Leverkusen - Es ist ein Thema, das spaltet. Braucht ein Fußballer einen Psychologen? Joachim Löw, der Bundestrainer, hat einen. Er heißt Hans-Dieter Herrmann und begleitet das DFB-Team bei jeder Reise. Münchens neuer Trainer Louis van Gaal hat bereits angekündigt, dass er in die Seelen seiner Spieler schauen will. Und in Leverkusen?
Neueste Meldungen › Mehr aus Fußball › Klubchef Wolfgang Holzhäuser hatte das pikante Thema vor einigen Wochen angeschoben. „Wir wollen das Team um die Mannschaft optimieren“, erklärte er und wurde konkreter: „Wir machen uns auch über einen Psychologen auf Honorarbasis Gedanken.“
Der unerklärliche Total-Absturz der hochtalentierten Mannschaft in der Rückrunde hat Zweifel aufkommen lassen, ob die junge Mannschaft dem Druck standhalten kann. Ein Psychologe könnte helfen. Jupp Heynckes, der neue Mann auf der Kommandobrücke, hätte dagegen nichts einzuwenden. „Da sehe ich überhaupt kein Problem“, erklärte der 64-Jährige, schränkte aber ein: „Die Spieler sollten aber erst einmal zu mir kommen. Meine Stärke ist die Kommunikation.“
Sportchef Rudi Völler schlägt in die gleiche Kerbe. „Der beste Psychologe ist immer noch der Trainer.“ Damit ist das Thema durch. Bayer wird keinen Psychologen in den Trainerstab aufnehmen. Nur im Notfall, so Völler, könne ein Spieler die Hilfe eines Seelendoktors in Anspruch nehmen.
Das Thema Tranquillo Barnetta ist ebenfalls durch. Der Schweizer wird nicht nach Stuttgart transferiert. Vielmehr soll der 2010 auslaufende Vertrag vorzeitig um ein Jahr verlängert werden, kündigte Völler an. „Wir befinden uns in guten Gesprächen mit seinem Berater.“