Die Rolfes-Abrechnung
Von PHILLIP ARENS
Heute ist in Leverkusen Richtfest in der BayArena. Momentan wächst bei Bayer nur das Stadion – der Rest dümpelt nur noch im grauen Mittelmaß der Liga dahin.
Bei der 0:3-Pleite in München brach Bayer nach dem ersten Gegentor wieder komplett zusammen. Lust- und planlos ergab sich die Werkself. Wie schon so oft...
„Eine Katastrophe, wir haben uns in der zweiten Hälfte alles kaputtgemacht und hätten am Ende sechs Stück kriegen müssen“, gibt Stürmer Patrick Helmes (24) zu.
Knallhart die Abrechnung von Simon Rolfes (27).
„Ich kann das Gerede von der jungen Mannschaft nicht mehr hören. Fehler haben doch nichts mit Jugend zu tun, unsere jungen Spieler sind fast alles Nationalspieler“, erklärt Leverkusens Kapitän.
Was Rolfes besonders nervt: „Wir machen in den entscheidenden Momenten kein Tor. Nach einem Gegentor verlieren wir aber selbst total die Ordnung, werden hektisch und drehen nie ein Spiel. Beim dritten Gegentor in München stehen wir hinten eins gegen vier. Das darf nicht passieren.“
Gründe dafür?
Rolfes: „Das ist eine Frage von Sorglosigkeit und Disziplin – keine Frage des Alters.“
Nach zwölf (!) Saison-Niederlagen plätschert in Leverkusen alles vor sich hin.
„Die Rückrunde ist sehr, sehr schlecht gelaufen, zum Glück bleibt uns wenigstens das Pokal-Finale“, meint Helmes.
Aber mit der (Nicht-) Leistung von München in der zweiten Hälfte droht gegen Werder in Berlin ein Fiasko.