Club: Hängepartie im «Fall Hermann«

  • Entscheidung über den Co-Trainer wurde vertagt


    NÜRNBERG - Der «Fall Peter Hermann« entwickelt sich zu einer Hängepartie: Bis Ende der Woche wollen der Club und Bayer Leverkusen eine gütliche Lösung über die berufliche Zukunft des von seinem Ex-Verein umworbenen Nürnberger Co-Trainers finden. Club-Manager Martin Bader führte am Montag intensive Gespräche mit Hermann und Bayer-Sportchef Rudi Völler, jetzt wollen die Betroffenen erst einmal alles sacken lassen.


    «Hier geht es um einen Menschen. Da muss man nicht hoppla hopp entscheiden, sondern sachlich abwägen«, so Bader, der betonte, dass der 1.FC Nürnberg in dieser Angelegenheit nicht auf «Krawall mit Bayer« aus ist.


    Hermann konnte er offenbar verdeutlichen, «dass er hier in Nürnberg schon etwas aufgeben würde, schließlich hat er hier zusammen mit Trainer Michael Oenning etwas aufgebaut«. Und den Leverkusenern hat Bader klar gemacht, dass man den bestehenden Vertrag nicht ohne Gegenleistung auflösen wird. «Wir haben ein sehr enges Verhältnis zum 1.FCN und werden eine Lösung finden«, signalisierte Völler Bereitschaft für eine kreative Lösung. «Letztendlich muss Peter Hermann entscheiden. Er hat sich noch nicht abschließend erklärt«, hat Bader noch Hoffnung auf ein Happy-End.


    Protagonist Hermann, der sich aus privaten Gründen schon länger mit der Rückkehr nach Leverkusen befasste, ist offensichlich überrumpelt worden. Der neue Leverkusener Trainer Jupp Heynckes hatte bei seiner Präsentation die Verpflichtung des Bayer-Urgesteins als Tatsache verkauft, offenbar in Unkenntnis darüber, dass Hermann noch einen bis 2010 gültigen Vertrag mit dem 1.FCN hat. Bader erfuhr dies aus dem Videotext und intervenierte sofort bei Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Pikant ist freilich, dass der zuvor Stil und Moral beim Wechsel seines Ex-Trainers Bruno Labbadia kritisiert hat. Der HSV hatte den ambitionierten Coach abgeworben – trotz gültigen Vertrags.


    Die Personalie Hermann wird nicht mit der Vertragssituation von Stefan Reinartz verquickt. Der von Bayer ausgeliehene Defensivspieler soll – wie berichtet – per Sonderklausel schon heuer und somit ein Jahr früher als geplant nach Leverkusen zurückkehren. «Eine Kombi-Lösung wird es nicht geben. Jupp Heynckes wird sich mit dem Namen Reinartz befassen und dann getrennt entscheiden«, so Bader.


    Harald Büttner
    9.6.2009, [url=NÜRNBERG - Der «Fall Peter Hermann« entwickelt sich zu einer Hängepartie: Bis Ende der Woche wollen der Club und Bayer Leverkusen eine gütliche Lösung über die berufliche Zukunft des von seinem Ex-Verein umworbenen Nürnberger Co-Trainers finden. Club-Manager Martin Bader führte am Montag intensive Gespräche mit Hermann und Bayer-Sportchef Rudi Völler, jetzt wollen die Betroffenen erst einmal alles sacken lassen.


    «Hier geht es um einen Menschen. Da muss man nicht hoppla hopp entscheiden, sondern sachlich abwägen«, so Bader, der betonte, dass der 1.FC Nürnberg in dieser Angelegenheit nicht auf «Krawall mit Bayer« aus ist.


    Hermann konnte er offenbar verdeutlichen, «dass er hier in Nürnberg schon etwas aufgeben würde, schließlich hat er hier zusammen mit Trainer Michael Oenning etwas aufgebaut«. Und den Leverkusenern hat Bader klar gemacht, dass man den bestehenden Vertrag nicht ohne Gegenleistung auflösen wird. «Wir haben ein sehr enges Verhältnis zum 1.FCN und werden eine Lösung finden«, signalisierte Völler Bereitschaft für eine kreative Lösung. «Letztendlich muss Peter Hermann entscheiden. Er hat sich noch nicht abschließend erklärt«, hat Bader noch Hoffnung auf ein Happy-End.


    Protagonist Hermann, der sich aus privaten Gründen schon länger mit der Rückkehr nach Leverkusen befasste, ist offensichlich überrumpelt worden. Der neue Leverkusener Trainer Jupp Heynckes hatte bei seiner Präsentation die Verpflichtung des Bayer-Urgesteins als Tatsache verkauft, offenbar in Unkenntnis darüber, dass Hermann noch einen bis 2010 gültigen Vertrag mit dem 1.FCN hat. Bader erfuhr dies aus dem Videotext und intervenierte sofort bei Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Pikant ist freilich, dass der zuvor Stil und Moral beim Wechsel seines Ex-Trainers Bruno Labbadia kritisiert hat. Der HSV hatte den ambitionierten Coach abgeworben – trotz gültigen Vertrags.


    Die Personalie Hermann wird nicht mit der Vertragssituation von Stefan Reinartz verquickt. Der von Bayer ausgeliehene Defensivspieler soll – wie berichtet – per Sonderklausel schon heuer und somit ein Jahr früher als geplant nach Leverkusen zurückkehren. «Eine Kombi-Lösung wird es nicht geben. Jupp Heynckes wird sich mit dem Namen Reinartz befassen und dann getrennt entscheiden«, so Bader.


    Harald Büttner
    9.6.2009, [url=http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1031742&kat=32]Nürnberger Zeitung[/url]