Aufbau Ost! Bayer lässt Cottbus leben

  • Cottbus – Cottbus sagt „Danke Bayer“! Der rechte Gegner zur rechten Zeit macht’s möglich, dass Energie durch ein 3:0 gegen Leverkusen – das in dieser Form lieber auf die Reise zum Pokalfinale nach Berlin verzichten sollte – noch auf Relegationsplatz 16 springt und über Pfingsten gegen den Dritten der Zweiten Liga den Klassenerhalt perfekt machen kann.


    Aber was denken sich die Bayer-Profis bloß, wenn sie sich vom Fast-Absteiger mit etwas Lauffreude, Zweikampf-und Konterstärke in ihre Einzelteile zerlegen lassen wie eine Schülermannschaft?


    Eine Woche vor dem Pokalendspiel spielt die Labbadia-Truppe gegen engagierte, aber nervöse Lausitzer einen Larifari-Fußball, wie es wohl nur diese „Mannschaft“ kann. Nach vorne ganz nett, aber zu harmlos für den prächtig aufgelegten Energie-Torwart Tremmel – und nach hinten hat das mit Profifußball nichts zu tun.


    Eine absolute Frechheit der Platzverweis, den sich Arturo Vidal (45.) noch vor der Pause abholt. Der Chilene hat schon Gelb, als er Angelov an der Mittellinie von hinten in die Kniekehle tritt – mit Gelb-Rot ist er gut bedient. Ebenso unverschämt das Abwehrverhalten Karim Hagguis, der beim 0:1 im Laufduell gegen Jula aussieht wie ein Theken-Kicker, und der beim 0:2 Vorlagengeber Skela bewundernd zuschaut. Beim dritten Energie-Treffer veralbert Skela gleich die ganze Abwehr.


    „Wie wir uns nach dem 0:1 verhalten haben, war absolut schlecht. Wir hatten zu wenige auf dem Platz, die Verantwortung übernehmen wollten“, moniert Labbadia, der mit Platz neun für die schlechteste Saison seit dem Fast-Abstieg 2003 verantwortlich ist. Nur 21 Punkte in den letzten 21 Spielen sind kaum erklärbar, nachdem sein Team am 13. Spieltag die Liga anführte. Spätestens nach dem Pokalfinale dürften Labbadias Tage gezählt sein. Doch nach Vorstellungen wie der am Samstag scheint der Gedanke nicht abwegig, noch vorher zu reagieren…


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