlich den Arsch wieder hochkriegen.“


    Adler offen und ehrlich. Prompt gab es den Konter von Rudi Völler. Der Sportdirektor: „Wer Bälle festhält, darf sich so eine Kritik erlauben. Aber erst mal muss er die Bälle festhalten. René soll sich an die eigene Nase fassen. Es sagt ja auch keiner was, wenn er unter den Flanken herläuft.“ Erst einmal in Fahrt, legte Völler nach: „Schon als Skibbe noch Trainer war, waren einige Äußerungen von René grenzwertig. Es ist leicht, im Tor zu stehen und zu sagen: Rennt mal schön da vorne.“


    Leverkusen nur noch ZOFFkusen. Und das vor dem Pokalknaller am Mittwoch (20.30 Uhr, ARD live) gegen die Bayern. Da droht die nächste Pleite.


    Aufatmen in Hannover, vor allem bei Trainer Dieter Hecking: „Für mich ist es auch einfacher, wenn wir gewinnen.“ Schon vorm Spiel gab es einen Vertrauensbeweis durch 96-Boss Martin Kind: „Er hat unser Vertrauen. Er steht nicht zur Disposition.“ Nach dem Schlusspfiff sah sich Kind bestätigt: „Hecking hat die Mannschaft richtig eingestellt.“


    Und das mit einem ganz besonderen Motivationstrick: Auf der 20-minütigen Busfahrt vom Hotel zum Stadion zeigte der Trainer eine DVD mit den schönsten 96-Toren dieser und der letzten Saison. Seine Profis hatten offensichtlich ganz genau hingeschaut: Das Tor des Tages durch Arnold Bruggink war traumhaft herausgespielt.


    Bild.de