Bruno Labbadia: Klartext zu Krise und Kritik

  • „Am Ende haben wir Erfolg“[/SIZE]


    Klartext zu Krise und Kritik - „Bayer Sturzflug“ und das große Zittern um Europa.


    In BILD spricht Trainer Bruno Labbadia (43) erstmals Klartext zu Krise und Kritik.


    Die Mannschaft hat ein Signal gegeben, sich mit Ihnen zusammen gesetzt – ein wichtiger Schritt?


    „Ja, ich bin ein großer Freund davon, dass ein reger Austausch mit dem Mannschaftsrat stattfindet und animiere die Spieler grundsätzlich dazu. Es ist doch nur positiv, wenn etwas aus der Mannschaft kommt und die Spieler versuchen, sich einzubringen. Jetzt haben sie sich ihre Gedanken zur Situation gemacht und sind meinen Erwartungen damit genau nachgekommen.“


    In solchen Situationen wird schnell mal vom Spieler-Aufstand gesprochen...


    „Das Spiel kenne ich. Aber das ist mir zu albern. Da geht‘s dann um Politik, die betrieben wird. So etwas ist traurig, interessiert mich aber nicht. Im Gegenteil. Ich hätte doch sagen können: ‚Nein, das Treffen machen wir später, statt genau vor der Trainingseinheit.‘ Gleiches gilt für den freien Mittwoch. Viele Trainer hätten sicher gesagt: ,Das können wir in der jetzigen Situation nicht machen.‘ Wir wollten aber bewusst den Rhythmus ändern. Da lasse ich mich von nichts anderem steuern oder beeinflussen.“


    Trotzdem gab es bereits erste Kritik...


    „Was soll ich mir jetzt noch Gedanken darüber machen? Dass Leute aus den Löchern kommen, wenn es nicht läuft, ist normal. Aber ich bin von dem, was wir hier machen, absolut überzeugt und weiß, dass wir auf Dauer Erfolg damit haben werden.“


    Die Kritik lässt Sie kalt?


    „Ich weiß sie wie das überschwängliche Lob zu Beginn der Saison richtig einzuschätzen. Ich habe mich im Erfolgsfall ja auch nicht hingestellt und den großen Zampano gegeben. Ich kenne die Stärken des Teams ebenso wie die Schwächen, von denen wir gehofft hatten, dass sie nicht so zum Tragen kämen.“


    Die fehlende Hierarchie?


    „Hierarchien müssen sich sicherlich noch herauskristallisieren. Aber das ist auch eine Riesen-Chance für die Spieler, früh Verantwortung zu übernehmen.“


    Das junge Durchschnitts-Alter?


    „Unsere Jugend kann aber auch eine Stärke sein. Jeder hat gesehen, dass das Team dadurch zu wirklich außergewöhnlichen Leistungen in der Lage ist.“


    Bayer meistert die Krise?


    „Wir müssen jetzt die Kräfte bündeln und werden es schaffen! Dafür glaube ich viel zu sehr an die Stärken dieser Mannschaft.“


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