Der verletzungsbedingte Ausfall von Patrick Helmes trifft Bayer Leverkusen schwer. Sportchef Völler denkt an eine Rückkehr von Theafanis Gekas. Für Jupp Heynckes' Co-Trainer Peter Hermann gab es noch keine Freigabe.
LEVERKUSEN - Nach dem Schock über den Kreuzbandriss bei Stürmer Patrick Helmes sucht Bayer 04 Leverkusen nach einem Ersatz für den Nationalstürmer, der voraussichtlich bis zum Ende der Bundesliga-Hinrunde ausfällt. Beim Werksklub wird offenbar darüber nachgedacht, den Griechen Theofanis Gekas zurückzubeordern, der in der Rückrunde zum FC Portsmouth ausgeliehen war und in Leverkusen noch bis 2011 Vertrag unter Vertrag steht. „Das ist eine Option“, sagt Bayer-04-Sportchef Rudi Völler über den Bundesliga-Torschützenkönig von 2007. Portsmouth hält zwar eine Kaufoption auf Gekas. Aber eine unschlagbare Erfolgsgeschichte war das England-Gastspiel des 28 Jahre alten Griechen nicht gerade: ein Einsatz, eingewechselt in der 90. Minute. Trainer Jupp Heynckes sprach von Überlegungen, „ob wir noch zusätzlich einen jungen Stürmer holen oder das aus den eigenen Reihen komplettieren.“ Letzteres bezieht sich offenbar auf Richard Sukuta-Pasu (18). Der U-19-Europameister soll entgegen der ursprünglichen Planung wohl nicht abgegeben werden, sagte Völler.
Helmes war am Freitag in Köln operiert worden und zeigte sich zuversichtlich. „Ich muss nun kämpfen und nach vorn schauen. Die WM im Sommer 2010 bleibt mein Ziel.“ Die Verletzung hatte sich Helmes beim Freizeit-Kick mit Freunden am vergangenen Mittwoch zugezogen. Toll finden kann der Klub solche Privat-Vergnügen nicht, große Vorwürfe will Völler dem 25-Jährigen aber auch nicht machen. „Man muss ja froh sein, dass sich die Spieler im Urlaub nicht auf die faule Haut legen“, sagt Völler, der am Samstag lange mit dem Patienten telefoniert hat.
Noch immer arbeitet Leverkusen an der Wieder-Verpflichtung von Co-Trainer Peter Hermann (57), der Heynckes zur Seite gestellt werden soll. Der 1. FC Nürnberg ziert sich mit der Freigabe aus dem Vertrag, Hermann hatte eine Ausstiegsklausel nicht genutzt. Völler appelliert an das Dankbarkeitsgefühl beim „Club“: „Ohne Peter Hermann und unsere Spieler Marcel Risse und Stefan Reinartz wären sie vielleicht gar nicht aufgestiegen. Wir haben einen Anteil daran.“ Diesen Hinweis auf das erwartete Entgegenkommen der Nürnberger habe er auch „Club“-Manager Martin Bader bereits gegeben.
