Bayer-Boss Holzhäuser: Erster Warnschuss für Labbadia

  • Der Schmusekurs ist beendet. Die Krise ist nun auch bei den Bayer-Bossen angekommen.


    Um 10 Uhr ging es am Sonntag los. Bruno Labbadia verriegelte den Kabinentrakt und geigte hinter verschlossenen Türen den Spielern die Meinung. Erst um 13.30 Uhr durften die Spieler wieder gehen.


    Während Sportchef Rudi Völler Gast beim DSF-Doppelpass war („Ja, wir haben eine Krise. Aber wir wollen noch in den UEFA-Cup!“), beobachtete Klubboss Wolfgang Holzhäuser das Treiben am Vereinsgelände und kündigte für Montag ein ernstes Gespräch an. „Rudi Völler, Bruno Labbadia und ich werden am Montag über alles reden.“


    Und erstmals gerät der Bayer-Coach unter Druck. Sind die einst so wunderbar spielenden Bayer-Boys körperlich platt, wie es Kapitän Simon Rolfes nach der Pleite bei der Hertha andeutete? Ist der Traum Europacup (Patrick Helmes: „Das können wir abhaken.“) ausgeträumt?


    Nach bereits neun Niederlagen gibt es noch eine brennende Frage: Wie viele Pleiten kann sich Labbadia noch erlauben?


    „Wir werden jetzt nicht in Aktionismus verfallen“, sagte Holzhäuser am Sonntag dem EXPRESS. Also steht der Trainer nicht zur Disposition? Holzhäusers bemerkenswerte Antwort: „Diesen Satz werden Sie von mir nicht hören.“


    Hoppla - Bayers Chef verweigert ein Treuebekenntnis. Es ist der erste Warnschuss für Labbadia. Es kommen Erinnerungen hoch an den Herbst 2005. Der damalige Trainer Klaus Augenthaler hatte gerade in Wolfsburg verloren.


    Und Holzhäuser sagte im EXPRESS: „Der Trainer ist nur eine temporäre Erscheinung.“ Am 16. September musste Augenthaler in Leverkusen seinen Stuhl räumen.


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