Express: Bruno Labbadias Schicksal hängt am Pokal

  • Von THOMAS GASSMANN


    Bruno Labbadia sah gezeichnet aus. Das änderte auch der furiose 5:0-Heimsieg im Düsseldorfer Exil LTU-Arena nicht.
    Die Gerüchte um seine Zukunft bei Bayer haben beim Bayer-Coach Spuren hinterlassen. Offiziell erhält Labbadia Rückendeckung. Inoffiziell arbeitet er aber nur auf Bewährung.


    Auch die Bayer-Chefs wissen, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft problematisch ist. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den KSC waren nach EXPRESS-Informationen zwei Führungsspieler des Mannschaftsrates bei Rudi Völler und berichteten dem Sportchef von schwerwiegenden atmosphärischen Störungen. Zuvor gab es eine Sitzung der Mannschaft ohne Trainer, bei dem ein Großteil des Teams Labbadia kritisch sah.


    Der Bayer-Coach hat seinen Kurs mittlerweile korrigiert. In vielen Gesprächen versucht er seitdem, das angespannte Verhältnis zu reparieren. „Aus gewissen Dingen wird Bruno Labbadia noch lernen“, beschrieb Völler die Situation, „er ist jung und hat großes Potenzial.“


    Seine Zukunft entscheidet sich aber erst nach dem Pokalfinale in Berlin. Ein Triumph würde seine Position stärken, bei einer Pleite würden die Zweifel größer werden lassen. „Im Moment sind wir mit Labbadia zufrieden“, sagte Völler gestern, „wir gehen davon aus, dass wir zusammen weiter arbeiten. Wenn die Saison zu Ende ist, werden wir uns aber noch zusammen setzen, um die Situation zu analysieren.“