DFB-Pokal 1.Runde: SV Babelsberg 03 - Bayer 04, 31.7. Karl-Liebknecht-Stadion Potsdam 20:30 Uhr

  • FUSSBALL: Sorgenkind Angriff


    Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth zieht trotz Sturmflaute ein positives Vorbereitungs-Fazit


    Acht Testspiele liegen hinter dem Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03. Nur die Partie gegen den Zweitligisten Rot Weiss Ahlen ging 0:1 verloren. Trainer Dietmar Demuth ist sich bei seiner Startelf für das DFB-Pokal-Spiel am Freitag gegen Bayer Leverkusen (20.30 Uhr) noch nicht auf allen Positionen sicher.


    Torhüter: Marian Unger bleibt die Nummer eins. Der 25-Jährige ist zudem zum neuen Mannschaftskapitän gewählt worden. „Marian hat letzte Saison super gehalten“, sagt Demuth. „Deswegen hat er einen kleinen Vorsprung.“ Der zweite Mann, Daniel Zacher, arbeite jedoch fleißig und habe seinen Anteil an Ungers Leistung.


    Abwehr: Die Innenverteidiger Ronny Surma und Björn Laars dürften gesetzt sein. Demuth: „Sie sind eingespielt und haben einen Bonus.“ Allerdings sammelte Joan Oumari beim 0:0 gegen Energie Cottbus Pluspunkte. Oumari ist auch eine Option für die linke Abwehrseite. Dort streiten Matthias Rudolph, Onur Bayram und Felix Dojahn um einen Platz. Auf der rechten Abwehrseite dürfte Denis Weidlich einen kleinen Vorsprung vor Rainer Müller haben. Insgesamt ist die Abwehr die kleinste Baustelle. In acht Testspielen gab es nur zwei Gegentore. Bemerkenswert: die beiden 0:0 gegen die Zweitligisten Energie Cottbus und Union Berlin.


    Mittelfeld: Demuth könnte erneut auf das „Sechser-Duo“ Almedin Civa und Julian Prochnow setzen. Dann müssten Anton Müller, Patrick Moritz, Ümit Ergirdi und Sven Hartwig auf die Außenpositionen ausweichen. Demuth lässt sich über seine Vorstellungen nicht in die Karten gucken. „Das weiß ich noch nicht.“ Möglich ist allerdings auch ein System mit einem Mittelfeldspieler als hängende Spitze. Neuzugang Anton Müller vom Chemnitzer FC zeigte auf dieser Position beim 1. FC Union eine ansprechende Leistung.


    Angriff: Die Offensive ist das Sorgenkind. In der vergangenen Saison hatte Babelsberg die drittbeste Abwehr, aber nur den achtbesten Sturm. In acht Vorbereitungs-Spielen schoss der SVB 17 Tore. Allerdings fielen allein zehn gegen die Kreisliga-Auswahl. Demuth ist mit der Ausbeute nicht zufrieden. „Die Stürmer müssen eine Schippe drauflegen.“ Ob Guido Kocer (Hansa Rostock II) bleibt, ist noch unklar. Demuth: „Bis Mittwoch soll diese Personalie über die Bühne sein.“ Dass in den drei Spielen gegen Zweitligisten kein Tor gelang, sorgt bei Demuth allerdings nicht für Bauchschmerzen. „Das darf man nicht überbewerten, gegen Cottbus hatten wir einige gute Chancen. Wären wir in Ahlen konzentrierter gewesen, hätten wir auch dort treffen können.“ Daniel Frahn erzielte die meisten Treffer in der Vorbereitung, allerdings markierte der 22-Jährige allein vier gegen die Kreisauswahl.


    Fazit: Ob der Kader stärker ist als in der vergangenen Saison, vermag Demuth noch nicht zu sagen. „Er ist auf jeden Fall nicht schwächer.“ Die Ergebnisse der Testspiele seien völlig in Ordnung gewesen. Bis auf Anton Müller haben die Neuzugänge laut Demuth noch athletischen Nachholbedarf. Die Startelf wird wohl erst kurz vor dem Pokalspiel gegen Leverkusen feststehen. „Ich muss jetzt alles auswerten und überlegen, wer zu wem passt“, sagt Demuth. Und da gibt es einige Denkmodelle. Denn Demuth hat keine Verletzten. (Von Ronny Müller)


    maerkische allgemeine

  • ich bin ja mal gespannt ob man wesentliche unterschiede im spiel feststellen kann,gegenüber der letzten saison.es wurde ja viel darüber erzählt,dass jupp mit der mannschaft sich stark mit der taktik beschäftigt hat.


    mal sehen....

  • Ich weisst nicht ob es schon jemand erwähnt hat, aber wer mit Auto anreist sollte dringend zeitig genug da sein! In Babelsberg herrscht akute Parkplatznot..... nur so als tip.


    Ansonsten freu ich mich schon riesig....endlich wieder Fussball mit dem Bayer :LEV3

  • Im Babelsberg Forum erzählen die sich gegenseitig, dass sie davon nachts träumen wie sie uns bezwingen^^ Ich hoffe nicht das Nostradamus seine Nachfahren Babelsberg Fans sind :LEV9

    Zitat Ordner: "Hört doch auf damit, ihr seid doch viel zu voll für so einen Scheiß!"

  • Zitat

    Keine Banner an den Zäunen zum Innenraum


    Am Freitagabend beim DFB-Pokalspiel gegen Leverkusen können leider keine Fanbanner und Zaunfahnen am Zaun zum Stadioninnenraum angebracht werden. Dies hat zwei Gründe: Zum einen hat der DFB dem übertragenden Fernsehsender zugesichert, dass die dem Standort der Führungskamera gegenüberliegende Längsseite des Spielfeldes frei von Bannern und Transparenten bleibt. Zum anderen behindern Banner und Transparente die Sicht auf den unteren Stufen im Karli. Da wir davon ausgehen, dass es am Freitagabend erfreulich voll wird im Karli, bitten wir darum, auf Banner am Zaun zum Stadioninnenraum zu verzichten. Alternativ können die Wellenbrecher und hinteren Zäune im Pufferblock zwischen Heim- und Gästebereich für das Aufhängen von Bannern genutzt werden. Wir bitten um Verständnis!


    Gerade auf der Babelsberger Homepage gesichtet. :LEV16

  • Ich hoffe, das ein paar Levs vertreten sein werden. Schwer einzuschätzen, wieviele sich an einem Freitag auf den Weg machen. Der FVR wird sich Freitag, 11.00Uhr mit insgesamt 4 Leuten auf den Weg nach Babelsberg machen!


    Auf gehts Bayer!

    "Mir blieb nichts anderes übrig, als den Ball rein zu schießen. Ich hätte 80 Meter wieder zurücklaufen müssen." L. Bender nach seinem EM-Tor gegen Dänemark


    "Er war einer der größten Dirigenten den der deutsche Fußball je hatte." M. Sammer über Toni Kroos

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Jenne ()

  • Erstes Bundesliga-Tor schoss Demuth


    Babelsbergs DFB-Pokalgegner Bayer 04 Leverkusen setzt auch auf eine gute Nachwuchsarbeit


    (28.07.09)


    Mit Bayer 04 Leverkusen empfängt der Regionalligist SV Babelsberg 03 am kommenden Freitag um 20.30 Uhr in der 1. Runde des DFB-Pokals einen der prominentesten deutschen Fußball-Klubs, der 1993 den DFB-Pokal gewann und im vergangenen Jahr erst im Pokal-Finale gegen Werder Bremen mit 0:1 verlor.


    Oft sind es die Neuzugänge, die nach einem kurzen Blick hinter die Kulissen eines Fußballvereins das Image auf den Punkt bringen. Daniel Schwaab kam vom aufgestiegenen Zweitligisten SC Freiburg und gewann im Sommer mit der deutschen U 21 in Schweden den Europameistertitel. Der 20-Jährige charakterisiert Bayer 04 so: „Ich sehe Leverkusen ein bisschen wie Freiburg, nur in groß. Ein relativ ruhiges Umfeld, eine junge Mannschaft, die qualitativ richtig guten Fußball spielt – so war es auch in Freiburg.“


    Bei Bayer gehört der Stammplatz hinten rechts einem anderen U 21-Europameister: Gonzalo Castro. Das Eigengewächs aus Wuppertal hatte in Schweden unter Horst Hrubesch die Schuhe um Stollenlänge vor Schwaab am Ball und steht in Leverkusen für den Trend, dass Bayers Nachwuchsabteilung durchaus taugliche Spieler für die eigene Bundesligamannschaft produzieren kann.


    Neben dem hoffnungsvollen Schwarzwälder Schwaab kam als weiterer Neuzugang Sami Hyypiä vom FC Liverpool an den Rhein. Der 35-jährige Gewinner der Champions League soll die junge Mannschaft aus der zentralen Defensive heraus dirigieren. Der junge Stefan Reinartz kam vom als Leihgabe vom 1. FC Nürnberg zurück ebenso wie Co-Trainer-Urgestein Peter Hermann. Der Schweizer Nationalstürmer Eren Derdiyok kam als Verstärkung für den Angriff, in dem sich Patrick Helmes mit einem Kreuzbandriss schwer verletzte und noch einige Monate ausfallen wird. Angreifer Theofanis Gekas kehrte nach einem Ausleihgeschäft vom FC Portsmouth zurück und ersetzt den nach Nürnberg zurückgekehrten griechischen Landsmann Angelos Charisteas. Der 19-jährige Nachwuchsspieler Burak Kaplan überzeugte den neuen Trainer Jupp Heynckes in der Vorbereitung, erhielt als Dank prompt einen Lizenzspielervertrag und ist ein weiterer Beleg für die hervorragende Jugendarbeit am Rhein.


    Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser: „Die Neuverpflichtungen spiegeln unsere Philosophie wider: nämlich junge, begabte Spieler mit hohem Potenzial durch erfahrene Spieler zu ergänzen und sie so zur vollen Leistung zu bringen.“ Das ging in der letzten Saison unter Bruno Labbadia und im Jahr zuvor unter Michael Skibbe schief, was die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb kostete. Dennoch will jemand bei der Saisoneröffnung am Sonntag 23 000 Fans gezählt haben, die bei der Vorstellung der Mannschaft anwesend waren. Das ist viel für die 160 000-Einwohner-Stadt. Zum Vergleich: Zur gleichen Zeit begrüßten 25 Kilometer westlich auf der linken Rheinseite 40 000 Fans die neue Elf des 1. FC Köln.


    Bekanntester Neuzugang der Betriebsmannschaft ist der 64 Jahre alte Heynckes, den Bayer wenige Tage nach der Pokalfinal-Niederlage überraschend präsentierte. Der Ex-Mönchengladbacher – neben dem Sportchef und einstigen Nationalcoach Rudi Völler prominentestes Gesicht des Vereins – hatte Bayern München an den letzten fünf Spieltagen als Nachfolger Jürgen Klinsmanns betreut und war zuvor auf Schalke gescheitert. Heynckes gilt als launisch, am Dienstag verbannte er seinen Praktikanten an dessen ersten Tag gleich mal auf die Zuschauerplattform, was dem Trainer-Lehrling als Erniedrigung vorkam. Das Fazit von Heynckes nach knapp vier Wochen Leverkusen hört sich nach einem professionell geführten Unternehmen an: „Bayer ist ein seriös geführter Klub. Hier gibt es rund um das neue Stadion eine gute ausgebaute Infrastruktur. Das macht einfach Spaß. Das Organigramm gibt die Zuständigkeiten bis ins kleinste Detail der Administration wider, da sind wir sehr gut aufgestellt.“


    Seit 1979 spielt Leverkusen ununterbrochen in der 1. Bundesliga. Das allererste Meisterschaftsspiel am 11. August des gleichen Jahres verlor Bayer 04 beim FC Bayern München mit 1:3, das erste Bundesliga-Tor für den Neuling erzielte dabei vor 30 000 Zuschauern der zuvor vom FC St. Pauli gekommene Dietmar Demuth per Foulelfmeter (62). Demuth trainiert jetzt Bayers kommenden Pokalgegner Babelsberg 03, zu dem sich Heynckes gestern noch nicht äußern wollte. „Mit diesem Spiel werde ich mich erst ab Mittwoch intensiv beschäftigen“, erklärte er. Dazu will er DVDs studieren und sich mit Scouts besprechen.


    Manfred Christoph und Michael Meyer


    potsdamer neuste nachrichten

  • „Das wird kein Spaziergang“
    Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler spricht über das Pokalspiel beim SV Babelsberg 03 / Anpfiff am Freitag um 20.30 Uhr


    Seit 2005 ist Rudi Völler nach Zwischenstationen als Bundestrainer und beim AS Rom wieder Sportdirektor bei Bayer Leverkusen. Mit dem 49-Jährigen sprach Ronny Müller.


    MAZ: Sie haben einst als Stürmer von 1860 München und Werder Bremen gegen Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth gespielt. Erinnern Sie sich an die Zweikämpfe mit dem Verteidiger?


    Rudi Völler: Klar. Zumal es auch Parallelen gibt. Wir haben beide – wenn auch nicht gleichzeitig – für Offenbach und Leverkusen gespielt. Ich gönne Didi mit Babelsberg den Aufstieg in die dritte Liga, aber im Pokal gönne ich ihm nur eine Runde.


    Babelsberg hat eine sichere Abwehr. Wie will Leverkusen diese knacken?


    Völler: Das wird sicher kein Spaziergang. Letztes Jahr sind wir in Oberhausen auch nur mit Ach und Krach weitergekommen. Wir sind gewarnt.


    Patrick Helmes fehlt wegen einem Kreuzbandriss. Wie schwer wiegt sein Ausfall?


    Völler: Er ist schwer zu ersetzen. 21 Tore muss erst mal jemand schießen.


    Stefan Kießling hat in der vergangenen Saison zwölf Tore geschossen, steht er nun noch mehr in der Verantwortung?


    Völler: Stefan hat sich jedes Jahr verbessert. Aber auch Theofanis Gekas hat sich in der Vorbereitung sehr gut gemacht. Mit Eren Derdiyok haben wir noch einen sehr talentierten Stürmer.


    In der vergangenen Saison war Leverkusen Neunter. Was macht Sie so optimistisch, dass Sie nun einen internationalen Wettbewerb als Ziel ausgeben?


    Völler: Letztes Jahr waren wir nach 13 Spieltagen Erster. Leider sind wir in der Rückrunde eingebrochen. Realistisch betrachtet sehe ich uns zwischen Platz vier und acht.


    Nach der schwachen Rückrunde und dem verlorenen Pokalfinale ging Trainer Bruno Labbadia zum Hamburger SV. Haben Sie den Wechsel bedauert oder sahen Sie eher die Chance für einen Neustart?


    Völler: Man wechselt nicht so gerne den Trainer. Es sei denn, Ziele werden nicht erreicht und es stimmt etwas nicht zwischen dem Team und dem Trainer. Bruno hatte in der Vorrunde große Verdienste und im Frühjahr gute Angebote.


    Labbadia hatte in einem Interview beklagt, die Spieler müssten aus der Komfortzone heraus.


    Völler: Das stimmt so nicht. Die Spieler werden bei uns nicht besser oder schlechter behandelt als woanders. Wie überall gibt es Strafen und Lob. Brunos Aussagen waren eher auf die ganze Bundesliga bezogen.


    Der neue Trainer Jupp Heynckes will dem Team zum Sieger-Gen verhelfen. Hat das bisher gefehlt?


    Völler: Nein. Am Willen hat es nie gefehlt. Der Charakter ist absolut in Ordnung. Es fehlte die Kompaktheit. Wir wurden für unser Spiel oft gelobt. Aber wenn wir in Rückstand geraten sind, haben wir die Flügel hängen lassen. Es haben Führungspersönlichkeiten gefehlt. Darum haben wir zum Beispiel Sami Hyypiä für die Abwehr geholt.


    Die Verpflichtung von Jupp Heynckes kam in Zeiten, in denen junge Trainer in den Vordergrund drängen, überraschend. Hat er Sie mit seinen fünf Spielen als Klinsmann-Ersatz bei Bayern München beeindruckt?


    Völler: Wie er dort aufgetreten ist, das hat uns überzeugt. Seine Fachkenntnis war immer unumstritten. Er war nur nicht mehr auf dem Markt.


    Die gute Vorbereitung scheint Ihnen Recht zu geben.


    Völler: Heynckes bringt Stabilität rein, die spielerischen Fähigkeiten sind unumstritten.


    Ihre Bayern-Leigabe Tony Kroos scheint unter Heynckes aufzublühen. Was macht Heynckes mit ihm?


    Völler: Das ist nur Vorbereitung, es zählt am Freitag in Babelsberg. Bisher macht die ganze Mannschaft eine gute Figur. Aber es stimmt, Tony wirkt selbstbewusster und fitter.


    Sie haben 1990 im WM-Finale den entscheidenden Strafstoß zum 1:0-Sieg herausgeholt. Fachleute streiten sich bis heute, ob es wirklich ein Foul war. Hand aufs Herz, war es eine Schwalbe?


    Völler: Elfmeter ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. :D


    Quelle: unsere aller heilige Märkische Allgemeine