Leverkusen – War das nun ernst gemeint oder doch eher ironisch? Bei Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser weiß man das nicht immer.
„Der FC ist im Derby Favorit“, meinte Holzhäuser nach dem ernüchternden 1:1 der Werkself gegen Eintracht Frankfurt.
Fest steht: Nach der rasanten Talfahrt in der Tabelle (Rückrunden-Tabellenplatz 17!) ist nicht nur der Einzug in den Europapokal fast verspielt, sondern auch der Erzrivale vom Rhein rückt den schwächelnden Bayer-Boys immer mehr auf die Pelle.
Fast unglaublich: Vor dem Derby am 5. April in Köln trennen das in der Vorrunde noch so hoch gelobte Bayer-Ensemble und die Kölner Fußball-Malocher, den wackeren Aufsteiger, nur noch sechs Punkte.
Angst fressen Bayer auf. Und so zittern Fans und Spieler schon vor dem 1. FC Köln. „Sorgen macht mir diese Unsicherheit, die bei den Spielern zu spüren ist. Es ist tödlich, wenn du Angst hast, Fehler zu machen“, sagte Sportdirektor Rudi Völler und war bei der Suche nach Gründen für den Absturz fast schon ratlos.
„Ich bin froh, dass wir jetzt Länderspielpause haben und das Derby erst in zwei Wochen stattfindet.“ Völler hofft auf eine Serie, wie er sagt: „Aber ich werde jetzt nicht sagen, dass wir im nächsten Spiel beim 1. FC Köln gewinnen. Aber wir wollen uns im Derby gut verkaufen.“
Verteidiger Lukas Sinkiewicz, dem langjährigen Kölner, reicht dies nicht. „Klar, der FC hat jetzt wieder eine breite Brust. Aber wenn wir Normalform erreichen, können wir dort auch gewinnen. Jeder bei uns sollte wissen, wie wichtig, was für einen Stellenwert das Derby hat. In unserer Lage müssen wir beim FC gewinnen.“