Jupp Heynckes

  • Das verstehe ich nicht. Was haben denn Hoeneß, Rummenigge und Beckenbauer mit der Kompetenz des Trainers zu tun? Die wechseln den Trainer auch nicht häufiger als andere Bundesligisten und holen noch immer reihenweise Titel. Mit dem richtigen Trainer würden die auch diese Saison absahnen, aber Heynckes ist da einfach der falsche Mann. Van Gaal hat es selbst verbockt. Ein Ottmar Hitzfeld hat da sehr erfolgreich gearbeitet, trotz der von dir genannten Personen.


    Hitzfeld hat offenbar eine Aura, die den genannten heckenschützen die Munition nimmt. Eine ruhige Arbeit ist dort kaum möglich, die Säbener Straße ist ein tägliches Volksfest, 1 / 2 Dutzend Tageszeitungen stehen parat. Das Problem dort ist seltener der Trainer - abgesehen von Klinsmann - sondern das die Mannschaften vom Präsidium am Reissbreitt zusammengebaut werden. Eine Mannschaft formen ist etwas anderes.

  • Hitzfeld hat offenbar eine Aura, die den genannten heckenschützen die Munition nimmt. Eine ruhige Arbeit ist dort kaum möglich, die Säbener Straße ist ein tägliches Volksfest, 1 / 2 Dutzend Tageszeitungen stehen parat. Das Problem dort ist seltener der Trainer - abgesehen von Klinsmann - sondern das die Mannschaften vom Präsidium am Reissbreitt zusammengebaut werden. Eine Mannschaft formen ist etwas anderes.

    Sehe ich etwas anders. Wenn der Trainer qualitativ gut ist, wird er auch Erfolg in München haben.siehe Hitzfeld. Unabhängig von den Heckenschützen(auf wen schießen die eigentlich und warum?)....

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...ob es regnet, hagelt oder schneit - SV Bayer wir ham immer für dich Zeit!

  • @ Ansteff:
    Wer wäre denn dann der perfekte Mann für München, wenn es offenbar weder van Gaal noch Heynckes ist?


    Heynckes ist nun wahrlich kein Titelsammler. Das war er auch nicht, als er noch als harter Hund galt. Dafür fehlt im das entscheidende Etwas, die Cleverness oder die Fähigkeit, das Feuer in einer Mannschaft zu entfachen. Abgesehen von Gladbach zu Karrierebeginn hat er nirgends wirklich lange gearbeitet. Er ist kein Konzepttrainer, wie es Klopp, Slomka oder Dutt sind. Aber eben so einen brauchen die Bayern, der dazu aber noch das richtige Standing bei der Mannschaft hat. Und der ist schwer zu kriegen.


    @ Viererkette:


    Sehe ich anders. Rummenigge, Hoeneß und Beckenbauer haben dort als Chefs schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Es liegt also vor allem am Trainer, wenn es nicht läuft.

  • Sehe ich etwas anders. Wenn der Trainer qualitativ gut ist, wird er auch Erfolg in München haben.siehe Hitzfeld. Unabhängig von den Heckenschützen(auf wen schießen die eigentlich und warum?)....

    sehe ich vom Prinzip genauso, nur muss er nicht nur fachlich in Ordnung sein sonder auch menschlich zu einem absoluten Topclub passen ... er muss mit Diven umgehen können, genauso wie mit Talenten,, muss den Druck standhalten die GF oder auch Presse ausüben und wenn ich sehe wie Heynkes bei einer 'normalen' Frage nach Freundschaft so ausflippt denke ich nicht das er die Qualität hat ... auch hier bei uns hat er sich schon angepisst reagiert als es etwas Unmut seitens der Fans gegen ihn gab ... in Frankfurt kam er damit nicht klar und auch in Schalke ...

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)


  • Heynckes hat immerhin die Champions-League gewonnen, das schafft ja nicht jeder.
    Ein Konzepttrainer ist er nicht, stimmt. Seine Qualität liegt in seiner Erfahrung und im Umgang mit den Spielern. In Leverkusen haben viele Spieler ihre beste Zeit bisher unter ihm gehabt, oder hatten in der Zeit ihren Durchbruch. Taktisch war das alles nichts spektakuläres, aber es hat so lange funktioniert bis wir auf eine Mannschaft getroffen sind, die ein taktisches Konzept gespielt hat, gegen das wir kein Mittel fanden. Auftritte zuhause gegen Mainz und Dortmund in der letzten Saison waren Ausdruck von Hilflosigkeit und ähnlich den Spielen, die Bayern diese Saison verloren hat. Besonders gegen Gladbach, Dortmund, Mainz und mit Abstrichen Hannover (und das Spiel am Samstag, hähähä) wurden der best besetzten Mannschaft der Bundesliga Grenzen aufgezeigt.


    Wen die Bayern holen könnten ist eine sehr schwierige Frage, gerade weil sie Klinsmann und auch Van Gaal mit Fackeln und Mistgabeln aus der Säbener Straße gejagt haben, als hätte der Teufel persönlich Konzeptfussball erfunden. Da einen "modernen" Trainer vorzustellen, der bei den Bayern eine neue Spielidee und eine neue Philosophie entwickeln könnte, kann eigentlich nur dazu führen, dass er auf Ablehnung stoßen wird.



    Überhaupt sehe ich in der Bundesliga das Problem, dass der wichtigste Mann des Vereins, also der Trainer, zugleich das schwächste Glied in der Kette ist und als erster abgeschossen wird, oder von selbst das Weite sucht, wenn es nicht läuft. Selbst in unserem ruhigen kleinen Werksverein werden die Trainer in den letzten Jahren durchgehechelt und der Mob tobt hier schon nach einem halben Jahr, nach dem wir nicht unter den ersten Vier stehen.
    Genau so beim HSV, in Köln, Schalke, Stuttgart und so weiter. Alles eigentlich Teams mit großem Potential, aber mit großen Leistungsschwankungen.


    Selbst Klopp konnte in Dortmund nur deswegen seine Mannschaft zusammenstellen und formen, weil die Strukturen gegen die er sich im Verein durchsetzen musste, nach mehreren Jahren Misserfolgs nicht so stark waren, wie zum Beispiel in Leverkusen nach den zwei Jahren unter Heynckes. Dass er sich durchsetzen musste hat er ja selbst im Doppelpass gesagt.


    Selbst Slomka, der es im letzten Jahr in Hannover geschafft hat ein funktionierendes System zu etablieren, mit dem eine für die Bundesliga durchschnittliche Mannschaft erfolgreich spielen kann, ist dort immer noch alles andere als unumstritten, besonders was Martin Kind angeht.
    Viele Vereine kranken glaube ich sowieso an den Eitelkeiten, Geltungsbedürfnissen und Machtbestrebungen der Managerebene.
    Ich glaube auch, dass Völler und Holzhäuser sich gegenüber dem Trainer sehr dominant verhalten. ("Trainer sind eine vorübergehende Erscheinung.")

  • In Leverkusen haben viele Spieler ihre beste Zeit bisher unter ihm gehabt, oder hatten in der Zeit ihren Durchbruch.


    Echt? Bin die Kader gerade mal durchgegangen. Bis auf Vidal und mit Abstrichen Kießling und Reinartz (die sich vergangene Saison deutlich verschlechtert haben) fällt mir da jetzt keiner ein. Toni Kroos vielleicht noch, aber der war auch nur ein Jahr da.


  • Echt? Bin die Kader gerade mal durchgegangen. Bis auf Vidal und mit Abstrichen Kießling und Reinartz (die sich vergangene Saison deutlich verschlechtert haben) fällt mir da jetzt keiner ein. Toni Kroos vielleicht noch, aber der war auch nur ein Jahr da.


    Hast recht, war übertrieben. Formuliere um in "Einzelspieler hatten teilweise, so dann und wann, zeitweise, ein paar ganz gute Spiele gemacht. Je nach Sichtweise." :levz1


    Er war jedenfalls nicht schlecht im Umgang mit den Spielern und hat sie in manchem verbessert. Im Moment bei Bayern schien das zumindest in der Hinrunde zum Beispiel auch bei Ribery zu funktionieren, der ja eine längere Zeit ziemlich weit unter seinen Möglichkeiten gespielt hat.

  • Läßt man mal diese "Fun-Wettbewerbe" beiseite ( nationaler Supercup / Meister gegen Pokalsieger ) ,
    dann hat Heynckes in 32 Trainer-Jahren 3 Titel geholt.


    2 mit den Bauern , einen mit Real.


    Da sehen die Bilanzen von "Champ-Trainern" doch etwas anders aus.....siehe Schnapsnase Lattek :D ,
    Hitzfeld , Mourinho & Co.


    Ich will Heynckes nicht schlechter machen , als er ist - aber für die Kategorie der ganz großen Trainer
    ist seine Art Fußball spielen zu lassen , einfach zu wenig.

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Er ist kein Konzepttrainer, wie es Klopp, Slomka oder Dutt sind. Aber eben so einen brauchen die Bayern, der dazu aber noch das richtige Standing bei der Mannschaft hat. Und der ist schwer zu kriegen.

    :LEV18 da ist er wieder, der moderne Begriff Konzepttrainer. Ich denke schon, dass Heynckes ein Konzept hat und dass dieses auch gut ist. Allerdings eben nicht sehr gut.


    Selbst Slomka, der es im letzten Jahr in Hannover geschafft hat ein funktionierendes System zu etablieren, mit dem eine für die Bundesliga durchschnittliche Mannschaft erfolgreich spielen kann, ist dort immer noch alles andere als unumstritten, besonders was Martin Kind angeht.

    Was, echt? Der ist umstritten? Das ist ja unfassbar - die sollen froh sein, dass die den haben - ohne den wären die vermutlich abgestiegen und würden heute gegen Ingolstadt oder Aue spielen...

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...ob es regnet, hagelt oder schneit - SV Bayer wir ham immer für dich Zeit!

  • Er war jedenfalls nicht schlecht im Umgang mit den Spielern und hat sie in manchem verbessert. Im Moment bei Bayern schien das zumindest in der Hinrunde zum Beispiel auch bei Ribery zu funktionieren, der ja eine längere Zeit ziemlich weit unter seinen Möglichkeiten gespielt hat.

    Das stimmt. Heynckes ist eben eher der Wohlfühltrainer, der den Spielern Freiheiten gewährt und sie einfach mal machen lässt. Das ist ja auch das, was Sami Hyypiä beim Vergleich zwischen Heynckes und Dutt angemerkt hat. Dutt legt mehr Wert auf Taktik und da dauert es schon mal länger, bis Trainer und Mannschaft an einem Strang ziehen. Aber das verstehe ich unter Konzepttrainer.


  • Was, echt? Der ist umstritten? Das ist ja unfassbar - die sollen froh sein, dass die den haben - ohne den wären die vermutlich abgestiegen und würden heute gegen Ingolstadt oder Aue spielen...

    Ich weiß nicht, wie es im Moment aussieht, aber es kam ja immer wieder durch, dass Kind, Schmadtke und Slomka immer mal wieder anecken und Meinungsverschiedenheiten haben. Schmadtke meinte zwar, dass er nach anfänglichen Schwierigkeiten jetzt ganz gut mit Slomka zusammenarbeiten kann, aber wer weiß, wie es aussieht, wenn Hannover Platz 6 verpasst.
    Angeblich hat Slomka ja im Januar letzten Jahres sogar um die Auflösung seines Vertrages gebeten.


  • Echt? Bin die Kader gerade mal durchgegangen. Bis auf Vidal und mit Abstrichen Kießling und Reinartz (die sich vergangene Saison deutlich verschlechtert haben) fällt mir da jetzt keiner ein. Toni Kroos vielleicht noch, aber der war auch nur ein Jahr da.


    Kießling hat sich nicht durch den bösen Joseph verschlechtert, sondern war lange und schwer verletzt. Sam war stark unter Heynckes, Renato Augusto auch, Derdiyok hat wohl auch einiges gelernt, so schlimm war das alles durchaus nicht. Ist aber irgendwie auch egal, oder?

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Selbst Slomka, der es im letzten Jahr in Hannover geschafft hat ein funktionierendes System zu etablieren, mit dem eine für die Bundesliga durchschnittliche Mannschaft erfolgreich spielen kann, ist dort immer noch alles andere als unumstritten, besonders was Martin Kind angeht.


    Kind hat sich in letzter Zeit aber - öffentlich - nur anerkennend über Slomka geäußert und den Wunsch nach Vertragsverlängerung zum Ausdruck gebracht.

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    (Ralph W. Emerson)

  • Das ist genau das, wo ich das Label Konzepttrainer fuer falsch halte. Wir waren unter Heynckes taktisch weit besser aufgestellt als unter Dutt. Nicht unbedingt immer furchtbar attraktiv, aber kompakt, eingespielt und souveraen. Da war eine klare Linie im Spiel zu erkennen und in der Regel haben wir das Spiel taktisch und laueferisch bestimmt. Unter Dutt geht mir das weitgehend ab und wir rennen meist dem Gegner hinterher. Samstag war Bayern uns in der Spielanlage auch weit ueberlegen, nur haben sie halt krasse individuelle Fehler gemacht (Neuer) und den entscheidenen Einsatz vermissen lassen (siehe Innenverteidigung beim ersten Treffer).



    Aber zum Thema Konzepttrainer, AVB ist jetzt ja frei. Das waere dann nochmal eine ganz andere Dimension.

  • Das ist genau das, wo ich das Label Konzepttrainer fuer falsch halte. Wir waren unter Heynckes taktisch weit besser aufgestellt als unter Dutt. Nicht unbedingt immer furchtbar attraktiv, aber kompakt, eingespielt und souveraen. Da war eine klare Linie im Spiel zu erkennen und in der Regel haben wir das Spiel taktisch und laueferisch bestimmt. Unter Dutt geht mir das weitgehend ab und wir rennen meist dem Gegner hinterher. Samstag war Bayern uns in der Spielanlage auch weit ueberlegen, nur haben sie halt krasse individuelle Fehler gemacht (Neuer) und den entscheidenen Einsatz vermissen lassen (siehe Innenverteidigung beim ersten Treffer).

    Die Taktik unter Heynckes hat gereicht, um gegen schwache Gegner zu bestehen. Aber die Mannschaften, die gut drauf waren, hatten in der Regel wenig Schwierigkeiten, uns Punkte abzunehmen. Unsere Defensivstärke in der ersten Heynckes-Saison hing sehr stark von Sami Hyypiä ab. In der zweiten Saison haben wir deutlich mehr Tore kassiert. Auch mehr als in dieser Saison übrigens.


    Löw ist bei Chelsea im Gespräch. :D

  • Das stimmt. Heynckes ist eben eher der Wohlfühltrainer, der den Spielern Freiheiten gewährt und sie einfach mal machen lässt. Das ist ja auch das, was Sami Hyypiä beim Vergleich zwischen Heynckes und Dutt angemerkt hat. Dutt legt mehr Wert auf Taktik und da dauert es schon mal länger, bis Trainer und Mannschaft an einem Strang ziehen. Aber das verstehe ich unter Konzepttrainer.


    Ich sehe, zumindest im Moment, einen deutlichen Unterschied zwischen Heynckes und Dutt, sowohl was die Defensive, als auch die Offensive angeht.
    Unter Heynckes gab es lange Zeit kein Offensivspiel, wie man es zum Beispiel mit dem von Dortmund vergleichen konnte: Zielgerichtetes, einstudiertes Spiel nach vorne, das erst mit der Tormöglichkeit halt macht. Es gab immer lange Phasen wo Offensivaktionen von Leverkusen mehr durch Zufall, individuelle Klasse und Fehler des Gegners entstanden sind. Jetzt scheint die Mannschaft quasi Werkzeuge bekommen zu haben, wie man eine Mannschaft knacken kann und wie man auf bestimmtes Defensivverhalten reagiert. Das offensive Pressing, das Leverkusen vor allem in Köln gezeigt hat, hab ich so glaube ich noch nicht in Leverkusen gesehen. Das war auch gegen Augsburg der Schlüssel zum Erfolg.
    Das Umschalten von Abwehr auf Angriff und umgekehrt war in der Hinrunde noch die größte Schwachstelle in Leverkusen und funktioniert jetzt absolut souverän, mit stimmigen Laufwegen und sehr gutem Timing bei den Pässen.
    Das letzte was hier noch fehlt ist ein guter Abschluss bis in den Strafraum hinein, der dann auch die Tore erzwingt.


    Das verschieben der Defensive mit den Aussenverteidigern und der Dreierkette mit Reinartz läuft auch immer besser. Da hing unter Heynckes ziemlich viel an Hyypiä und dem frühen Stören von Vidal. Ohne Sami kam die Defensive dann recht oft ins Schwanken.