Augusto und Kroos
Von THOMAS GASSMANN
Leverkusen – Reisen nach Wolfsburg sind nicht gerade beliebt bei Bayer. Acht Pleiten, zwei Remis und nur zwei Siege gab es bislang für die Leverkusener. Dennoch: Trainer Bruno Labbadia will einen Dreier beim Spitzenreiter landen: „Wir sind noch nie irgendwo hingefahren, um ein Unentschieden zu holen.“
So etwas hören die Anhänger gerne. Und niemand möchte dem Bayer-Coach widersprechen. Denn: In guten Zeiten kann seine spielerisch bestens bestückte Truppe jede Mannschaft schlagen. Siehe das Pokal-Highlight gegen Bayern München (4:1). Das war Zauberfußball, der mit einem Namen verbunden wurde: Renato Augusto.
Ein Rastelli, ein Mann, der den Ball liebt und die Fans verzückt. Aber zuletzt nicht mehr durfte...
Labbadia degradierte den 21-Jährigen wegen taktischer Defizite zweimal auf die Bank. Zu hören war, dass der Bayer-Coach seinen sensiblen Fußball-Künstler ständig kritisierte. Das wurde in der Mannschaft mit Kopfschütteln registriert. Man könne einen Spieler ja auch mal stark reden, heißt es. Denn: In den eigenen Reihen genoss Renato auch in seiner Mini-Krise höchste Anerkennung.
Das Signal aus der Mannschaft ist beim Trainer angekommen. Augusto soll gegen die Wölfe wieder von Beginn an spielen. Ein anderes Juwel muss dafür dran glauben: Toni Kroos.
Stark beim Sieg über den FC, als er nach seiner Einwechslung das 1:0 vorbereitete. Noch stärker beim 1:1 gegen Bremen, als die Leihgabe aus München wieder einen Assist einfuhr. Aber Kroos und Augusto zusammen - das ist zu riskant. Da muss einer auf die Bank.
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