Rückkehrer Helmes: Sein schwerstes Spiel

  • Rückkehrer Helmes
    Sein schwerstes Spiel


    FC-Bosse bitten Fans: Seid fair zu Patrick!


    Das kann kein normales Spiel sein. Für die Klubs nicht. Und vor allem für Patrick Helmes (25) nicht.


    Das Derby zwischen Köln und Leverkusen – die erste Rückkehr von Bayer-Nationalstürmer Helmes in die Heimat.


    Helmes und der FC – das Verhältnis ist nicht unbelastet.


    Letzte Saison hatte er den FC mit 17 Toren zum Aufstieg geballert. Danach wechselte er die Rhein-Seite.



    Helmes war nach dem Abstieg 2006 Kölns großer Hoffnungsträger. Er brach sich den Fuß, verkündete noch während der Reha im Januar 2007 den Wechsel zu Bayer. Köln tobte und pochte auf einen Optionsvertrag bis 2008. Er musste noch ein Jahr bleiben.


    Jetzt die Rückkehr. Und Kölns Bosse bitten die FC-Fans um Fairness gegenüber dem Ex-Star.


    Manager Michael Meier (59) betonte gestern: „Unsere Fans sollten sich objektiv verhalten und nicht pfeifen. Das hat der Junge nicht verdient, schließlich war er ein Aufstiegsgarant.“


    Präsident Wolfgang Overath (65) zu BILD am SONNTAG: „Der Patrick hängt noch immer an unserem Klub. Ich glaube nicht, dass es Pfiffe geben wird.“ Meier dagegen schon: „Dafür stecken zu viele Emotionen drin ...“


    Zu tief sitzt bei vielen FC-Fans noch der Stachel über den Wechsel des ehemaligen Lieblings.


    Meier selbst hatte stets versucht zu vermitteln, wenn es Anti-Helmes-Plakate gab. „Kein Kölner wird es mir wohl je verzeihen, dass ich zum Erzfeind gehe“, sagte Helmes zuletzt.


    „Er darf sich von Pfiffen nicht beeinflussen lassen“, fordert Bayer-Sportchef Rudi Völler (48), „seine Tor-Quote zeigt, dass er den richtigen Schritt gewählt hat. In Köln kann er das jetzt direkt beweisen. Er ist Nationalspieler und will zur WM. So selbstbewusst sollte er auftreten.“


    Helmes hat 15 Tickets für Familie und Freunde geordert. Insgeheim hoffen die FC-Macher, dass Patrick irgendwann auch wieder für Köln stürmt. „Momentan ist das unrealistisch, aber um Podolski wollen wir wieder ein Team mit Kölsch-Charakter aufbauen – warum sollen wir nicht da auch von Helmes träumen“, sagt Michael Meier.


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