Lok Leipzig im März 2009:
Wenn’s läuft, dann läuft’s. Die Rückkehr auf den städtischen Fußball-Thron ist zum Greifen nah, die eigenen Finanzen sind geordnet, die Fans offenbar domestiziert. Jetzt flatterte weitere frohe Kunde nach Probstheida. Bayer Leverkusen kommt im Juni nach Leipzig, wird eine Art Ablösespiel für Nationaltorhüter René Adler bestreiten! Hintergrund ist ein Vertragswerk zwischen dem VfB Leipzig und Bayer in Sachen Adler. Als der Keeper im Sommer 2000 von der Pleiße an den Rhein wechselte, brachte das dem VfB dünne 20 000 Mark Ausbildungsentschädigung. Darüber hinaus wurde geregelt, wie künftige Heldentaten des Supertalentes zu behandeln sind. Erstes Bundesligaspiel, erster Einsatz als Nationaltorhüter, Millionen-Wechsel zu einem anderen Großklub – der VfB saß immer mit im Boot, hätte nicht mal rudern müssen. Mit der 2. Insolvenz 2004 war das wunderbare Vertragswerk hinfällig, Bayer aller Sorgen ledig. Friedbert Striewe, VfB-Insolvenzverwalter und Lok-Geburtshelfer, kämpfte trotzdem, appellierte an den Sportsgeist, hatte Erfolg. Wie gestern aus Bayer-Kreisen durchsickerte, kommt der Klub im Sommer mit Adler, Bernd Schneider und Co. ins Zentralstadion. Wenn’s läuft, dann läuft’s.
(Quelle "Leipziger Volkszeitung" von Guido Schäfer)