3. Liga 2009/2010

Dynamo und Jena beginnen zu Hause

Dynamo Dresden und Carl Zeiss Jena starten mit Heimspielen in die neue Drittliga-Saison. Das Duo, aber auch Erfurt, Aue und den anderen 16 Konkurrenten steht ein harter bzw. englischer Saisonbeginn bevor. Drei Tage nach dem Auftakt findet schon der zweite Spieltag statt. Darauf folgt am Wochenende die erste Runde im DFB-Pokal.

Erster Gegner der Dresdner ist die Reserve des VfB Stuttgart. Beide Teams hatte am Ende der letzten Spielzeit nur ein Punkt getrennt. Einen ausgesprochen schweren Auftakt hat Carl Zeiss Jena vor sich. Die dem Abstieg gerade so noch entkommenen Thüringer bekommen es mit dem Ex-Zweitligisten SV Wehen-Wiesbaden zu tun. Nicht viel leichter hat es der FC Erzgebirge Aue, der zu Beginn der Saison zu Kickers Offenbach reisen muss. Rot-Weiß Erfurt muss bei Werder Bremen II antreten.

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Niedersachsen-Derby zum Drittliga-Auftakt

Mit dem Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Osnabrück startet die Dritte Liga in die neue Spielzeit. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag bei der Veröffentlichung des vorläufigen Spielplans bekannt. Das NDR Fernsehen überträgt die Begegnung der Landesrivalen am 25. Juli ab 13.30 Uhr live. Der DFB plant zudem eine Eröffnungsfeier im Stadion an der Hamburger Straße. "Wir haben uns bereits vor einigen Monaten um die Ausrichtung des Eröffnungsspiels beworben und freuen uns außerordentlich, dass der DFB uns den Zuspruch gegeben hat. Eintracht gegen den VfL Osnabrück - das ist ein Kracher zum Saisonstart", kommentierte Marc Arnold, Sportlicher Leiter der Braunschweiger, am Freitag den Spielplan.

"Störche" zunächst auswärts - Werder empfängt Erfurt

Aufsteiger Holstein Kiel muss zunächst auswärts antreten. Der Meister der Regionalliga Nord gastiert beim SSV Jahn Regensburg. Die Bundesliga-Reserve von Werder Bremen empfängt auf Platz elf des Weserstadions Rot-Weiß Erfurt. "Sicherlich ist es für die Zuschauer schön, mit einem Heimspiel zu starten. Mir persönlich ist es eigentlich egal, wo und gegen wen wir spielen. Wir müssen sowieso zweimal gegen jeden Gegner ran", sagte Werder-Coach Thomas Wolter.

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3. Liga - Spieltage 2009/2010

Derby in der Höhle der Braunschweiger "Löwen"

Nach rund zweimonatiger Pause geht es in der 3. Liga wieder um Punkte und Platzierungen. Offiziell eröffnet wird die zweite Saison in der dritthöchsten Spielklasse des deutschen Fußballs am Samstag mit dem Niedersachsen-Derby zwischen den "Löwen" von Eintracht Braunschweig und dem Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück (ab 13:30 Uhr überträgt das NDR Fernsehen den Saisonstart live aus Braunschweig).

Für den Neu-Osnabrücker Benjamin Siegert ist es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Der Mittelfeldspieler war zwischen 2004 und 2007 für die Gastgeber am Ball. „Wir hätten Benjamin gerne nach Braunschweig geholt, konnten den Transfer aber wirtschaftlich nicht realisieren“, sagt Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht und lobt die Fähigkeiten des 28-Jährigen.

Alle zehn Spiele zeitgleich am Samstag

Auch alle anderen neun Partien des 1. Spieltages werden am Samstag ab 14 Uhr ausgetragen. In einem rein bayerischen Duell stehen sich der zweite Absteiger FC Ingolstadt 04 und die Reserve von Bayern München gegenüber. Wie der VfL Osnabrück gehört auch der FCI zu den Aufstiegsanwärtern.

Trainer Horst Köppel blickt dem Auftaktspiel gegen die kleinen Bayern optimistisch entgegen: „Die Vorbereitung ist weitgehend zufriedenstellend verlaufen. Einige zuletzt angeschlagene Spieler sind wieder besser in Form. Jetzt müssen wir uns voll auf die Auftaktpartie konzentrieren.“

Bisher standen sich beide Vereine in der Regionalliga Süd viermal gegenüber, der FCI gewann beide Heimspiele jeweils 1:0.

Jenas Trainer van Eck baut auf „Führungsspieler“ Lanzaat

Der SV Wehen Wiesbaden, der in der vergangenen Saison ebenfalls noch zweitklassig war, muss zum Saisonstart reisen. Die Mannschaft von Trainer Hans Werner Moser ist beim FC Carl Zeiss Jena zu Gast. Fehlen wird Abwehrspieler Fabian Schönheim (früher 1. FC Kaiserslautern), der sich an beiden Leisten einer Operation unterziehen musste und erst in einigen Wochen wieder zur Verfügung stehen soll.

Zu einem wichtigen Akteur in der Defensive der Thüringer soll Quido Lanzaat werden. Der Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach, MSV Duisburg und Alemannia Aachen unterschrieb für zwei Jahre in Jena. „Quido hat enorme Ruhe am Ball. Man spürt seine Erfahrung. Er ist im Defensivbereich ein Führungsspieler“, lobt sein Trainer René van Eck.

Schwabe sitzt eine Restsperre ab

Als einziger Spieler der 3. Liga sitzt Joachim Schwabe, Defensivakteur des VfB Stuttgart II, zum Auftakt der Saison eine Sperre ab. Er muss nach einer Roten Karte im letzten Spiel der abgelaufenen Saison (1:2 bei Wacker Burghausen) noch zweimal zusehen und steht den Schwaben damit im Gastspiel bei Dynamo Dresden nicht zur Verfügung.

Ebenfalls nicht dabei sind Sebastian Hoffmann (Bänderriss) und Jeremy Karikari (Innenbandriss). Die Gastgeber setzen auf ihren Angriff. Dort haben sich besonders Halil Savran und Pavel Dobry in den Vordergrund geschossen, erzielten zusammen 21 Dresdner Vorbereitungs-Tore.

Heidenheim startet ohne da Silva gegen Wuppertal

Von den drei Aufsteigern in die 3. Liga hat nur der 1. FC Heidenheim zum Auftakt ein Heimspiel, trifft auf den Wuppertaler SV Borussia. Wegen eines Knorpelschadens wird Abwehrspieler Cassio da Silva in der Hinserie nicht für den FCH auflaufen können.

Auch die Gäste aus dem Bergischen müssen auf einen Routinier verzichten. Sven Lintjens, Spielmacher des WSV, laboriert an einem Kreuzbandriss und einer Innenbandverletzung. Als neuer Kapitän wird Mitja Schäfer den WSV zum ersten Saisonspiel auf das Feld führen.

Personalprobleme bei BVB II

Borussia Dortmund II ist beim SV Wacker Burghausen zu Gast. Die Vorbereitung verlief schwierig bei den Westfalen. Trainer Theo Schneider musste auf zahlreiche Spieler verzichten. So stiegen die aufrückenden A-Junioren, die im Finale zur Deutschen Meisterschaft dem FSV Mainz 05 mit 1:2 unterlagen, erst verspätet ein. Sieben Spieler absolvierten die Vorbereitung mit dem Bundesliga-Kader. In Burghausen muss Schneider außerdem auf die verletzten Marc Hornschuh, Sebastian Tyrala und Daniel Ginczek verzichten.

Der SV Wacker Burghausen, der nur durch den Rückzug von Kickers Emden in der Klasse verblieben war, zeigte in der Vorbereitung gute Form, gewann gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05 gleich 4:1. „Wir haben sicher Erwartungen geweckt. Es wird aber gegen Dortmund nicht einfach. Der BVB hat eine sehr spielstarke Mannschaft“, gibt sich Wacker-Trainer Jürgen Press zurückhaltend. Stammtorhüter Manuel Riemann hat seinen Vertrag in Burghausen um ein Jahr verlängert, steht weiterhin zur Verfügung.

Robert Müller zurück im Kieler Kader

Holstein Kiel, als Meister der Regionalliga Nord aufgestiegen, gastiert beim SSV Jahn Regensburg. Es ist der erste Vergleich beider Vereine in einem Punktspiel. Nach seiner Wadenverletzung trainiert Abwehrspieler Robert Müller bei den Kieler „Störchen“ wieder mit und wird in Regensburg zum Kieler Kader gehören.

Bei der Generalprobe patzte der SSV Jahn Regensburg, musste sich Liga-Konkurrent FC Ingolstadt 1:3 geschlagen geben. Die Kieler trennten sich vom dänischen Erstligisten AB Kopenhagen im letzten Test torlos. „Wir haben den Gegner gut unter Druck gesetzt, hätten aber mindestens eine unserer guten Tormöglichkeiten nutzen müssen“, so Holstein-Trainer Falko Götz.

Haching: Verlust von Fink wiegt schwer

Auf Tore von Anton Fink, der in der letzten Saison mit 21 Treffern bester Schütze der 3. Liga war, muss die SpVgg Unterhaching, die zum Auftakt gegen den SV Sandhausen antritt, ab sofort verzichten. Der 21-jährige Offensivspieler ist zum Karlsruher SC gewechselt. Die Generalprobe der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl ging beim 0:4 gegen den Zweitligisten FC Augsburg gründlich daneben.

„Wir stehen vor einer schwierigen Saison. Wir haben zwar recht gut nach vorne gespielt, aber zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. In der Defensive hat man gesehen, dass die Abstimmung überhaupt noch nicht stimmt. Da läuft uns jetzt natürlich ein wenig die Zeit davon", bilanziert der ehemalige österreichische Nationalspieler. Auch Sandhausen verlor das letzte Testspiel gegen den Regionalligisten SV 07 Elversberg trotz einer 2:0-Führung am Ende 2:4.

Wolter: "Wir sind noch nicht so weit, wie viele glauben"

Bei den Offenbacher Kickers, die auf die am Kreuzband verletzten Tufan Tosunoglu und Benjamin Baier verzichten müssen, gibt der FC Erzgebirge Aue seine Visitenkarte ab. In der letzten Saison blieben die „Veilchen“ gegen den OFC ungeschlagen. Zu Hause gewann Aue 2:1, am Bieberer Berg in Offenbach endete die Partie torlos.

Der SV Werder Bremen II hat zum Auftakt Heimrecht gegen den Rot-Weiß Erfurt. Die Generalprobe der Grün-Weißen ging gegen den West-Regionalligisten Sportfreunde Lotte 0:2 verloren.

„Man hat gesehen, dass wir noch nicht so weit sind, wie viele glauben. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir gegen Erfurt eine ganz andere Bremer Mannschaft sehen werden“, sagt Werders Reserve-Trainer Thomas Wolter. Um möglichst viele Fans zum Nebenplatz 11 des Weserstadions zu locken, wurden für die Auftaktpartie die Eintrittspreise gesenkt.

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