Renato liegt flach

  • Renato liegt flach


    Leverkusens Brasilianer ist gerade vorm Derby in Köln von einem Virus erfasst worden. Die besseren Botschaften für Bruno Labbadia: René Adler und Arturo Vidal melden sich einsatzbereit.


    Die Frage ließ sich leicht verstehen, die Antwort kam prompt. "Arturo, alles okay?". "Alles okay." Und nach dem knappen verbalen Austausch zwischen besorgtem Arzt und dem eher zur Leichtigkeit neigenden Chilenen Vidal stand fest: Der Südamerikaner, der sich beim Training am Nachmittag trotz seines Bruches der Augenwand schon beim Kopfball übte, wird morgen im Derby spielen, wenn ihn denn Trainer Bruno Labbadia in Leverkusens Elf beruft. Und noch was bedurfte keiner Frage mehr bei Vidals bekannt rustikalem Naturell: Wenn er sich den Kölnern in Müngersdorf zum Kampf stellt, wird er das ohne schützende Maske tun. Während sich diese nicht unwichtige Personalie am Rande des Übungsplatzes hinter der Haberland-Halle klärte, war René Adler mit seinem Mentor Rüdiger Vollborn bei der Bodenarbeit beschäftigt. Die Botschaft des Torwarts: "Der Bluterguss im Ellenbogen ist noch zu spüren, aber er macht nicht solche Schwierigkeiten, dass ich in Köln nicht spielen könnte."


    Bei der Durchsicht der Belegschaft aber, die sich bei angenehmen Temperaturen dem Derby in Lockerheit zu nähern versuchte, gab es eine Leerstelle. Renato Augusto fehlte. Der Brasilianer liegt mit einer Magen-Darm-Grippe flach, von der auch der Kollege Sascha Dum erfasst worden ist. "Wir müssen abwarten, ob das mit Renato bis zum Sonntag noch hinhaut", sagte Bruno Labbadia. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mittelfeldmann fit wird, ist nicht sehr groß. Ob Toni Kroos dessen Posten dann einnehmen wird?


    Unabhängig von den momentanen Problemen im Kader und in der Spielkultur sagt Stefan Kießling, der was von Derbys kennt, seit er mit Nürnberg auf Fürth getroffen ist: "Die Mannschaft weiß sehr genau, um was es am Sonntag in Köln geht. Da müssen wir unser Potenzial unbedingt abrufen." Und während Kießling zum Trainingsplatz ging, schlug Pat Helmes, der Ex-Kölner, die Bälle laufend ins Tor.



    rp-online.de