Das Interview das Bruno Labbadia (43) am vergangenen Dienstag -mit zwei Redakteuren der Süddeutschen Zeitung geführt und dessen Veröffentlichung dann am Freitag vor dem Pokalfinale für große Aufregung gesorgt hatte, war vom Trainer wohlweislich an der Pressestelle des Vereines vorbei lanciert worden. Es war dies das erste Interview, das er während seiner einjährigen Amtszeit nicht von der Pressestelle gegenlesen ließ. Es ging ihm offensichtlich dringend darum, seine ureigene Sicht der Dinge zu erklären, da sollte vom Arbeitgeber kein Punkt und kein Komma verändert werden. Immerhin verfolgte Labbadia, offensichtlich beraten durch einen externen Medienprofi, einen Zweck. Durch die heftige Attacke auf Manager Michael Reschke (51), dem er Intrigantentum vorwarf, lenkte Labbadia vortrefflich von eigenen Problemen ab.
Kein Wort mehr wurde gesprochen über die offensichtlichen (im Interview bagatellisierten) Zerwürfnisse mit den Spielern, von denen Patrick Helmes (25) und Simon Rolfes (28) nach dem Finale kein Blatt vor den Mund nahmen und den Zeitpunkt des Interviews kritisierten. Helmes: „Es ist schon komisch, solche Schlagzeilen vor diesem Spiel in lesen. Das hätte auch nächste Woche in der Zeitung stehen können. Aber das ist nicht meine Baustelle, nicht mein Interview. Wir haben uns jedenfalls nicht unprofessionell verhalten." Simon Rolfes: „So ein Interview am Tage des Pokalfinales zu geben, unserem wichtigsten Spiel des Jahres, das ist mehr als unglücklich. Bernd Schneider (35) soll in seiner ersten Wut gar über einen sofortigen Rücktritt nachgedacht haben.
Kein Wort über die Bilanz des Trainers in der Rückrunde. Kein Wort über ...
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