Eine Katastrophe veränderte den Fußball



  • Wenn ich das lese, habe ich schon wieder Tränen in den Augen. Ja, es hat sich viel verändert aber ich denke der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen.


    Horschti

  • Artikel aus dem ksta online


    Schlimm was da passiert ist


    Hillsborough-Katastrophe
    20 Jahre Trauer, Schmerz und Wut


    Von Raphael Honigstein, 14.04.09, 21:45h, aktualisiert 14.04.09, 23:18h
    Die Katastrophe im Stadion von Sheffield vom 15. April 1989 forderte 96 Todesopfer und wirkt bis heute nach. Am vorigen Samstag forderten Liverpooler Fans auf einem Transparent Gerechtigkeit für die Opfer von damals und deren Hinterbliebene.




    Die Katastrophe wirkt bis heute nach: Am vorigen Samstag forderten Liverpooler Fans auf einem Transparent Gerechtigkeit für die Opfer von damals und deren hinterbliebene. (Bild: afp)
    Gerechtigkeit für die Opfer
    Sie bringen uns um, Brucie, sie bringen uns um“, riefen die verzweifelten Fans auf der Tribüne hinter Bruce Grobelaar. Liverpools Torwart sah, wie wenige Meter entfernt von ihm Menschen vom Druck der Masse gegen die Zäune gepresst wurden, blau anliefen, im Stehen kollabierten. Er bat einen Polizisten um Hilfe, doch der reagierte nicht. Die Fans in den so genannten „pens“ (Ställen) einzupferchen, sie nicht auf das Spielfeld oder in andere Blöcke stürmen zu lassen, hatte damals, in der Dekade des Hooliganismus, die absolute Priorität für die Ordnungskräfte. Als die Polizei endlich bemerkte, dass sich vor ihnen Augen die größte Katastrophe in der Geschichte des englischen Fußballs ereignete, war es bereits zu spät. 96 Menschen sterben im Hillsborough Stadion von Sheffield am 15. April 1989 oder erliegen später ihren Verletzungen (das letzte Todesopfer im März 1993 nach fast vierjährigem Koma); 730 weitere werden zum Teil schwer geschädigt.


    Am Mittwoch bleiben in Liverpool um 15.06 Uhr die öffentlichen Verkehrsmittel zwei Minuten stehen, die Glocken der beiden Kathedralen werden läuten. Liverpools Kapitän Steven Gerrard wird zusammen mit seinem Team die Gedenkfeier für die Toten abhalten. „Die Erinnerung an Hillsborough ist sehr wichtig für den Verein“, sagt der 28-Jährige. „Bei uns geht es nicht nur darum, was auf dem Platz passiert. Wir halten zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten. Fans und Spieler werden nie vergessen, was damals passiert ist.“


    Auf Wunsch des Vereins wurde das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Chelsea auf den Dienstag gelegt. Am Jahrestag von Hillsborough zu spielen, ist eine Unmöglichkeit. Denn die Vergangenheit ruht nicht. Zwanzig Jahre später sind Trauer, Schmerz und Wut nicht kleiner geworden.


    Es ist ein warmer Frühlings-Samstag damals in Sheffield, ab und zu scheint sogar die Sonne. Der FC Liverpool spielt gegen Nottingham Forest im Halbfinale des FA-Pokals, gemäß der englischen Tradition auf neutralem Platz. Die Stimmung ist ausgelassen und friedlich. Zwanzig Minuten vor Anpfiff stauen sich vor dem Leppings Lane End, der den Liverpooler Fans zugeteilten Westtribüne des Stadions, jedoch die Massen. Nur drei Eingangstore stehen für die mehreren tausend Besucher offen. Als die Mannschaften den Platz betreten, hat das Gedränge ein gefährliches Ausmaß erreicht. Die völlig überforderte Polizei beschließt mit „Gate C“ ein zusätzliches Tor zu öffnen. Tausende Fans strömen daraufhin unkontrolliert ins Stadioninnere, die meisten gelangen durch einen Tunnel in die bereits hoffnungslos überfüllten Sektionen 3 und 4.


    Menschen sterben, live im Fernsehen, vor einem Millionenpublikum. Nach sechs Spielminuten wird das Match abgebrochen. Endlich öffnet man auch die Notausgänge auf den Platz. Ein einziger Rettungswagen schafft es eine halbe Stunde später auf den Rasen, 40 Ambulanzen werden von der Polizei vor dem Stadion zurück gehalten. „Unfalltod“ schreibt der Untersuchungsrichter später als Todesursache in seinen Bericht. Alle Opfer seien vor 15.15 Uhr ums Leben gekommen, hält er fest. Somit sind die Rettungskräfte offiziell entlastet.


    Die von der Thatcher-Regierung eingesetzte Untersuchungskommission unter Lord Taylor gibt der Polizei die Schuld, doch weder Einsatzleiter David Duckenfield noch andere Verantwortliche werden je persönlich belangt. Die Sheffielder Polizei schreibt Zeugenberichte um, behauptet, dass viele Liverpooler Fans betrunken und ohne Karten ins Stadion gedrängt hätten. Maria Eagle, Staatssekretärin im Justizministerium, spricht von einer „schwarzen Propaganda-Kampagne, einer Verschleierungstaktik“ der Behörden. „Hillsborough, das sind zwei Desaster“, sagt Margaret Aspinall, deren 18-Jähriger Sohn James auf der Tribüne zerquetscht wurde. „Das eine trug sich im Stadion zu, das andere danach. So lange ich lebe, werde ich nicht aufhören zu kämpfen. Bis ich weiß, wie und warum James sterben musste.“


    Die Angehörigen fühlen sich vom Rest des Landes in ihrer Ohnmacht gelassen, obwohl Hillsborough im kollektiven Gedächtnis der Fußballnation heute als Wendepunkt und Aufbruch in die bessere Gegenwart verankert ist. Lord Taylor empfahl 1990 die Abschaffung der Zäune und Stehtribünen; modernere Spielstätten, neue Überwachungskonzepte und nicht zuletzt auch ein Umdenken bei den Fans legten in der Folge die Grundlagen für die Renaissance des „beautiful game“ auf der Insel. Die Angehörigen der Opfer aber finden wenig Trost in dieser Erfolgsstory, da diese die Toten und Schuldigen von Sheffield vernachlässigt.


    „Die Zeit heilt leider nicht alle Wunden“, sagt Trevor Hicks (63), der zusehen musste, wie seine beiden Töchter Victoria (15) und Sarah (19) erdrückt wurden. In der Stadt an der Mersey ist das keine leere Phrase, schon gar nicht für Steven Gerrard. Sein Cousin Jon-Paul Gilhooley (10) war das jüngste Opfer von Hillsborough. Der Nationalspieler hat ihm seine Karriere gewidmet.


  • sry aber der artikel ist einfach nur schwachsinn und voller lügen!
    bah

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Der Artikel der Welt ist wirklich nicht gut. Der Herr Wagner schreibt jeden Montag seine Kolumne über den englischen Fussball, manche davon sind grauenhaft...


    Der Artikel des Kickers ist meiner Meinung nach gelungen. In der aktuellen 11Freunde ist ein wirklich klasse und sehr ausführlicher Bericht. Wenn ich beim Lesen nicht um Bus gesessen hätte, ich hätte wirklich geheult.

  • na gut:
    1. wenn man mal die meinungen von den leuten einholen würde, die eigntl entscheidend sein sollten im fussball, den fans, dann würde man erfahren, dass viele mit der heutigen entwicklung alles andere als zufrieden sind.
    die wollen keine logen, keinen komfort etc... die wollen genau wie wir stehplätze, stimmung und niedrige preise...
    ich war in newcastle um weihnachten rum und die leute da haben im sitzen supportet, weil sie nicht aufstehen dürfen. das ist ein witz!
    2. diese lüge, dass deutsche fans neidisch auf englische sind... sry aber die engländer kommen nach deutschland wegen der stadionatmosphäre und nicht andersherum... in newcastle hab ich mich mit ein paar leuten unterhalten und die waren allesamt neidisch auf unsere stehplatzkurven.
    3. die lüge, dass bei uns keine kurven ohne sicherheitszäune möglich sind... ehhh schalke?


    mag ja sein, dass der englische fussball zurzeit der erfolgreichste der welt ist, dafür haben die unverschämte ticketpreise, die fankultur geht immer mehr den bach runter, das hooligan-problem haben sie auch nicht gelöst mit ihrem kontrollwahn und die clubs sind zum grossteil hoffnungslos verschuldet. ich denke italien ist auch das beste beispiel, wie eine liga von der mit abstand stärksten der welt zur (bald nur noch) viertstärksten werden kann durch falsches wirtschaften etc.


    edit: meine kritik bezieht sich auf die wagner-kolumne

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    Einmal editiert, zuletzt von Alex_aka_Fes ()

  • Zitat

    Original von ZeArturo04
    ...


    Der Artikel des Kickers ist meiner Meinung nach gelungen. In der aktuellen 11Freunde ist ein wirklich klasse und sehr ausführlicher Bericht. Wenn ich beim Lesen nicht um Bus gesessen hätte, ich hätte wirklich geheult.


    der bericht ist im 80er-Sonderheft, soweit ich weiß!



  • Dann hast du wohl zu spät den Link von Horschti angeklickt, vorhin führte der noch zu einem anderen Artikel.


    Wenn du den gemeint hättest mit deiner Kritik hätte ich ernsthaft an deinem Geisteszustand gezweifelt.

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

    Einmal editiert, zuletzt von Prost-SVB ()

  • Hä? Wieso ist der Link von Horschti zu einer Wagner-Kolumne und der Text da drüber von Patrick Krull?
    und welche davon soll denn so scheiße sein? der wagner-artikel ist scheiße aber den anderen kenn ich ja nicht, kann mri einer den link schicken?


  • Ja in Bezug auf die Wagner-Kolumne hast du natürlich recht..Abgesehen davon gabs bei uns Lev im D-Block ne zeitlang auch keinen Zaun

  • Zitat

    Original von r3no


    Ja in Bezug auf die Wagner-Kolumne hast du natürlich recht..Abgesehen davon gabs bei uns Lev im D-Block ne zeitlang auch keinen Zaun


    Waren/sind ja auch Sitzplätze

  • ok haben wir das geklärt ich bin NICHT geisteskrank :P

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  • Ja, das ist der Artikel. Es steht auch am Ende, dass es aus der Sonderausgabe ist.


    Ich weiss jedoch nicht, ob es der vollständige Artikel ist. In der Sonderausgabe sind noch die Namen und das Alter aller Todesopfer aufgeführt.