Berechtigte Hoffnungen für René Adler
Löw lobt Stefan Kießling
Am Mittwochnachmittag wird Joachim Löw gemeinsam mit dem Trainerstab über die Nominierungen für das kommende Testspiel gegen WM-Ausrichter Südafrika und das WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan beraten. Vor allem die Entscheidung in der Torwartfrage wird mit Spannung erwartet, auch das Thema Torsten Frings soll diskutiert werden.
Insgesamt 22 Feldspieler und drei Torhüter will Joachim Löw für das Testspiel gegen Südafrika (5. September in Leverkusen) und den Pflichtauftritt in Hannover gegen Aserbaidschan (9. September in Hannover) nominieren. Es gehe darum, "ob wir in diesem Freundschaftsspiel noch einige Spieler testen wollen oder ob sich die Mannschaft schon für die WM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan und vor allem Russland einspielen soll", so der 49-Jährige. Erstmals während der laufenden Saison kann sich der Bundestrainer in Köln zehn Tage am Stück intensiv seinen WM-Kandidaten widmen.
Vor allem René Adler wird ein Thema sein, der sich mit dem Schalker Manuel Neuer um den dritten zu vergebenden Torhüterplatz neben Robert Enke und Tim Wiese streitet. Wieses Bedenken, er werde in Leverkusen und Hannover von den "Heimfans" seiner Mitkonkurrenten pausenlos ausgepfiffen, stießen bei Löw auf wenig Verständnis.
Da Löw für Sensibilitäten dieser Art nicht viel übrig hat, ist fraglich, ob Adler aufgrund seines Heimvorteils in Leverkusen Manuel Neuer vorgezogen wird. "Wir wissen, was René kann. Er hat sich diese Saison wieder gefestigt. Aber darüber werde ich erst noch mit Andreas Köpke sprechen", setzt Löw weiter allein auf die Qualität der Torhüter. Neuer hingegen gilt als Gewinner des Sommers, da er sich bei der U21-EM und der Asienreise der A-Nationalmannschaft in den Vordergrund spielen konnte.
"Natürlich reden wir auch über Torsten"
Stefan Kießling, Teamkollege von René Adler in der Leverkusener "Werkself", hat nach drei Toren an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen laut dem Bundestrainer "gute Chancen" auf eine Nominierung im Sturm. Der Coach kann sich zudem auf den wieder genesenen Lukas Podolski freuen, der gegen Aserbaidschan noch verletzt passen musste.
Nationalmannschaft
Der öffentliche Streitfall Torsten Frings soll am Mittwoch ebenfalls auf dem Programm stehen, Frings hatte in Bezug auf seine Nichtberücksichtigung für das erste Aserbaidschan-Spiel seinem Unmut Luft gemacht. Löw ließ jedoch nicht erahnen, in welche Richtung die Entscheidung gehen könnte. "Natürlich reden wir auch über Torsten", so seine knappe Äußerung. Nicht dabei sein wird weiterhin Christoph Metzelder (Real Madrid), der jedoch schon bald wieder zum Kader stoßen könnte, zumal die deutsche Hintermannschaft in den letzten Spielen nicht besonders sattelfest wirkte. "Wenn er wieder regelmäßig in der Primera Divison spielt, dann ist er auch für uns wieder interessant", ließ der Coach verlauten.
Nicht spielen wird auf jeden Fall der Hamburger Marcell Jansen, der wegen einer Innenbanddehnung im rechten Knie ausfällt.
25.08.2009, 16:17