Kießling und Helmes beenden die Durststrecke

  • Das Rheinderby zwischen Köln und Leverkusen stand lange Zeit auf ganz schwachem Niveau. Erst als die späten Tore für die Bayer-Elf fielen, kam ein wenig Farbe ins Spiel. Die Mannschaft von Bruno Labbadia gewann verdient, ohne zu glänzen. Die Kölner sind seit sieben Spielen in der heimischen Arena ohne Dreier, Bayer feiert in der Rückrunde den zweiten Erfolg.


    Kölns Trainer Christoph Daum baute seine Anfangself im Vergleich zum 2:0 in Cottbus auf zwei Positionen um: Matip fehlte wegen einer Meniskusverletzung. Zudem rotierte Radu raus. Für die beiden spielten Brosinski und Boateng, der die zentrale Sechser-Position einnahm.
    Leverkusens Coach Bruno Labbadia konnte im Vergleich zum 1:1 Unentschieden gegen Frankfurt wieder Friedrich (nach Knie-OP) und Vidal (Gesichtsverletzung) begrüßen. Der zuletzt etwas überspielt wirkende Renato Augusto bekam eine schöpferische Pause, und hinten rechts musste Schwegler weichen.
    Die beiden Mannschaften lieferten sich im ersten Abschnitt vor allem eine Flut an Zweikämpfen, die fast ausnahmslos im Mittelfeld stattfanden. Leverkusen zeigte die etwas bessere Spielanlage, doch konnte sich die Bayer-Elf kaum bis zum Strafraum der Kölner durchspielen.
    Mit drei Sechsern vor der Abwehr stellte der FC die Räume extrem zu und Leverkusen versäumte es, das Spiel mehr in die Breite zu ziehen. So keimte nur einmal Torgefahr auf, als Leverkusens Rechtsverteidiger Henrique aus 22 Metern einen Fernschuss losließ, den Kölns Keeper Mondragon gerade noch um den langen Pfosten lenkte (15.).
    Für die Offensive tat die Daum-Elf zunächst auch nicht allzuviel, da die langen Bälle auf die einzige Spitze Novakovic entweder von der Bayer-Defensive gut verteidigt wurden oder die Kölner nicht energisch nachrückten. Etwas gefährlich wurde es somit nur nach Standards von Petit, doch Adler & Co. konnten zumeist klären.
    Das Spiel blieb auch im zweiten Abschnitt lange Zeit fast ohne Höhepunkte vor den Toren. Zwar hatte ein Schuss von Helmes, den Mondragon über die Latte lenkte (49.), ein bisschen mehr versprochen, doch danach versank das mit Spannung erwartete Rheinderby wieder in seine Lethargie.
    Leverkusen kombinierte und kombinierte, doch einen Raumgewinn konnte die Bayer-Elf nicht verbuchen. Köln agierte wie gewohnt mit weiten Bällen, doch Abnehmer waren weit und breit nicht zu entdecken.
    Gerade als das Spiel komplett einzuschlafen drohte, kamen die Leverkusener zum überraschenden Führungstreffer. Rolfes tankte sich nach einem Zuspiel des gerade erst eingewechselten Kroos schön durch, Pezzoni störte den Leverkusener Kapitän, so dass der Ball zu Kießling prallte. Der Stürmer schlenzte die Kugel über Mondragon ins Netz (66.) zum 1:0.
    Nun hätten die Kölner ihre Zurückhaltung im Spiel nach vorne eigentlich aufgeben müssen, doch vom FC kam nichts. Im Gegenteil: Die Leverkusener blieben zaghaft bemüht, weiter nach vorne zu spielen und kamen über einen Vorstoß mit Helmes und Kießling zur Elfmeterchance - Geromel hatte Kießling im Strafraum ein wenig an der Schulter gezerrt und auch am Bein getroffen. Schiedsrichter Sippel entschied auf Elfmeter, erntete heftige Proteste der Kölner und Helmes verwandelte sicher zum 2:0 (76.).
    Damit war die Partie gelaufen, Köln konnte sich nicht mehr aufbäumen und die Bayer-Elf beendet ihren Negativlauf mit dem zweiten Sieg in der Rückrunde.


    Die Kölner spielen am Samstag in Dortmund, die Leverkusener empfangen am Sonntag Werder Bremen.

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