Vor der glücklichen Heimkehr

  • VON UDO BONNEKOH - zuletzt aktualisiert: 17.06.2009


    (RP) Dem Wiederbeginn von Peter Hermann als Leverkusener Co-Trainer steht nicht mehr sehr viel im Wege, nachdem sich der 57-jährige für einen Abschied aus Nürnberg entschieden hat. Rudi Völler räumt im Moment noch letzte Irritationen bei den Franken aus.


    Am beliebten vorsommerlichen Wer-geht-wer-kommt-Bewegungsspiel auf dem zuweilen hektischen Fußball-Markt wird in Kürze auch Bayer mit einer wesentlichen Personalie beteiligt sein. "Ich habe Leverkusen zugesagt und damit eine sehr schwierige Entscheidung getroffen", betont Peter Hermann. Die Vorfreude auf seine bevorstehende Rückehr nach dem mit Nürnbergs Bundesliga-Aufstieg verbundenen und von großer Wertschätzung getragenen Intermezzo im Frankenland ist dabei hörbar.Er wird sich wieder seinen Ursprüngen zuwenden.


    "Wenn es sich nicht um Leverkusen handelte, wäre ich noch in Nürnberg geblieben", betont der 57-Jährige, der Bayer als "meinen Verein" bezeichnet. Seit 1986 ist der Westerwälder als Trainer bei Bayer in diversen Ligen tätig, jetzt wird sich der in Opladen heimische Hermann dem neuen Coach Jupp Heynckes als Assistent an die Seite stellen. Rudi Völler ist im Moment dabei, in Gesprächen mit den FCN-Manager Martin Bader die letzten Irritationen in der Vertragslage zwischen Leverkusen und Nürnberg zu beseitigen.


    Hermann, in der Vergangenheit ein stets loyaler Zuarbeiter seiner vielen Chefs und als Wissbegieriger immer auf dem neuesten Stand in Fachkunde, genießt das Vertrauen von Heynckes. "Peter wird mir allein schon dadurch helfen können, weil er hier bereits alles kennt", betonte Heynckes bereits vor Wochenfrist, "und ich schätze seine Kompetenz." Nach einem Kurzurlaub von Hermann werden die beiden nach Lange der Dinge die Planungen für die kommende Saison vorantreiben. Bewegung deutet sich auch da an, weil Constant Djakpa, der Ivorer, vor einem Wechsel zu Hannover 96 steht. "Wir denken an ein Ausleihgeschäft über zwei Jahre, es fehlen nur noch die Unterschriften von Bayer und dem Spieler", erklärt Jörg Schmadtke, der neue Manager beim HSV 96.


    Mittlerweile ist geklärt, wer nach der Abberufung von Michael Reschke als Manager der avisierte Assistent von Rudi Völler sein wird. "Jonas Boldt wird das machen", sagt Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, "er wird Rudi Völler und mir in den nächsten Wochen über die Schultern schauen und danach von Michael Reschke auf dem internationalen Parkett eingeführt." Boldt ist bislang in Bayers Scouting-Abteilung beschäftigt, über die der 27-Jährige auch seine Diplom-Arbeit im Studium der Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Sportmanagement, geschrieben hat. Zu Reschkes weiterer Verwendung erklärte Holzhäuser: "Er wird sich um die Koordination zwischen Jugend, unserer Regionalliga-Elf und dem Bundesliga-Team kümmern. Es soll künftig in der Karriere unserer jungen Leute eine Art Laufband von Station zu Station geben." Ziel ist eine erhebliche Steigerung der Effizienz im Übergang.