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Es ist so, dass die sportliche Führung Heiko Herrlich einen Kader hingestellt hat, der die Leistungsfähigkeit hat, um eine gute Rolle zu spielen. Mit der natürlichen Einschränkung, dass Potenziale entwickelt und Leistungen abgerufen werden. Beides geschieht überwiegend inkonstant, in einigen Spielen gar nicht. Inwieweit dafür der Trainer verantwortlich gemacht werden kann, beurteilt jeder Fan für sich anders. Ich möchte nur zeigen, dass auch die Spieler an sich, die ja, da sind wir uns einig, Potenzial für Spitzenleistungen mitbringen, Eigeninitiative zeigen müssen.
Meiner Ansicht nach stehen dort immer noch viel zu gut bezahlte, überdurchschnittlich talentierte Fußballer auf dem Platz, die in erster Linie dafür verantwortlich sind, ihre Leistung zu bringen. Das Trainerteam leitet an, bietet eine Idee und Lösungen für verschiedenste Situationen und Abläufe. Individuelle Unzulänglichkeiten, Konzentrationsfehler usw. sind jedoch bei mehrfachen Nationalspielern nicht hinzunehmen und lassen das Trainerteam im Regen stehen. Daher hat mich das Leipzig Spiel auch so massiv schockiert - es war eine Leistungsverweigerung über 90 Minuten, die eigentlich erdbebenartige Reaktionen zur Folge haben sollte. Nur nicht bei Bayer04. Und Volland hat man direkt zurückgepfiffen...
An diesem Punkt stehen wir aber immer wieder. Fast egal, wie der Übungsleiter heißt. Daher habe ich schon mehrfach geschrieben, dass die Probleme tiefer gehen und die Trainerposition einschließen. Ich finde es daher sehr gut, dass "die Kommandobrücke" eine neue Besatzung bekommt. Externe Kompetenz wäre mir lieber gewesen, aber sei's drum.
Benny Henrichs hat woanders eine bessere Perspektive gesehen. Eine Entscheidung, die nachvollziehbar und anhand seiner Stagnation für den Verein verkraftbar war. Das Problem war die fehlende Reaktion auf den Abgang. Und hier spielt es zumindest für den normalen Fan keine Rolle, wer sich jetzt konkret dafür entschieden hat, den Kader so unvollständig zu lassen. Du scheinst dort bessere Informationen zu haben, ich kann nur das beurteilen, was ich sehe. Und das ist ein Versagen von allen Beteiligten. Auch von Jonas Boldt. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen.
Sehr treffende Zusammenfassung. Vieles trifft im Grundsatz schon seit Jahren zu. Neu ist, und das ist besorgniserregend, dass die Entscheidungsträger inklusive der AG aktuell auch ziemlich mit sich selbst beschäftigt zu sein scheinen. Wenn man sehr skeptisch ist, was ihre Kompetenzen angeht, dann könnte das jedoch auch ein Vorteil sein