Comeback nach 335 Tagen Spielpause
Er hat den Anstoß ausgeführt, er hat 90 Minuten gespielt und er hat schmerzfrei bis zum Ende durchgehalten. Bernd Schneider hat seinen ersten Härtetest in der Regionalliga- Truppe von Bayer Leverkusen bestanden (0:1 gegen SF Lotte).
335 Tage nach seinem letzten Bundesligaspiel und dem Bandscheibenvorfall samt Halswirbelsäulen-OP nahm Schneider im 4-2-3-1-System die Zehnerposition ein. Nach und nach ließ er sich aber zurückfallen, um als Sechser mehr Ballkontakte zu erhalten und mehr am Spiel teilzunehmen. „Das Gefühl war ganz gut, aber es fehlt noch einiges. Training und Spiel sind eben zwei paar Schuhe“, zeigt sich der 81-malige Nationalspieler realistisch. Zweikampfführung sowie das Gefühl für Ball und Raum waren nach der langen Pause verständlicherweise kaum vorhanden.
Schneider konnte selbst entscheiden, wie lange er auf dem Platz steht. Dass am Ende 90 Minuten daraus wurden, freute auch Trainer Ulf Kirsten: „Bernd hat dem Team geholfen, hat viel gesprochen. Es fehlten ihm aber vielleicht auch die guten Mitspieler, um sich mehr in Szene setzen zu können.“
Der 35-Jährige war im Januar ins Mannschaftstraining eingestiegen, soll bei Bayer II einige Wochen Spielpraxis sammeln. Im Nachholspiel am morgigen Dienstag in Elversberg wird er nur drei Tage nach seinem Comeback pausieren.
Quelle: kicker-Printausgabe vom 16.03.09