Bayer 04 Leverkusen II (Amateure) 2009/2010

3:3 gegen Bonn

Bayer verweigert Auswärtserfolg

Von Michael Rahm, 13.12.09, 22:07h

Die Mannschaft von Ulf Kirsten verspielt gegen nur neun Bonner eine 3:1-Führung. Dominick Drexler (2) und Maciej Zieba treffen für den Fußball-Regionalligisten.

Leverkusen Statistiken lügen nicht: Wer zwei Mann mehr auf dem Platz hat und mit zwei Toren in Führung liegt, aber trotzdem nicht gewinnt, der hat irgendetwas falsch gemacht. Bayers Regionalliga-Fußballer trennten sich vom Tabellenletzten Bonner SC zwar 3:3 (2:1), mussten sich aber nach dem Schlusspfiff wie Verlierer fühlen.

Dominick Drexler schoss seine Elf an alter Wirkungsstätte mit zwei Toren in Front (9., 42.), während die Gastgeber nur einen Treffer ihres besten Stürmers Ercan Aydogmus (33.) entgegenzusetzen hatten. Als dann kurz nach dem Wechsel zwei Bonner frühzeitig vom Platz gestellt wurden, hatten die Leverkusener alle Vorteile auf ihrer Seite. Maciej Zieba stellte prompt das Ergebnis auf 3:1 (68.), und die Partie schien entschieden. „Wir sind beim Verwalten des Vorsprungs beinahe eingeschlafen“, kommentierte Co-Trainer Dirk Dreher die Szenen, die dann folgen sollten.

Seine Mannschaft verspielte den sicher geglaubten Dreier trotz der klaren numerischen Überzahl. Marco Quotschalla (81.) und erneut Aydogmus (88.) trafen für die Bonner. „Es ist einfach unglaublich, dass wir den Vorsprung noch verspielt haben“, war Trainer Ulf Kirsten bitter enttäuscht. Seine Mannschaft hätte endlich den ersten Auswärtssieg landen müssen, stattdessen bleibt Bayer II nun im Tabellenkeller und kann sich nicht weiter von einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf distanzieren.

Neben der Leistung des zweifachen Torschützen Dominick Drexler lobten die Trainer die Einstellung von Burak Kaplan. Der Mittelfeldakteur spielte eine Halbzeit für die Profis beim 2:2 gegen Hertha BSC Berlin, erzielte sein erstes Bundesligator und stand keine 24 Stunden später erneut für Bayer 04 auf dem Platz - diesmal für die Regionalliga-Mannschaft des Klubs, der er sich scheinbar verbunden fühlt. „Dafür, dass er am Freitag so ein überragendes Erlebnis und dann auch noch die Strapazen der schnellen Rückreise auf sich genommen hatte, zeigte er eine sehr ordentliche Leistung“, lobte Co-Trainer Dirk Dreher.

Als die Mannschaft den Vorsprung zu verspielen begann, waren Kaplan und Drexler bereits entkräftet aus der Partie gegangen. Zudem machte sich in den letzten zehn Minuten auch die Abwesenheit von Markus Happe bemerkbar, da seine Erfahrung für die nötige Stabilität hätte sorgen können. Seine Teamkollegen müssen nun Freitag gegen den Drittletzten Waldhof Mannheim die Punkte holen, die sie gegen Bonn verschenkt haben.

Bayer II: Fernandez, Selmani, Schultens, Weiler, Rubink, Kaplan (65. Zieba), Kampl, Lima Ribeiro, Grummel, Kluft, Drexler (74. Marquet). - Bonner SC: Hubert, Binder, Wiwerink, Höhn, Moschny, Canizales, Danilo, Nehrbauer (69. Adnaouene), Mager (59. Niang), Karnay (47. Quotschalla), Aydogmus. - Schiedsrich ter: Gerach (Landau in der Pfalz). - Zuschauer: 600. - Tore: 0:1 Drexler (9.), 1:1 Aydogmus (33.) 1:2 Drexler (42.), 1:3 Zieba (68.), 2:3 Quotschalla (81.), 3:3 Aydogmus (88.). - Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot: Danilo (50. Unsportlichkeit), Rot: Canizales (55. Tätlichkeit).

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1260194918343

Gegen Leverkusen II

Der gelbe General lässt die Löwen toben

Von BERND PETERS

Bonn – Die besten Schiedsrichter merkt man nicht. Sagen Schiri-Ausbilder.

Der Unparteiische Timo Gerach aus Landau war beim 3:3 desBonner SC gegen Bayer Leverkusen II aber Hauptfigur. Binnen vier Minuten schwanden den BSC-Löwen in diesem denkwürdigen Regionalliga-Spiel die Siegchancen.

Der „Schwarzkittel“ im gelben Dress schmiss Danilo (52.) und Canizalez-Smith (56.) vom Feld, pfiff Aydogmus (55.) eine tolle Chance wegen Abseits ab und brachte die Bonner durchzackige Bewegungen à la Bundeswehr gegen sich auf.

Gerach, der gelbe General! Den ersten Feldverweis („Gelb-Rot“) gab er, weil der bereits verwarnte Danilo einen Freistoß zu früh ausführte. Knallharte Regelauslegung, die man so selten sieht. Danach „Rudelbildung“! Hier soll Canizalez-Smith Leverkusens Leo zu Boden gestoßen haben – glatt Rot!

Ergebnis: Minutenlange Tumulte! Wolfgang Jerat klatschte wie wild Beifall. Co-Trainer Joachim Hopp schimpfte: „Wir werden beschissen!“ Und den aufgebrachten Canizalez musste ein Betreuer vom Platz holen.

Dass die Bonner wenigstens einen Punkt holten – eine tolle Moral! Denn die erste Halbzeit zeigte 650 Fans im Sportpark ein gewohntes Bild. Der BSC stürmte – der Gegner schoss Tore. Der quirlige Bundesliga-Spieler Kaplan und Stürmer Dressler narrten Höhn & Co. ein ums andere Mal – Letzterer netzte zweimal (9., 42.) gefühlvoll ein.

Gute 80 Prozent Ballbesitz nutzten die Löwen aber nur zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Aydogmus (32.), nach schönem Doppelpass mit Debütant Mager.

Nach der Pause dann der Schiri-Schock – und kurz darauf das 3:1 durch Joker Zieba (68.). Doch statt das Spiel mit zwei Mann mehr souverän runterzuspielen, schlief Bayer ein. Quotschalla (82.) und Aydogmus (87.) nutzten das mit Wut im Bauch. Zwei BSC-Chancen in der zweiten Halbzeit ergaben zwei Tore.

express.de

Der "Floh" macht Sprünge

VON RALPH ELSEN - zuletzt aktualisiert: 16.12.2009

(RP) Kevin Kampl hat sich durch überzeugende Auftritte bei Bayers Regionalliga-Fußballern bis in den erweiterten Bundesliga-Kader vorgespielt. Am Mittwoch steht der leichtgewichtige Mittelfeldspieler vor einer wichtigen Prüfung.

Am Mittwoch steht für ihn ein ganz wichtiger Termin an: Führerscheinprüfung. Und wenn alles wie erwartet glatt läuft, wäre Kevin Kampl schon mal ein Problem los. Bislang nämlich muss der 19-Jährige stets per Bahn oder mittels eines Fahrdienstes die Strecke vom Wohnort Solingen zum täglichen Training bei Bayers Fußballern zurücklegen.

Zügig voran kommt der Mittelfeldspieler auch im übertragenen Sinne: Kevin Kampl ist übers letzte halbe Jahr betrachtet die angenehmste Überraschung im Leverkusener Regionalliga-Team und am vergangenen Bundesliga-Spieltag gehörte er zum zweiten Mal nach der Partie gegen Werder Bremen zum Aufgebot von Jupp Heynckes. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so gut für mich laufen würde", sagt der Blondschopf.

Seit der F-Jugend spielt Kampl, der seine ersten fußballerischen Gehversuche beim VfB Solingen unternahm, jetzt für die Leverkusener, deren Talentsichtern er bei einem Turnier in Quettingen aufgefallen war. "Kevin ist derjenige bei uns, der die positivste Entwicklung genommen hat", erklärt Trainer Ulf Kirsten über seinen sehr vielseitigen Jungspund, der im Mittelfeld alle zentralen Positionen spielen und auch auf den Flügel ausweichen kann.

Dass er hinsichtlich seiner Effizienz noch deutlich steigerungsfähig ist, weiß der slowenische U 21-Nationalspieler dabei nur zu gut. "Ich habe oft die Möglichkeit zum Abschluss gehabt, dann aber noch zu häufig das Abspiel gewählt", sagt Kampl, der seine Stärken "im guten Auge und Passspiel und vor allem im Tempodribbling" sieht.

Glänzende Kritik

Drei Länderspiele hat er für die Slowenen – Kampls Eltern kamen aus Maribor nach Solingen – mittlerweile bestritten, gegen Italien, Malta und Frankreich. Vor allem gegen die Franzosen erhielt Kampl glänzende Kritiken und wurde als bester Mann gefeiert. "Der Nationaltrainer war sehr zufrieden mit mir", sagt er in aller Bescheidenheit. Dass er es gegen Bremen und in Berlin in Bayers Bundesliga-Aufgebot gebracht hat, macht ihn schon ein wenig stolz, Kampl spricht von einem "fantastischen Erlebnis, dabei zu sein".

Im Moment setzt der "Floh" im Leverkusener Mittelfeld, mit 63 kg das Leichtgewicht der Truppe, ganz auf den Sport. "Ich konzentriere mich derzeit allein auf den Fußball", meint er, der im vergangenen Jahr mit der Mittleren Reife die Schule abgeschlossen hat. Morgen wird er seine Aufmerksamheit aber garantiert auch der Straße und seinem Fahrprüfer widmen.

RP Online

Chance zur Besänftigung

Von Michael Rahm, 17.12.09, 19:07h

Der SV Waldhof Mannheim tritt in der Fußball-Regionalliga bei Bayer 04 Leverkusen II an. Während Leonardo Ribeiro und Gonzalo Vasquez verletzungsbedingt nicht trainieren konnten, kehrten Assimiou Touré und Richard Sukuta-Pasu in die Übungseinheiten zurück.

Leverkusen Man kann den Regionalliga-Fußballern von Bayer Leverkusen II viel vorwerfen, aber in einer Hinsicht enttäuschen sie nicht. Auch vor dem letzten Spiel in diesem Jahr gegen Waldhof Mannheim am Freitag (19 Uhr, Südstadion), halten sie die Liga spannend. Die Elf von Ulf Kirsten weigerte sich beharrlich, ins gesicherte Mittelfeld zu klettern. Es gab zwar genug Chancen, die Abstiegsgefahr zu bannen, aber Bayer II kann sich auch unter besten Voraussetzungen nicht daraus befreien - wie zuletzt gegen den Bonner SC eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Interessanterweise gilt das auch für den aktuellen Kontrahenten aus Mannheim. Die Gäste aus Waldhof trugen unter der Woche ihr Nachholspiel bei Preußen Münster aus, lagen lange mit 2:0 in Führung und kassierten drei Minuten vor Schluss dann doch noch den Ausgleichstreffer.

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass der späte Ausgleichstreffer vor allem im fernen Leverkusen mit großer Freude aufgenommen wurde. Durch ihn bleibt Mannheim auf einem Abstiegsplatz und kann Bayer II im Tableau der Regionalliga West nicht überholen. Zudem wird die Wichtigkeit der Partie am Freitag deutlich. Die Mannschaft von Ulf Kirsten könnte mit einem Heimsieg einen direkten Konkurrenten um den Klassenverbleib distanzieren. Für die Spieler bietet sich also eine gute Gelegenheit, ihren Trainer etwas zu besänftigen, wie Co-Trainer Dirk Dreher betont: „Ulf war nach dem Unentschieden trotz Überzahl in Bonn sehr sauer, und ich denke nicht, dass sich dies bis Freitag gelegt hat.“

Wie so oft fraglich ist die personelle Situation. Während die beiden Südamerikaner Leonardo Ribeiro und Gonzalo Vasquez verletzungsbedingt nicht trainieren konnten, kehrten Assimiou Touré und Richard Sukuta-Pasu in die Übungseinheiten zurück. Abwehrchef Markus Happe wird aber aufgrund einer Wadenverletzung definitiv ausfallen. Ein Sieg im Jahresendspiel ist Pflicht, wie Dreher ausführt: „Die Weihnachtstage würden wir schon viel beruhigter angehen können, wenn wir am Freitag drei Punkte holen.“ Sollte die Partie jedoch verloren werden, sind wohl alle Beteiligten froh, dass sie sich erst am 7. Januar wiedertreffen, wenn die Vorbereitung auf den Rest der Regionalliga-Saison beginnt.

Es ist übrigens noch fraglich, ob die Begegnung am Freitag im Südstadion stattfinden kann. Der Rasen hat in den vergangenen Tagen unter den tiefen Temperaturen gelitten. Leverkusen will aber auf jeden Fall spielen.

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1260194936561

18.12.2009 | Leverkusen

Bayer 04 II-Spiel findet statt

Richard Sukuta-Pasu könnte heute gegen Mannheim zum vorerst letzten Mal für Bayer 04 II stürmen

Der Jahresausklang der zweiten Mannschaft von Bayer 04 II kann heute Abend (Freitag) stattfinden. Aufgrund der eisigen Temperaturen im Rheinland war es fraglich, ob der Rasen im Kölner Südstadion bespielbar ist. Eine Platzkommission prüfte den Untergrund im Beisein von Co-Trainer Dirk Dreher und gab grünes Licht. Der Boden wird zwar hart sein, dennoch kann die Partie gegen Waldhof Mannheim heute Abend um 19 Uhr angepfiffen werden.

Trainer Ulf Kirsten muss dabei auf Routinier Markus Happe verzichten, der mit einem Muskelfaserriss in der Wade ausfällt. Zudem ist der Einsatz von Linksverteidiger Ribeiro aufgrund einer Fußprellung fraglich. Mit einem Sieg würde Bayer 04 II den direkten Konkurrenten um den Klassenverbleib auf Distanz halten. „Wir würden die Weihnachtstage definitiv beruhigter angehen können, wenn wir drei Punkte holen“, sagt Co-Trainer Dirk Dreher.

bayer04.de

hmh ... Richy war heute nicht beim Profitraining - könnte also klappen !

18.12.2009

Bayer II mit Unentschieden in die Winterpause

Beim 2:2 gegen den SV Waldhof Mannheim bewiesen die Amateure Moral und holten zweimal einen Rückstand auf.

Vor dem Spiel jagte eine Hiobsbotschaft die nächste. Der Ausfall von Markus Happe wegen eines Muskelfaserrisses stand schon frühzeitig fest. Nacheinander fielen dann noch Assimiou Toure, Gerrit Hermsen und Björn Kluft aus.
So musste der ebenfalls angeschlagene Leonardo Ribeiro ran, obwohl dieser unter der Woche wegen seiner Fußverletzung kaum trainieren konnte.

Bayer II fand bei den eisigen Temperaturen und den widrigen Platzverhältnissen nur schwer in die Partie und musste sich nach fünf Minuten bereits zweimal bei der Glücksgöttin Fortuna bedanken, als der Ball zweimal erst in letzter Sekunde auf der Linie geklärt werden konnte.

Gegentreffer als Motivation

Nach der schwachen Anfangsphase konnte das Team von Trainer Ulf Kirsten die Gäste weitestgehend vom Tor fern halten, schaffte es selbst jedoch auch nicht, gefährlich vor den Kasten der Mannheimer zu gelangen. Ein Abwehrfehler nach einem Konter der Gäste, ein Heber über Bayer-Keeper Benedikt Fernandez und Haag hatte Mannheim mit 1:0 in Führung gebracht (37.).

Die Bayer-Amateure erhöhten den Einsatz und wurden energischer. 18 Meter vor dem gegnerischen Tor gewann Dominik Drexler einen Pressball, der bei Richard Sukuta-Pasu landete. Dieser nahm Maß, scheiterte jedoch beim ersten Versuch. Der Ball kam zurück und dann machte Sukuta-Pasu es besser und schob die Kugel ins lange Eck (45.).

"Zu diesen Zeitpunkt fiel der Ausgleich natürlich etwas glücklich, war aber keineswegs unverdient", fasste Bayer-Co-Trainer Dirk Dreher den ersten Durchgang zusammen.

Furioser Auftakt

Die Zweitvertretung des Werksklubs kam top motiviert aus der Pause und legte einen engagierten Start hin. Burak Kaplan hatte in der 48. Minute die Riesenchance, scheiterte jedoch am Mannheimer Keeper. Danach ließ Bayer wieder etwas nach und überließ den Gästen das Spiel.

Erneut gerieten die Amateure in Rückstand, als sich der Ball nach einem Gestochere im Strafraum plötzlich im Bayer-Tor wiederfand.

Kaplan gleicht aus

Erneut nutzte die Bayer-Elf den Gegentreffer als Motivation und drängte die Gäste in deren eigene Hälfte zurück. Eine schöne Kombination über Kevin Kampl und Drexler führte schließlich zu Kaplans Ausgleichstreffer (84.).
Wenige Minuten später gab es noch einmal Aufregung, als die Mannheimer Bank ein Handspiel im Leverkusener Strafraum reklamierten. Der Unparteiische ließ die Partie jedoch weiterlaufen.

Amateure überwintern auf einem Nichtabstiegsplatz

"Es war ein glücklicher Punktgewinn", befand Dreher nach der Partie. Cheftrainer Ulf Kirsten zog ein positives Fazit aus der Hinrunde: "Durch das Unentschieden liegen wir über den Abstiegsrängen. Der Rest der Saison wird schwierig, aber wir haben es selbst in der Hand."

Das nächste Spiel in der Regionalliga West bestreiten die Bayer-Amateure am 14.02.2010 beim 1. FC Köln (Anstoß: 15:30 Uhr).

Die Statistik:

Bayer 04 II : Fernandez - Selmani, Schultens, Weiler, Rubink, Kaplan, Kampl, Lima Ribeiro (77. Vasquez Pardo), Zieba (85. Grummel), Drexler, Sukuta-Pasu (81. Marquet)

Waldhof Mannheim: Knödler - Schwall, Banouas, Szabo, Hartmann, Bauder, Haag (87. Böcher), Hock, Ginter, Reith (72. Jüllich), Reule

Tore: 0:1 Haag (37.), 1:1 Sukuta-Pasu (45.), 1:2 Bauder (70.), 2:2 Kaplan (84.)

Gelbe Karten: Weiler - Hock, Reule

Schiedsrichter: Wenzel (Gnarrenburg-Brillit)

Zuschauer: 180

bayer04.de

Auf wackeligen Beinen

Von Michael Rahm, 20.12.09, 21:35h

Die Reserve von Bayer 04 Leverkusen erreicht in der Fußball-Regionalliga ein 2:2 gegen Waldhof Mannheim und überwintert somit auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Leverkusen Am Ende war Trainer Ulf Kirsten erleichtert - aber auch sehr frustriert. Seine Mannschaft überwintert nach dem 2:2 (1:1) gegen Waldhof Mannheim auf einem Nicht-Abstiegs-Rang. Allerdings war es ein glückliches Remis, und es zeigte sich erneut, dass die Klasse der Mannschaft für die Regionalliga West möglicherweise nicht ausreicht. Trainer Ulf Kirsten fand daher sehr deutliche Worte: „Die Qualität reicht einfach nicht. Wir brauchen zwei bis drei neue Spieler, denn auch unsere Konkurrenz im Tabellenkeller will nicht absteigen und wird sich verstärken. Wenn alles so bleibt wie jetzt, dann machen wir im nächsten Jahr eine Abschiedstour durch die Regionalliga.“

Schon vor dem Anpfiff erreichten den Trainer gleich drei Hiobsbotschaften. Die Verteidiger Assimiou Touré sowie Markus Happe mussten verletzungsbedingt passen, und Angreifer Björn Kluft konnte aus persönlichen Gründen nicht auflaufen. Daher war Kirsten gezwungen, sehr offensiv gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller zu spielen. Die Idee, im defensiven Mittelfeld mit Sevdail Selmani und Kevin Kampl aufzulaufen, blieb jedoch Theorie. Kampl interpretierte seine defensive Rolle viel zu offensiv, so dass Selmani gar nicht hinterher kam, Löcher in der Abwehr zu stopfen.

Des Weiteren verweigerte sich Burak Kaplan im Mittelfeld der Abwehrarbeit. Wenn er einen Zweikampf verlor, blieb er stehen und schaute seinen Hinterleuten tatenlos zu. Dadurch hatte Bayer in der Zentrale des Spiels nie die nötige Kontrolle. Mannheim überbrückte diesen Bereich mit einfachsten Mitteln und setzte die wackelige Abwehr um Marius Schultens und Rico Weiler dauerhaft unter Druck. Die Mannheimer Patrick Haag (37.) und Patrick Bauder (70.) nutzen Leverkusens Schwächen aus.

Dass Bayer die Partie nicht verlor, lag an der individuellen Klasse. Richard Sukuta-Pasu erzielte sein vorläufig letztes Tor für Bayer Leverkusen (45.). Der Stürmer greift bekanntlich zu Beginn der Rückrunde für den FC St. Pauli an. Es war eine klassische Einzelaktion, während der späte Ausgleichstreffer von Burak Kaplan immerhin auch eine spielerische Komponente hatte (86.). Allerdings waren es Kaplans geschickte Ballmitnahme und seine hervorragende Schusstechnik, die das Tor überhaupt erst ermöglichten.

Sollte der Kader von Bayer II in der Winterpause qualitativ nicht aufgewertet werden, könnten sich die Befürchtungen von Ulf Kisten bestätigen. Besonders die letzten Spiele gegen potenzielle Abstiegskandidaten haben gezeigt, dass es nicht reicht. Im Abstiegskampf sind Unentschieden gegen direkte Konkurrenten einfach zu wenig. Und Kirstens Vermutung, dass die anderen Teams im Winter auf dem Transfermarkt nachlegen werden, ist vermutlich richtig. Die Frage ist nun: Welche Erkenntnisse wird Bayer aus den letzten Resultaten und den Worten des Trainers ziehen?

Bayer II: Fernandez, Selmani, Schultens, Weiler, Rubink, Kaplan, Kampl, Lima Ribeiro (77. Vasquez Pardo), Zieba (85. Grummel), Drexler, Sukuta-Pasu (81. Marquet). - Waldhof Mannheim: Knödler, Schwall, Banouas, Szabo, Hartmann Bauder, Haag, (87. Böcher), Hock, Ginter, Reith (72. Jüllich), Reule. - Schiedsrich ter: Wenzel (Gnarrenburg). - Zuschauer: 190. - Tore: 0:1 Haag (37.), 1:1 Sukuta-Pasu (45.), 1:2 Bauder (70.), 2:2 Kaplan (84.).

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1260194944087

Einzelkritik

Erstellt 20.12.09, 21:35h

Benedikt Fernandez 2,5
Hielt was es zu halten gab. War bei hohen Bällen energisch.

Tim Rubink 4
War defensiv gebunden und konnte wenig Akzente nach vorne setzen.

Rico Weiler 4,5
Nur selten souverän, schien etwas überfordert.

Marius Schultens 4,5
Klärte auf der Linie, trat vor dem 1:2 aber auch böse über den Ball.

Leonardo Ribeiro 4
Nur sicher stehen reicht für einen Linksverteidiger nicht immer aus.

Sevdail Selmani 4,5
Lief dem Ball meistens hinterher.

Kevin Kampl 5
Seine schlechteste Saisonleistung, da er die taktischen Vorgaben nicht einhielt.

Maciej Zieba 5
Fiel im zweiten Durchgang nur bei seiner Auswechslung auf.

Burak Kaplan 3
Eigentlich eine indiskutable Vorstellung, aber sein Tor sicherte den Punkt und das Überwintern auf einem Nicht-Abstiegs-Platz.

Richard Sukuta-Pasu 2,5
Bemüht, aber bis auf die Szene, die zum 1:1 führte, eher glücklos.

Dominick Drexler 4
Agierte für seine Verhältnisse viel zu verhalten.

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1260194944095

Zur enttäuschenden Bilanz von Bayer II

Ruf nach mehr Qualität

Von Michael Rahm, 20.12.09, 21:35h

Im Eisschrank Südstadion ging am Freitag für die Fußballer von Bayer Leverkusen II ein Jahr zu Ende, welches nachdenklich stimmt. Spätestens nach dem 3:3 gegen Bonn, bei dem die Elf von Ulf Kirsten mit zwei Mann mehr einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit retten konnte, ist klar: Die Qualität im Kader reicht nicht aus. War er damals noch sauer auf seine Spieler, zeigt sich der Trainer nach dem nächsten Unentschieden gegen schwache Mannheimer resigniert. Er fordert von der Vereinsspitze frische Mittel, um neue Spieler verpflichten zu können. Zwei bis drei Akteure sollten es schon sein, fordert Kirsten mit Nachdruck. Es wird nun spannend sein zu beobachten, ob dem Wunsch des Trainers stattgegeben wird, oder die schlimmsten Befürchtungen eintreten. Wenn sich nicht grundsätzlich etwas am Kader von Bayer II ändert, droht die Restsaison tatsächlich zur Abschiedstournee zu werden.

Die Klubführung darf sich zur Winterpause über erste Plätze bei den Profis, den Frauen sowie den A- und B-Junioren freuen. Das Abschneiden der Zweiten wirkt in diesem Zusammenhang wie ein Makel, der nicht zu unterschätzen ist, denn ein Abstieg in die Oberliga wäre fatal. Weshalb die Reserve nicht zu vernachlässigen ist, ließ sich vor zwei Wochen beobachten, als Mittelfeldspieler Burak Kaplan ins kalte Wasser der Bundesliga geworfen wurde und bei Hertha BSC ein wichtiges Tor erzielte. Kaplan fand sich direkt zurecht, weil er über ausreichend Spielpraxis verfügt, und die holt er sich Woche für Woche in der Regionalliga West. Auch Lukas Sinkiewicz oder Lars Bender nützt die Spielpraxis mehr, als dass sie schadet. Bundesliga-Profis in der fünftklassigen NRW-Liga spielen zu lassen, würde dagegen wenig Sinn machen.

Bayers Verantwortliche sollten in den nächsten Wochen intensiv darüber nachdenken, ob sie Ulf Kirstens warnende Rufe erhören.

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1260194944091

Bayer 04 Leverkusen II

Die Mannschaft von Trainer Ulf Kirsten ist die einzige der Liga, die bis zur Winterpause noch kein Auswärtsspiel gewinnen konnte.
Es reichte nur zu drei Unentschieden. Zuhause schaffte die Elf aber fünf Siege und vier Unentschieden.

wdr-text seite 221

Im ersten Spiel nach der Winterpause wartet gleich ein "Kracher" auf die Leverkusener.
Am 14. Februar, 15.30 Uhr, gastiert Bayer zum rheinischen Derby bei Köln II. Das Hinspiel hatten die "Geißböcke" 1:0 gewonnen.

Regionalliga West
Am Ende der Zuschauer-Rangliste stehen die Zweitvertretungen von Köln (478 Zuschauer im Schnitt), Leverkusen (440), Mönchengladbach (406), Bochum (386) und Kaiserslautern (322). Der Gesamtschnitt liegt bei 1.793 Zuschauern.

wdr-text seite 221

Zitat

Original von Maasselinho

Sofern ich mich noch erinnern kann, haben aber die Amateure vom Bayer das Spiel durch ein Tor von Markus Happe mit 1:0 gewonnen und nicht die Ziegen...

richtig

Zwei Spieler werden in der Restrunde nicht mehr für die Leverkusener auflaufen.
Tevfik Köse wechselt zum türkischen Erstligisten Istanbul BB, Henning Sauerbier schließt sich dem Mittelrheinligisten Arnoldsweiler an.

Die Mannschaft von Bayer-Trainer Ulf Kirsten wird sich in einem Trainingslager im österreichischen Kössen auf die restlichen Spiele vorbereiten.
Vom 11. bis zum 16. Januar sind die Leverkusener im Nachbarland.

wdr-text seite 221

Im Rahmen des Trainingslagers in Kössen (Österreich) vom 11. bis zum 16. Januar werden die Leverkusener ein Testspiel gegen den Nachwuchs von Red Bull Salzburg absolvieren.
Gespielt wird am Freitag, 15. Januar, 14.00 Uhr.

wdr-text seite 221

Die Mannschaft von Bayer-Trainer Ulf Kirsten nimmt im Rahmen der Vorbereitung an zwei Hallenturnieren teil.
Am Freitag, 8. Januar, starten die Rheinländer in Cloppenburg, zwei Tage später (10. Januar) in Ibbenbüren.

Eine Woche vor dem Jahres-Auftakt bei Köln II (14. Februar, 15.30 Uhr), testen die Leverkusener gegen Liga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach II die Form.
Gespielt wird am 7. Februar. Die Anstoßzeit ist noch offen

wdr-text seite 221

04.01.2010

Bayer II trimmt sich für die Rückrunde

Knapp eine Woche nach den Profis nimmt auch die Zweite die Vorbereitung auf. Nach zwei Hallenturnieren geht es für die Kirsten-Elf erst einmal in den Schnee.

Nach nicht ganz drei Wochen Pause geht es auch für Bayer 04 II am Donnerstag los mit der Vorbereitung auf die Rückrunde in der Regionalliga West. "Wir wollen die Zeit bis zum Rückrundenstart am 14. Februar vor allem dazu nutzen, die Grundlagen für den Klassenerhalt zu legen", sagt Co-Trainer Dirk Dreher.

Deshalb geht es nach zwei Hallenturnier-Einlagen in Cloppenburg (8.1.) und Ibbenbüren (10.1.) wie in den vergangenen zwei Jahren erst einmal in ein ausgiebiges Konditionstrainingslager in Kössen (Österreich), wo es unterem anderem auf Langlauf-Brettern in die Loipe geht. "Mit dem Ausdauertraining im Schnee haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht", so Dreher.

Erster Test in Österreich

Der Fußball wird allerdings trotzdem nicht zu kurz kommen. Schon im Rahmen des Trainingslagers geht es am 15.1. gegen den Nachwuchs von Red Bull Salzburg, weitere Tests wie gegen Germania Windeck (23.1.), den RSV Würges (29.1.) oder Borussia Mönchengladbach II (7.2.) sind bereits für die Zeit nach der Rückkehr aus Kössen am 16.1. vereinbart. Zusätzliche Tests sollen nach Bedarf noch folgen.

Nicht mehr mit dabei sind Tevfik Köse (zu BB Istanbul) und Henning Sauerbier (zu Viktoria Arnoldsweiler). Auch Lizenzspieler Richard Sukuta-Pasu, mit vier Toren in neun Einsätzen einer der treffsichersten Stürmer, wird nach seinem Wechsel auf Leihbasis zum FC St. Pauli in die 2. Liga nicht mehr zur Verfügung stehen.

Neuzugänge gibt es vorerst keine, aber dafür sind einige Blessuren vom Jahresende, wie bei Abwehrroutinier Markus Happe auskuriert, so dass die Zweite mit einem starken Kader das Unternehmen Klassenerhalt mit der Partie am 14. Februar beim 1. FC Köln II angehen kann.

bayer04.de