„Den Zusammenprall von Adler und Grafite habe ich falsch bewertet“
Schiri Dr. Jochen Drees – in der Fußball-Bundesliga-Partie VfL Wolfsburg gegen Bayer Leverkusen hatte er am Samstag den Durchblick verloren, direkt nach Schlusspfiff wollte er sich nicht äußern. „Weil ich erst die Fernsehbilder anschauen wollte“, begründete er gestern, als er gegenüber der WAZ zu den strittigen Szenen doch noch Stellung nahm – und einen Fehler zugab.
Der Elfmeter: „Nach Ansicht der Bilder muss ich sagen, man hätte auch Foul von Grafite an Manuel Friedrich pfeifen oder weiterlaufen lassen können. Als Fehler würde ich meine Entscheidung aber nicht bezeichnen. Es lag ein Gerangel vor, bei dem das Ziehen des Leverkuseners an der Schulter eindeutiger war als das Hakeln des Wolfsburgers.“
Die Notbremse: „Die Szene habe ich im Spiel falsch bewertet. Ich hatte einen Zusammenprall gesehen, in dem René Adler den Ball spielt. Tatsächlich aber spielt Grafite vorher den Ball und wird regelwidrig aufgehalten. Ich hätte Gelb gegen Adler zeigen müssen. Ein Platzverweis war es nicht, weil er sich noch versucht wegzudrehen, also kein grobes Foulspiel vorliegt.“
Das Handspiel: „Diese Szene ist für mich am deutlichsten zu bewerten. Auch die Bilder bestätigen meinen Eindruck aus dem Spiel: Jan Simunek wird aus kurzer Distanz angeschossen, hat keine Chance, die Hand wegzuziehen. Es ist klar zu sehen, dass nicht der Arm zum Ball geht, sondern durch den Aufprall nach hinten wegknickt. Zudem befindet sich der Arm nah am Körper, also nicht in unnatürlicher Haltung.“
Die Abseitsstellungen: „Es waren einige enge Situationen dabei. Wichtig war für uns im Nachhinein, dass wir beim Pass zum 2:1 korrekt auf gleiche Höhe entschieden haben.“