VON TOBIAS KRELL -
zuletzt aktualisiert: 09.04.2009
Leverkusen (RP) Gleich zwei prominente Besucher konnten gestern die Teilnehmer der Bayer 04-Fußballschule im SoccerCentor willkommen heißen. Ursprünglich war nur Nationalspieler Simon Rolfes angefragt worden. Doch ganz spontan schloss sich dem Spielführer der Werkself auch Coach Bruno Labbadia an. "Ich finde das eine so tolle und wichtige Sache, dass ich mir diese Zeit wirklich sehr gerne genommen habe", betonte der Trainer. Die Nachwuchskicker und Fans waren angesichts des Bundesliga-Doppelpacks richtig aus dem Häuschen. Vor allem der kleine Lasse wird die Frage- und Autogrammstunde so schnell nicht vergessen. Denn als Labbadia erfuhr, dass der kleine Torwart vom TSV Aufderhöhe seinen achten Geburtstag feiert, stimmte er mit Hilfe von Rolfes ein lautstarkes Ständchen an.
Dann mussten der Leverkusener Trainer und der Kapitän sich einer regelrechten Flut von Fragen stellen und gaben bereitwillig Auskunft. Labbadia verriet unter anderem, dass er in seiner Kindheit für Hertha BSC Berlin und Schalke 04 schwärmte, international für Sampdoria Genua, dass Gerd Müller sein Vorbild war und er beim Derby sehr gespannt war auf den Elfmeterschuss von Patrick Helmes. "Die Anspannung für Pat war schon sehr groß, aber er ist unglaublich nervenstark. Es war wirklich toll, wie er das gemacht hat", sagte er. Wie Rolfes hofft auch Labbadia auf den Gewinn des DFB-Pokals. Vom Nationalspieler erfuhren die Teilnehmer der Fußballschule unter anderem, dass dieser mit vier Jahren noch dafür ausgelacht wurde, dass er Fußball-Profi werden wollte, und dass sein Vorbild der Niederländer Frank Rijkard war.
Insgesamt 200 Kinder nahmen an der Fußballschule in Leverkusen teil – gleichmäßig auf die beiden Ferienwochen verteilt. Dazu kommen noch einmal 40 Nachwuchskicker, die in der vergangenen Woche in Malberg (Kreis Bitburg-Prüm/Rheinland-Pfalz) am ersten Auswärts-Camp der Fußballschule teilgenommen haben. "Das war ein erster Versuch, so etwas zu machen, und hat ganz hervorragend geklappt", sagt Jörg Kappenhagen. Schon jetzt gibt es Bewerbungen von zahlreichen Klubs in Rheinland-Pfalz, die auch Gastgeber eines solchen Feriencamps sein wollen.